Erstmals lud der neue Bürgermeister Thorsten Leva zum Neujahrsempfang ins Palatinum ein.
Er begrüßte zusammen mit den Beigeordneten Andrea Franz, Frank Pfannebecker, Hartmut Kegel und mit Unterstützung der Schornsteinfegermeister Michael Fußer sowie Michael Rutz die sehr zahlreich erschienenen Gäste mit guten Wünschen zum neuen Jahr.
Zu Beginn spielte die Blaskapelle Mutterstadt unter der Leitung von Peter Reinartz die Titel „Flashlight“, ein Dixiland und „The Bare Necessities“ aus dem Dschungelbuch.
Dazwischen begrüßte der Bürgermeister einige Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft sowie Büroleiter Gunther Holzwarth, den Bundestagsabgeordneten Herrn Christian Schreider, die Mitglieder des Gemeinderates, der Ausschüsse, der Verwaltung und des Seniorenbeirats und die Gattin des verstorbenen Altbürgermeisters Elsbeth Maurer. Zudem waren neben dem Bürgermeister a.D. Hans-Dieter Schneider mehrere Bürgermeister-Kolleginnen und -Kollegen aus den Nachbargemeinden zu Gast. Weiterhin wurden Vertreter der Firmen Pfalzwerke Netz AG, Pfalzcom I Manet, Pfalzmarkt, Thüga Energie, Sparkasse Vorderpfalz und der VR Bank Rhein-Neckar begrüßt. Auch Vertreter der Ökumenischen Sozialstation Limburgerhof, unsere örtlichen Pfarrer der Protestantischen und Katholischen Kirchengemeinde, der Evangelischen Freikirche, die Vertreter der Mutterstadter Schulen, KiTas, Vereine, der Freiwilligen Feuerwehr, Unternehmen, Institutionen, seine Assistentinnen sowie der Presse wurden begrüßt. Nicht zuletzt freute sich Thorsten Leva selbstverständlich über alle Besucher im Saal und hieß sie herzlich willkommen.
Vor der eigentlichen Neujahrsrede des Bürgermeisters wurden mit einem Filmbeitrag, erstellt durch Günter Weiß von der MRN-News.de-Redaktion, die wichtigsten Stationen des letzten Jahres kurz vorgestellt.
Danach entzückten 8 Gardetanz-Hopser im Alter von 3 bis 7 Jahren das Publikum mit ihrem Tanz zu Pipi Langstrumpf und Pinocchio. Das 9-jährige Tanzmariechen Sophie und die darauffolgenden 13 Mitglieder der Jugendgarde im Alter von 7-13 Jahren trugen mit einer tänzerisch hochwertigen Darbietung zur zwischenzeitlichen Unterhaltung bei.
Etwas beschaulicher war der diesjährige Beitrag der Sternsinger. Ihr Kommen stand in diesem Jahr unter dem Motto: Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und Weltweit. Sie sangen „Gloria in Excelsis Deo“ von Johann Sebastian Bach. Um im Jahre 2024 für Kinderschutzorganisationen in der ganzen Welt zu sammeln, standen an den Ausgängen Körbe, welche auch gut gefüllt wurden.
Thorsten Leva begann mit dem Resümee, dass das Jahr 2023 für Krisen in allen Lebensbereichen im In- und Ausland stand. Aber auch positive Dinge gab es bei politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Themen weltweit und besonders regional zu berichten.
Zu den Ereignissen, die über das Jahr 2023 in Mutterstadt stattfanden, gab es eine durch Bilder unterstützende Präsentation. Es folgten die herausragenden Leistungen Mutterstadter Sportler, die beachtliche Titelgewinne in ihren Sportarten verzeichnen konnten.
Im Jahr 2023 gab es in Mutterstadt auch ganz besondere Jubiläen. So feierte Frau Maria Fackendahl ihren 100. Geburtstag, 36 Paare feierten die Goldene Hochzeit, 29 Paare die Diamantene Hochzeit, 10 Paare die Eiserne Hochzeit und 2 Paare sogar die Gnadene Hochzeit für 70 Ehe-Jahre.
„Neben freudigen Ereignissen ist auch der Tod ein unabwendbarer Bestandteil unseres Daseins“, so der Bürgermeister weiter. „So mussten wir uns leider im Jahr 2023 wieder von vielen vertrauten und geschätzten Menschen für immer verabschieden. Wir gedenken aller Verstorbenen in dankbarer Erinnerung.“
Ein Blick auf die demografische Entwicklung ergab, dass zum Jahresende 2023 die Gemeinde 13.993 Einwohner mit Haupt- oder Nebenwohnsitz, davon gut 12.000 deutsche und knapp 2.000 ausländische oder staatenlose Mitbürger zählte. Damit waren es in Mutterstadt 55 Personen weniger als zum Zeitpunkt des Vorjahrs.
