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Mannheim – MVV erhöht Tempo bei der Energiewende und wird bereits bis 2035 #klimapositiv


Starkes Geschäftsjahr 2023 schafft Basis für beschleunigten #klimapositiv-Kurs –
Deutlicher Anstieg des Adjusted EBIT auf 880 Mio Euro insbesondere durch
Veräußerungsgewinne und außergewöhnliche Entwicklung bei Handelsaktivitäten –
Positive Klimabilanz bereits bis 2035 mit weiterentwickeltem Mannheimer Modell
„2023 war für MVV ein starkes Geschäftsjahr, in dem wir – trotz schwieriger
Rahmenbedingungen – mit unserem Kurs #klimapositiv und unserem breiten
Geschäftsportfolio erneut Chancen erfolgreich genutzt haben“, resümierte Dr. Georg
Müller, Vorstandsvorsitzender des Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie AG
(ISIN: DE000A0H52F5; WKN: A0H52F), anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz für das
Geschäftsjahr 2023 (1. Oktober 2022 – 30. September 2023) am Donnerstag in der Börse
in Frankfurt am Main.
Trotz eines herausfordernden Umfelds konnte MVV sowohl ihren Umsatz als auch ihr
Ergebnis im Geschäftsjahr 2023 deutlich verbessern. Die bereinigten Umsatzerlöse
steigerte das Unternehmen um 3,3 Mrd Euro auf 7,5 Mrd Euro (Vorjahr: 4,2 Mrd Euro).
Die Erhöhung war hauptsächlich auf das hohe Niveau der Großhandelspreise für Strom
zurückzuführen.
Mit einem Adjusted EBIT in Höhe von 880 Mio Euro (Vorjahr: 353 Mio Euro)
erwirtschaftete das Unternehmen einen markanten Höchstwert für MVV. Das
ungewöhnlich hohe Ergebnis resultierte vor allem aus zwei Entwicklungen: Zum einen
wirkten sich Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der tschechischen Aktivitäten sowie
der Anteile an den Stadtwerken Ingolstadt positiv auf das Ergebnis aus. Dr. Müller: „Wir
haben ambitionierte Klimaschutzziele innerhalb unserer Gruppe, weshalb wir regelmäßig
auch unser Beteiligungsportfolio nach Faktoren wie Strategie-Kompatibilität,
Wirtschaftlichkeit und dem Beitrag zu unseren Dekarbonisierungszielen überprüfen und
bewerten. Die Erlöse aus diesen Verkäufen stützen unsere Investitionsfähigkeit in den
nächsten Jahren.“
Zum anderen hatte sich insbesondere das Geschäftsfeld Commodities, also die
Aktivitäten bei der Vermarktung erneuerbarer Energien und der Handel von MVV,
außergewöhnlich gut entwickelt. Hier profitierte MVV von einem systematischen Ausbau
der Vermarktung und Bewirtschaftung erneuerbarer Energien bei einem gleichzeitig
konservativen Risikomanagement. Darüber hinaus wirkte sich der konventionelle
Energiehandel im Rahmen der Portfoliobewirtschaftung positiv aus.
Die anderen operativen Berichtssegmente von MVV trugen ebenfalls zum Anstieg des
Adjusted EBIT bei, wenn auch in geringerem Umfang: Höhere Ergebnisbeiträge kamen
hier u. a. aus dem Umweltgeschäft infolge hoher Strom- und Dampferlöse sowie von den
Windkraft- und Biomethananlagen des Unternehmens. Daneben belastete eine bessere
Anlagenverfügbarkeit das diesjährige Ergebnis weniger als im Vorjahr.
Das sehr gute Ergebnis spiegelt sich auch im bereinigten Jahresüberschuss nach
Fremdanteilen von MVV wider, der sich deutlich um 337 Mio Euro auf 513 Mio Euro
verbesserte.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 geht MVV aus operativer Sicht davon aus, dass sich
das Adjusted EBIT – also ohne Veräußerungsgewinne – in einer Schwankungsbreite von
+/– 10 % um 400 Mio Euro bewegen wird. „Ein Ergebnisziel, das – 2023 ausgenommen –
immer noch deutlich über denen der vergangenen Jahre liegt“, unterstrich der MVV-Chef.
