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Kinderbetreuung: Heidelberg muss als wachsende Stadt weiterhin Plätze ausbauen – Bedarfsplanung mit weiter hoher Versorgungsquote – Fachkräftegewinnung als große Herausforderung


Auch wenn die Geburtenzahlen derzeit rückläufig sind: Heidelberg muss als wachsende Stadt auch künftig Kinderbetreuungsplätze ausbauen. Foto: Peter Dorn

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Als wachsende Stadt muss Heidelberg das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen perspektivisch weiter ausbauen. Zwar sind die Geburtenzahlen in Heidelberg seit 2022 rückläufig. Wegen der Entwicklung der Konversionsflächen und weiteren Zuzügen von Familien wird es aber in Zukunft mehr Kinder und damit steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen in Heidelberg geben. Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften zur Stärkung des Standorts sind deshalb dringliche Aufgaben. Die Verwaltung möchte hierfür mehr als sieben Millionen Euro investieren und dem Gemeinderat für den kommenden Haushalt vorschlagen. Sowohl die Bedarfsplanungen der Verwaltung für das Kindergartenjahr 2024/25 als auch den voraussichtlichen Finanzbedarf für Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung wird das Kinder- und Jugendamt am Dienstag, 14. Mai 2024, im Jugendhilfeausschuss vorstellen.

„Die derzeitige Kinderbetreuungssituation bleibt in Heidelberg wie in allen Kommunen eine der größten Herausforderungen. Wir antworten darauf, indem wir Betreuungsangebote flexibler an den Bedarf anpassen, die Maßnahmen zur Fachkräftebindung und -gewinnung deutlich verstärken und langfristig Betreuungsplätze ausbauen“, sagt Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Heidelberg: Eine der höchsten Versorgungsquoten im Land

Für Jansen hat aktuell der Erhalt der bestehenden Kinderbetreuungsplätze Priorität: „Wir haben weiterhin eine der höchsten Versorgungsquoten im Land. Und unsere Planung ist anders als in vielen anderen Kommunen auf Ausbau ausgerichtet. Aber wir brauchen einen langen Atem auf der Suche nach Fachkräften, die es möglich machen, dass alle geplanten Gruppen auch in Betrieb gehen können.“ Ende 2023 konnten wegen fehlender Fachkräfte 275 der eigentlich geplanten Kindergartenplätze nicht zur Verfügung gestellt werden. Heidelberg geht deshalb seit vergangenem Jahr im Schulterschluss mit den 45 freien und privat-gewerblichen Trägern von Kinderbetreuung in der Stadt einen gemeinsamen Weg der Fachkräftegewinnung, um innerstädtische Konkurrenz zu vermeiden und als starker Betreuungsstandort im interkommunalen Wettbewerb zu überzeugen.

Dem Gemeinderat legt die Stadtverwaltung zur Sitzung Anfang Juli 2024 und für die kommenden Haushaltsberatungen deshalb ein umfassendes Maßnahmenpaket vor, das von der Anwerbung ausländischer Fachkräfte über die Beratung von Fachkräften zu besonderen pädagogischen Fragestellungen bis hin zu finanziellen Zulagen für pädagogische Fachkräfte geht und ein Gesamtvolumen von mehr als sieben Millionen Euro hat.

Die Platzsituation im aktuellen Kindergartenjahr 2023/24

Zum 31. Dezember 2023 wurden in Heidelberg 6.245 Kinder betreut, 1.912 davon in Krippen für Kinder bis drei Jahren. Einen Kindergarten besuchten 4.333 Kinder. Damit waren zum Jahresende bereits 88 Prozent der Plätze belegt. 129 Kinder (8,4 Prozent) in den Krippen stammten aus Umlandgemeinden, ebenso 240 Kinder (5,6 Prozent) in den Kindergärten. Für Kinder, die im Laufe des Kindergartenjahres drei Jahre alt werden oder mit ihren Familien neu nach Heidelberg ziehen, stehen danach nur noch in geringer Anzahl Plätze zur Verfügung.

