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Eberbach – “Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum”


Eberbach/Metropolregion Rhein-Neckar – Die SPD-Ortsvereine aus Neckarbischofsheim, Helmstadt-Bargen, Waibstadt, Reichartshausen, Neidenstein und Epfenbach laden immer wieder gemeinsam zu Veranstaltungen zu aktuellen
Themen ein. Die Konstante dabei ist der Wahlkreisabgeordnete der SPD, Jan-Peter Röderer MdL, der je nach Thema als Experte oder als Moderator fungiert.

Nach Windkraft, Bildung und Mobilität war dies die vierte Veranstaltung der Reihe. Dass mit 50 Personen der schöne, große Raum des TSV Neckarbischofsheim kaum ausreichte, allen Platz zu bieten, wurde dabei als „Luxusproblem“ bezeichnet, das dank einigem Improvisationstalent der Gastgeber schnell gelöst wurde.

Zum Thema „Ärztliche Versorgung im Ländlichen Raum“ hatte Röderer, wie er in
seiner Begrüßung sagte, „sich Verstärkung von meiner geschätzten Kollegin und
ausgewiesenen Expertin, Dr. Dorothea Kliche-Behnke aus Stuttgart eingeladen.“

Kliche-Behnke ist dort neben zahlreichen anderen Funktionen, die sie als stellv.
Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion innehat, sozialpolitische Sprecherin.
Besonders freute sie sich deshalb, mit Renate Schmidt, der Vertreterin der SPD-
Kreistagsfraktion im Rhein-Neckar-Kreis und dort ebenfalls sozialpolitische
Sprecherin, ihrem Pendant auf der Kreisebene zu begegnen. Beide wussten diesen
Austausch zu schätzen und ergänzten einander immer wieder.

Das Podium war auch über die Genannten hinaus prominent besetzt. Mit Dr. Doris
Reinhardt war die Kassenärztliche Vereinigung hochrangig vertreten, aus Schönau
war Annette Gärtner gekommen, die als Vertreterin der Hausärzte Vieles aus der
Praxis berichten konnte – auch wenn Röderer darauf hinwies, dass Gärtner nach
bald 3 Jahrzehnten Erfahrung ebenso als Vertreterin der Ärzteausbildung, der
politischen Aufarbeitung der zurückliegenden Gesundheitsreformen oder was auch
immer hätte kommen können.

Komplettiert hat das Podium Sabine Seifert, die
einigen aus dem Publikum bereits bekannt war von einer Veranstaltung in Eberbach
zum Thema Pflege. Diese durften dann beeindruckt feststellen, dass Seifert in
Sachen Krankenhausreform und Ambulantisierung ebenso Fachfrau ist wie in allen
Fragen rund um die Pflegekammern der Republik.

Pünktlich eine Viertelstunde nach dem angekündigten Beginn ging es los – bei so
vielen Jahren Hochschulbildung auf dem Podium konnte man sich aufs
„akademische Viertel“ verlassen. Die Tatsache, dass zwei der Teilnehmerinnen
jeweils mehr als zwei Stunden Anfahrt hatten, mag ihr Übriges dazu getan haben.

In der Debatte selbst ging es dann darum, wie die Rahmenbedingungen für Ärzte
verbessert werden können, um die Schwierigkeit in den Griff zu bekommen, dass
Hausärzte gleichzeitig immer wichtiger werden und in der Fläche immer weniger
davon sich niederlassen wollen. In der Rhein-Neckar-Region ist der Mangel aktuell
noch nicht so dramatisch wie andernorts.

Für die Zukunft ist allerdings zu befürchten, dass die Situation sich noch verschärfen wird.
Helfen können hier eine Landarzt-Prämie, die Ausweitung der Studienplätze,
die Erhaltung der Kreiskrankenhäuser sowie die überfällige Anpassung der GoÄ-Novellierung.
Optimistisch stimmte die Anwesenden, dass Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach die Probleme sieht und entschlossen angeht. Schwierig wurde hingegen
die nicht ausreichende finanzielle Ausstattung durch das Land gesehen.

Dr. Kliche-Behnke erwähnte in dem Zusammenhang, dass sie für die SPD-Fraktion im Landtag
auch dieses Jahr den Antrag gestellt hat, die ihrer Ansicht nach notwendigen Mittel
im Haushalt einzuplanen. Dies werde von der konservativen Landesregierung zwar
jedes Jahr abgelehnt, aber darin bestehe ja auch eine der Aufgaben einer
konstruktiven Opposition: den Finger in die Wunde legen und auf Missstände
hinweisen.

Sie ließ es sich dabei nicht nehmen, die Landesregierung auch zu loben,
wo diese etwas richtigmacht. So sei der Zuwachs der Studienplätze im
Medizinbereich zwar zu gering, aber immerhin sei es ein Zuwachs. Das müsse man
dann auch honorieren.

Die Berufsbilder, die im Medizinbereich vorhanden sind und weiter entstehen,
machen die Branche attraktiv und die derzeit stark steigenden Löhne ebenfalls. Im
weiteren Verlauf der Diskussion wurden dann im Rahmen der allgemeinen
Bedingungen für Beschäftigte im Medizinsektor unter anderem die schlechte
Kinderbetreuung in Baden-Württemberg als Standort-Nachteil genannt.

Nicht nur zahle man – anders als im benachbarten Rheinland-Pfalz etwa – dafür eine Menge
Geld und belaste damit gezielt Familien. Es gebe auch schlicht zu wenig flexible
Angebote in Wohnortnähe.
Immer wieder fragte Röderer auch den eigens angereisten Experten im Publikum,
Christian Fiedler, Inhaber der Angelbachtaler Schlossgarten-Apotheke, nach dessen
Meinung. Der Parlamentarier und der Apotheker stehen seit Längerem in regem
Austausch und verfolgen die Aktivitäten des jeweils anderen aktiv in den Sozialen
Medien.

„Es freut mich immer wieder zu sehen, dass wir einen ganz
unterschiedlichen Blickwinkel auf die Dinge haben, aber dennoch aus höchst
verschiedenen Positionen hartnäckig um Verbesserungen vor Ort kämpfen“ erklärte
Röderer, warum er sich so sehr freute, dass Fiedler bereit war, die Rolle des
„Experten im Publikum“ zu übernehmen.

Die Fragen aus dem Publikum waren so zahlreich und komplex, dass die
angedachten Satzergänzungs-Runden und Schnellfrage-Runden des Moderators
sehr knapp ausfallen mussten, damit alle Fragen zumindest gestellt werden konnte.
Was nicht direkt am Abend beantwortet werden konnte, haben die Profis sich notiert
und zugesagt, auf Nachfrage ans Büro Röderer die Antworten jederzeit
nachzuliefern.

Das Schlusswort gebührte wie die Begrüßung dem jungen Vorsitzenden der SPD
Neckarbischofsheim, Can Yildirim. Ein besonderer Dank ging noch an Nico Bender,
der das Clubhaus des TSV zu einer fabelhaften Veranstaltungsstätte hergerichtet
hatte. „Auch technisch war alles auf bestem Niveau.“ freute Yildirim sich und schloss
den Abend mit den Worten, dass man „gerne wieder in diesem tollen Rahmen
zusammenkommen wolle“.

Quelle: Jan-Peter Röderer
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg

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