„MVV vollzieht also einen Niveausprung bei der Ergebnisentwicklung.“
Ausschüttung einer Sonderdividende und Gründung einer gemeinnützigen Stiftung
Bezüglich der Dividende folgt MVV abermals ihrem Grundsatz, ihre Dividendenpolitik an
Kontinuität und an der Entwicklung der operativen Ergebnisse auszurichten. Deshalb
schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung im März 2024 eine Erhöhung
der ordentlichen Dividende um 0,10 Euro je Aktie auf 1,15 Euro je Aktie vor. Anlässlich
des 150-jährigen Jubiläums, das MVV im Jahr 2023 beging, sowie angesichts der
außerordentlichen Ergebnisentwicklung schlägt MVV zudem die Ausschüttung einer
einmaligen Sonderdividende in Höhe von 0,30 Euro je Aktie vor.
Ihr Jubiläum hat MVV außerdem zum Anlass genommen, die „MVV Stiftung Zukunft“ zu
gründen. Das Unternehmen will auch auf diesem Wege die Veränderung von Energie und
durch Energie vorantreiben und mit gemeinnützigen Mitteln die Umsetzung der
Energiewende unterstützen, da der aktuelle Transformationsprozess der Energiewende
die Gesellschaft auch vor Fragen stellt, die nicht nur unternehmerisch beantwortet werden
können.
Tempobeschleunigung durch weiterentwickeltes Mannheimer Modell
Die starke Geschäftsentwicklung 2023 und ihre bisherigen Fortschritte bei der
Transformation des Energiesystems betrachtet MVV als Ansporn, ihre Strategie
fortzuschreiben und ihre Klimaschutzambitionen deutlich zu steigern. „Bis 2035 – und
damit fünf Jahre früher als ursprünglich geplant – werden wir #klimapositiv. Wir werden
mit voller Kraft und mit mehr Tempo alle verfügbaren Potenziale für die Umsetzung der
Energiewende und damit für echten Klimaschutz heben,“ erklärte der
Vorstandsvorsitzende von MVV. Dafür wird das Unternehmen in der Dekade bis 2033
rund 7 Mrd Euro für ein konzernweites grünes Wachstum aufwenden; dies entspricht
mehr als dem Doppelten des bisher avisierten Investitionsvolumens. Im Geschäftsjahr
2023 hat MVV bereits 344 Mio Euro in nachhaltiges Wachstum und Bestand investiert –
ihr bislang höchstes Investitionsvolumen der vergangenen acht Jahre. Dabei hat das
Unternehmen vor allem den Ausbau grüner Erzeugungsmethoden für Wärme und Strom
vorangetrieben sowie in die Ertüchtigung ihrer Netze – und damit nachhaltig in eine
wendefähige Infrastruktur – investiert.
Das Mannheimer Modell von MVV mit seinem Dreiklang aus Wärmewende, Stromwende
und grünen Kundenlösungen bildet für den noch schnelleren und noch fokussierteren
#klimapositiv-Kurs weiterhin den Leitrahmen. Dafür hebt das Energieunternehmen seine
Klimaschutzziele über alle Bausteine des Mannheimer Modell hinweg weiter an: Bis 2030
vergrünt MVV die Fernwärmeerzeugung in Mannheim und der Region sowie in Offenbach
zu 100 Prozent. Damit geht MVV deutlich über das politische Ziel von 50 Prozent
Fernwärme bis 2030 hinaus. Am Standort Kiel – und damit dann konzernweit – wird die
Umstellung bis 2035 erreicht sein, wenn das dortige moderne Gasheizkraftwerk mit
Wasserstoff betrieben wird. In Mannheim hat MVV im Rahmen der Wärmewende zuletzt
beispielsweise die größte, in ein Fernwärmesystem eingebundene Flusswärmepumpe
Deutschlands in Betrieb genommen. Außerdem verdichtet das Unternehmen sein
Fernwärmenetz und baut sein Angebot an dezentralen Wärmelösungen, insbesondere
durch Wärmepumpen, weiter aus, um zukünftig allen Mannheimer Bürgerinnen und
Bürgern ein Dekarbonisierungs-Angebot für ihre Wärmelösung machen zu können.