Kurzfristig sinkende, langfristig wachsende Kinderzahlen

Die Kinderzahlen in Heidelberg sind zu Beginn des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr weiter rückläufig. Sie sinken im Krippenbereich (0 bis 3 Jahre) um 6,3 Prozent – am stärksten in den Stadtteilen Rohrbach, Kirchheim und Emmertsgrund. Geringe Zunahmen gibt es in der Südstadt und auf dem Boxberg. Auch im Kindergartenbereich (3 Jahre bis Schuleintritt) werden leicht abnehmende Zahlen erwartet. Ihr Anteil sinkt im Vergleich um 3,9 Prozent.

Wegen des seit 2022 bestehenden Geburtenknicks werden zum Kindergartenjahr 2025/26 deutlich sinkende Kinderzahlen im Kindergartenbereich prognostiziert. Dennoch wird in Heidelberg bis 2035 wegen der Entwicklung der Konversionsflächen und Zuzügen von Familien mit wachsenden Kinderzahlen gerechnet, insbesondere in den Stadtteilen Bahnstadt, Kirchheim, Rohrbach und Südstadt.

Geplante Betreuungsplätze 2024/25

In der aktuellen Situation will die Stadtverwaltung deshalb vorhandene Plätze weitgehend erhalten und Plätze den Bedarfen anpassen, sprich Krippenplätze zu Kindergartenplätzen umwidmen, wo der Bedarf hoch ist, wie etwa in Wieblingen. Dort werden zehn der ursprünglich 20 bestehenden Krippenplätze der „Tageseinrichtung für Kinder“ der SRH in Kindergartenplätze umgewandelt.

Im Krippenbereich werden 30 Plätze neu ausgebaut, 41 fallen weg. Vom Ausbau profitiert vor allem die Altstadt. In Wieblingen, Neuenheim und Bergheim fallen Plätze weg. Das Minus von insgesamt elf Plätzen wirkt sich aber im Abgleich mit den sinkenden Kinderzahlen nicht negativ auf die geplante Versorgungsquote aus. Sie beträgt im Rechtsanspruchsbereich (1 bis 3 Jahre) inklusive der Tagespflegeplätze 98,1 Prozent. Das ist eine der höchsten Quoten landesweit. Insgesamt sind 1.944 Krippen- und 535 Betreuungsplätze in der Tagespflege im Kindergartenjahr 2024/25 geplant.

Im Kindergartenbereich wird eine Versorgungsquote von 109,8 Prozent anvisiert. 202 Plätze sollen ausgebaut werden, 69 fallen weg. Das macht ein Plus von 133 Plätzen. Insgesamt sollen 5.280 Kindergartenplätze zur Verfügung stehen. Vom Ausbau profitieren sollen insbesondere Rohrbach und Kirchheim.

Planungen über das Kindergartenjahr 2024/25 hinaus

• Südstadt: Auf den Konversionsflächen des Mark-Twain-Village werden zwei Einrichtungen geplant.
• Kirchheim: Auf dem Heidelberg Innovation Park (hip) ist die Fertigstellung einer Einrichtung am Palo-Alto-Platz für Ende 2026 geplant. Für den Mary-Somerville-Platz bestehen ebenfalls Planungen für eine Kindertageseinrichtung. Für das Patrick-Henry-Village besteht Konsens darüber, dass mehrere Kita-Standorte benötigt und bei den Planungen berücksichtigt werden. Nach dem Umzug der Kindertageseinrichtung „Montessori“ in der Pleikartsförster Straße werden die Räumlichkeiten künftig als Interims-Einrichtung für Kinder unter anderem aus Kirchheim und aus dem Patrick-Henry-Village zur Verfügung stehen.
• Rohrbach: Auf dem Hospital-Gelände soll mindestens eine viergruppige Einrichtung geschaffen werden.
• Emmertsgrund: Die Versorgung der Kinder soll durch die Fokussierung von Planungen im Bereich der Otto-Hahn-Straße (ehemalige Tennisplätze) sichergestellt werden.
• Boxberg: Planungen sind für den Bau einer Einrichtung im Bebauungsplan „Waldparksiedlung Boxberg“ vorgesehen.

Mehr zum Thema Kinderbetreuung online unter www.heidelberg.de/kinderbetreuung.

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