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Heidelberger ÖPNV-Erfolgsgeschichte: Laut einer Befragung wären 68 Prozent der Befragten ohne das Angebot hd4mobility mit dem Auto gefahren Spürbare finanzielle Entlastung für Schüler, Inhabende der Heidelberg-Pässe und Senioren

Die neue Haltestelle Hauptbahnhof wurde am 10. September 2019 eingeweiht. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Heidelbergs Stadtoberhaupt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Bürgermeister Hans Jürgen Heiss, Michael Jäger(Geschäftsführer HSB), und Martin In der Beek(Technischer Geschäftsführer RNV), nahmen die Eröffnung offiziell vor. Foto: MRN-NEWS/Atossa Kamran
Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die von der Stadt Heidelberg bezuschussten Nahverkehr-Abos des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) für bestimmte Bevölkerungsgruppen, die über die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ausgegeben werden, sind eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 20.000 Abonnentinnen und Abonnenten sind Kunden von #hd4mobility und erhalten bezuschusste Jahrestickets. Davon sind rund 8.500 Abo-Neukunden der rnv (Stand 31. Mai 2023). Dies entspricht einem Anteil von über 42 Prozent.

Jahresticket-Angebot läuft zum 31. August 2023 aus

Das Angebot startete am 1. September 2022 und läuft zum 31. August 2023 aus. Die Ergebnisse der Evaluation werden aktuell in den gemeinderätlichen Gremien vorgestellt. Dort wird noch vor der Sommerpause 2023 über die Fortführung des Pilotprojektes nach dem 1. September 2023 gesprochen (Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 5. Juli, Haupt- und Finanzausschuss am 11. Juli, Gemeinderat am 20. Juli 2023).

Alle bezuschussten Tickets gelten mittlerweile nicht nur verbundweit, sondern mit Einführung des VRN JugendticketBW seit März 2023 landesweit plus im gesamten VRN-Gebiet sowie mit der Einführung des Deutschland-Tickets seit Mai 2023 bundesweit.

Die Verwaltung schlägt vor, das Projekt #hd4mobility ein weiteres Jahr lang fortzuführen – nicht zuletzt, um den Ergebnissen einer Kundenbefragung im Frühjahr 2023 Rechnung zu tragen. Außerdem wird im Jahr 2024 eine vollumfängliche Evaluation des Projektes möglich werden, sodass nach einer geeigneten Nachfolgeregelung gesucht werden kann. Dadurch, dass man Anfang September 2023 damit begonnen hat, Jahresabonnements zu bezuschussen, ist die Verlängerung um ein weiteres Schuljahr folgerichtig und am besten für die vertriebliche Umsetzung beim Verkehrsunternehmen geeignet.

Nach aktuellen Hochrechnungen würde die Finanzierung des Zuschussprojektes für ein weiteres Jahr rund 7,2 Millionen Euro kosten. Diese Kosten würden sich verteilen auf: VRN JugendticketBW rund 3,12 Millionen Euro, Deutschland-Ticket für Seniorinnen und Senioren (ehemals Karte ab 60) rund 1,21 Millionen Euro, Deutschland-Ticket für HD-Pass-Inhabende rund 2,83 Millionen Euro.

„Heidelberg hat das einzigartige Pilotprojekt #hd4mobility möglich gemacht. Eine bessere Bestätigung als die positive Resonanz aus der Bevölkerung gibt es nicht. Befragungsergebnisse zeigen nicht nur, dass der ÖPNV attraktiver geworden ist, sondern auch, dass die Nutzenden eine deutliche finanzielle Entlastung spüren“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner und fügte hinzu: „Ich möchte mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen des Heidelberger Gemeinderates ausdrücklich dafür bedanken, dass sie gemeinsam mit mir diesen Weg gegangen sind. Ich bin davon überzeugt, dass wir im nächsten Jahr ein geeignetes Folgeprojekt finden können. Dabei müssen wir die bundes- und landesweiten Entwicklungen im Blick behalten.“

Was sind die bezuschussten Jahrestickets?