Auch für die Stromwende legt MVV ein noch ambitionierteres Tempo vor: Bis 2030 wird
das Unternehmen seine eigene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mehr als
verdreifachen – von aktuell 633 Megawatt auf 2.000 Megawatt im Jahr 2030. Die noch
verbliebene fossile Erzeugung wird das Unternehmen bis 2035 auf grüne Energien
umstellen. Um das eigene grüne Erzeugungsportfolio deutlich auszuweiten, werden
inländische Wind- und Photovoltaik-Projekte, welche die MVV-Tochtergesellschaft Juwi
entwickelt, verstärkt im Konzern gehalten. Im Geschäftsjahr 2023 hat MVV in diesem
Zuge bereits mehrere Freiflächen-PV-Parks übernommen sowie die Weichen für weitere
Windpark-Übernahmen gestellt.
Und hinsichtlich ihrer Kundenlösungen wird MVV bis 2035 nur noch 100 Prozent
klimaneutrale Produkte und Dienstleistungen anbieten sowie sukzessive ihre
bestehenden Kundenverträge auf Grün umstellen.
#klimapositiv bis 2035
Als Zwischenschritt auf ihrem Weg in eine #klimapositive Zukunft bis 2035 reduziert MVV
außerdem ihren gesamten CO2-Fußabdruck auf Netto-Null („Net Zero“). In ihre
Klimabilanz bezieht MVV dabei alle Treibhausgasquellen ein – also einschließlich der vor-
und nachgelagerten Lieferkette und ihrer Beteiligungsgesellschaften.

Zudem wird MVV durch BECCUS (Bioenergy Carbon Capture Usage and Storage) der
Atmosphäre aktiv CO2 entziehen, es dauerhaft binden, nutzen oder speichern. Hier hat
das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 bereits erste wichtige Meilensteine erreicht: Mit
einer Pilotanlage in Mannheim testet MVV derzeit die Abscheidung, Verflüssigung und die
Verladung von CO2 im vollständigen Prozess-Setup; in Dresden betreibt das
Unternehmen mit einer Bioabfallvergärungsanlage bereits die erste konzerneigene
#klimapositive Anlage. MVV wird diese Technik auf der Basis gewonnener
Betriebserfahrungen sukzessive in ihrem weiteren Anlagenpark anwenden. So wird MVV
nicht nur eigene unvermeidbare Restemissionen ausgleichen, sondern – über die
zusätzlich entzogenen Mengen – bereits bis 2035 negative Gesamtemissionen erreichen
und damit #klimapositiv.
„Trotz der aktuell schwierigen Zeiten werden wir unsere Vorreiterrolle bei der
Energiewende durch unseren beschleunigten #klimapositiv-Kurs ausbauen und so unsere
Resilienz weiter stärken“, erläuterte Dr. Müller. „Mit unserem Ziel #klimapositiv bis 2035
befinden wir uns schon heute an der Schwelle zum Energiesystem der Zukunft.
Klimaschutz unternehmerisch erfolgreich umzusetzen, bleibt auch in den nächsten Jahren
das Markenzeichen von MVV.“
Notwendige Weichenstellungen in der Energiepolitik
Mit Blick auf die geo- und energiepolitischen Rahmenbedingungen gelte es ebenso zu
handeln. „Damit die Versorgung auch in einer unruhigen Welt sicher bleibt, ohne dabei die
Energiewende zu gefährden“, erklärte Dr. Müller. Dieser bescheinigte der Energiepolitik
gezielte Weichenstellungen, jedoch auch dringend zu adressierende Versäumnisse. Mit
dem Abschluss der wichtigsten Gesetzgebungsverfahren aus dem europäischen Green
Deal sei ein wichtiger Ordnungsrahmen für den Umbau der Energieversorgung gesetzt
worden. Auch die Beschleunigungsmaßnahmen bei Wind und Solar wertete der
Vorstandsvorsitzende von MVV als positiv, wenngleich weitere Schritte notwendig seien,
„um noch mehr Schwung zu bekommen“. So müsse beispielsweise das „überragende
öffentliche Interesse“, das die Bundesregierung zur Beschleunigung von Projekten bei
Wind und Solar endlich in den gesetzgeberischen Abwägungsrahmen neu eingeführt
habe, seine wirkliche Kraft insbesondere in den Genehmigungsverfahren erst noch
entfalten. Zudem fehle es bislang an notwendigen gesetzlichen Konkretisierungen für die
Windenergie. Die Diskussion um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sowie um das
Wärmeplanungsgesetz habe viel Glaubwürdigkeit gekostet, „weil der Bund die individuelle
Betroffenheit der Menschen in Wärmefragen vollkommen unterschätzt hat“, stellte
Dr. Müller fest. „Damit ist jedoch der dringend notwendige Ordnungsrahmen geschaffen
worden, der Kommunen und Energieversorgern eine gemeinsame Gestaltung der
Wärmewende ermöglicht.“ Die Stadt Mannheim werde hier in enger Zusammenarbeit mit
MVV zukünftig eine Vorreiterposition einnehmen, konstatierte der MVV-Chef, verwies
aber auf noch ausstehende kommunale Beschlussfassungen Anfang 2024.
Wichtige Rahmenbedingungen seien durch die Energiepolitik jedoch ebenfalls noch nicht
gesetzt, etwa in Bezug auf die Zukunft der Gasnetze, die bis zur vollständigen
Dekarbonisierung der Wärmeversorgung stillgelegt werden müssten, wenn sich nicht
Umstelloptionen auf grüne Gase realisieren ließen. Hier verwies Dr. Müller auf eine
entsprechende MVV-Studie, die Handlungsempfehlungen für den bislang fehlenden
gesetzlichen und regulatorischen Rahmen biete. Außerdem brauche es schnell Klarheit
bei der Planung neuer Kraftwerke, insbesondere fehle ein robuster Investitionsrahmen für
den Aufbau klimaneutraler steuerbarer Kraftwerkskapazitäten. Ähnliches gelte für die
Abscheidung von CO2 aus unvermeidbaren Emissionen, die der MVV-Chef als

„unverzichtbar für die deutschen Emissionsziele und unverzichtbar für das #klimapositiv-
Ziel von MVV“ erachtet. Auch hier müsse durch die geplante Carbon-Management-
Strategie der Bundesregierung die Basis für eine gesetzliche Grundlage und für die

Einstiegsfinanzierung geschaffen werden. Überhaupt brauche es durch das Urteil des
Bundesverfassungsgerichts zur Mittelgenerierung aus dem Klima- und
Transformationsfonds nun eine neue Balance der Finanzierungsinstrumente für die
Energiewende, damit die Branche auch die notwendige Sicherheit für zukünftige
Investitionen erhalte. Die CO2-Bepreisung betrachtet Dr. Müller dabei als zentrales
Leitinstrument, das flankiert werden müsse durch ordnungsrechtliche Instrumente und
Förderprogramme, auch um die soziale Balance zu wahren. „Das Aussetzen oder
Verzögern der Energiewende ist keine Alternative. Wenn die Grundvoraussetzung eines
Finanzierungsrahmens gesichert ist, ist es Aufgabe der Energiewirtschaft und aller an der
Energieversorgung beteiligten Unternehmen, Verantwortung zu übernehmen und diesen
Rahmen mutig und mit hoher Dynamik zu nutzen“, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende
von MVV.

Quelle: MVV Mannheim

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