• Heidelberger Kinder, Jugendliche und Schülerinnen und Schüler unter 21 Jahren können seit 1. September 2022 das im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) verbundweit gültige Jahres-Ticket „MAXX-Ticket“ und das seit 1. März 2023 geltende VRN JugendticketBW für einen Eigenanteil von nur drei Euro im Monat erwerben und nutzen.
• Inhaberinnen und Inhaber des Heidelberg-Passes sowie des Heidelberg-Passes+ bekommen ebenfalls diese Bezuschussung. Sie erhalten seit dem 1. Mai 2023 das Deutschland-Ticket und bezahlen im Rahmen ihres Jahres-Abonnements nur drei Euro pro Monat.
• Frührentnerinnen und Frührentner sowie Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren erhalten einen Zuschuss von rund 200 Euro auf die „Karte ab 60“ beziehungsweise seit 1. Mai 2023 auf das günstigere Deutschland-Ticket. Die Jahreskarte kostet die Kundinnen und Kunden damit rund 365 Euro Eigenanteil.

Ergebnisse der Kundenbefragung

Von Ende April bis Ende Mai 2023 haben Stadt und rnv die Heidelberger Abokundinnen und
-kunden zu #hd4mobility befragt. Die Teilnahme war per Post oder digital möglich. Von 19.713 Kundinnen und Kunden haben rund 5.493 an der Befragung teilgenommen.

Die Ergebnisse der Befragung:

• Häufiger mit Bus und Bahn unterwegs: Die Kundinnen und Kunden von #hd4mobility nutzen den ÖPNV durchschnittlich häufiger als vor Beginn des Projektes im September 2022. Rund 65 Prozent der teilnehmenden Personen haben vorher auch schon den ÖPNV genutzt – aber nur gelegentlich, eher selten oder vielleicht einmal pro Woche. Seit Beginn des Projektes ist unter den Teilnehmenden die Anzahl derer, die den ÖPNV fünf Tage in der Woche oder sogar täglich nutzen, gestiegen.
• Umstieg von Auto/Motorrad auf den ÖPNV: Rund 68 Prozent der Personen, welche vor #hd4mobility kein ÖPNV-Ticket hatten, gaben an, die nun mit dem ÖPNV durchgeführten Fahrten ansonsten mit dem Auto oder Motorrad durchgeführt zu haben oder als Beifahrerin/Beifahrer gefahren zu sein. 56 Prozent der „ehemaligen Gelegenheitsnutzerinnen/Gelegenheitsnutzer“ gaben an, dass die Fahrten ansonsten mit dem Auto/Motorrad selbst oder als Beifahrerin/Beifahrer gemacht worden wären.
• Nutzung von Bus und Bahn ist attraktiver: Außerdem hat ein Großteil der Befragten zurückgemeldet, dass es sich bei #hd4mobility um ein Angebot handele, das die Nutzung von Bus und Bahn attraktiver gemacht habe.
• Spürbare finanzielle Entlastung: Eine wichtige Rolle spiele dabei, dass der Zuschuss der Stadt Heidelberg zu einer spürbaren finanziellen Entlastung geführt hat. Auch wurde geantwortet, dass dieses Zuschuss-Projekt ein guter Grund sei, das Auto stehen zu lassen.

Hintergrund: ÖPNV als Baustein der Mobilitätswende

Der öffentliche Verkehr ist ein zentraler Baustein der Mobilitätswende. Er ist wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge und wichtige Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Mit der Kampagne #hd4mobility strebt die Stadt Heidelberg eine soziale Entlastung insbesondere für Familien mit Kindern, Menschen mit geringem Einkommen sowie ältere Menschen an. Außerdem wird eine Steigerung der Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr angestrebt.

Ergänzend: Weitere Informationen und Antworten auf häufige Fragen gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/hd4mobility, www.rnv-online.de und www.vrn.de.

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