Danach nahm der Bürgermeister noch einen kurzen Ausblick auf 2024: „Wir rechnen nach der Fertigstellung der Pestalozzisporthalle bis März fest mit dem Baubeginn des Ergänzungsneubaus der Pestalozzi-Schule sowie die neue Kindertagesstätte als Teile des KinderCampus. Bis Mitte des Jahres soll auch der Jugendtreff in der „Neuen Pforte“ wiedereröffnet werden.“ Weiterhin werden verschiedene Maßnahmen bei der Infrastruktur, Neubaugebietsplanung, wirtschaftlicher Einrichtungen und der Asylunterbringung in Angriff genommen. Ein Investitionsvolumen von bis zu 24 Millionen Euro seien in den nächsten Jahren geplant.
Er bemerkte, dass 2024 wieder ein Wahljahr sei. Die Europa- und Kommunalwahlen stünden an. „Ich rufe Sie dazu auf wählen zu gehen. Machen Sie bitte von Ihrem Wahlrecht Gebrauch“, forderte Leva die Gäste auf.
Am Schluss dankte der Bürgermeister zum einen, ganz persönlich, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, mit Bauhof, Bücherei, Palatinum und den KiTas, die ihm den Einstieg in das neue Amt durch ihre Unterstützung erleichtert hatten. Ebenso bedankte er sich bei allen Menschen, Institutionen und Vereinen, die mit ihrem Engagement, meist ehrenamtlich, zu einem Gemeinsinn in Mutterstadt beitragen und das Leben hier lebenswert machen würden. „Lassen Sie uns das neue Jahr mit Zuversicht angehen, lassen Sie uns Mutterstadt leben“, beschloss er die Neujahrsrede.
Die traditionelle Schlüsselübergabe des Bürgermeisters an den MCV „Die Geeßtreiwer“ sowie die Übergabe des gut gefüllten Gemeindesäckels beschloss dann den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs. Diesen Programmpunkt ging der Neubürgermeister Thorsten Leva aber besonders an: „Nun sollte ich ja eigentlich den nächsten Programmpunkt ankündigen. Wie sie wissen, bin ich ja Bänker und wir müssen in der Verwaltung sparen. Daher will ich hier mal mit der Tradition brechen und den Rathausschlüssel und vor allen Dingen das Geldsäckel nicht einfach so kampflos herausgeben. Deshalb haben wir den Punkt einfach gestrichen und gehen zum nächsten über.“ Da hatte er aber nicht die Rechnung mit den Vertretern des MCV gemacht. Nach dem Einzug musste sich der Bürgermeister einer „Personenkontrolle“ unterziehen. So wurde das Geldsäckel doch gefunden und schweren Herzens incl. Rathausschlüssel übergeben. Moni Poignée ließ als nächstes die neue Bürgermeisterkette incl. Urkunde von Nina Pfister überreichen (Nina Pfister wurde tags zuvor, als Jüngste in der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine e.V., in Speyer der „Goldene Löwe mit Brillanten“ überreicht. Anmerk. d. Red.). Verbunden war die Ehrung des Bürgermeisters mit der Auflage, dass er seine Kette bis nach dem Umzug am Fasnachtsdienstag zu jedem öffentlichen Auftritt tragen müsse. Ein Nichteinhalten habe zur Strafe, dass er für jeden Verstoß 11,11 € an die Vereinskasse zahlen müsse. Als Aufgabe wurde zudem gestellt, dass eine Büttenrede bis zur Prunksitzung fertiggestellt sein soll. Bei Verstoß dieser Aufgabe müsse Leva bei der Sitzung eine Stunde die Gäste im Saal bedienen. Man darf auf die Prunksitzung des MCV mit vielen attraktiven Programmpunkten am 27.01.2024 gespannt sein.
Der diesjährige Stargast war der durch die Sat1-Sendung „The Voice of Germany“ bekannt gewordene Mutterstadter Florian Gallant. Mit seinem Musikerkollegen Jens Lorbeer von der gemeinsamen Band „Freiheit“ gaben sie einige Superhits zum Besten. Spätesten mit dem Song „Halleluja“ von Leonard Cohen brachten sie das Publikum zum Mitsingen und Klatschen. Selbst nach dem eigentlichen Abschluss des Unterhaltungsprogramms dieses Neujahrempfangs, der unter tosendem Applaus begangen wurde, spielten die Beiden noch ein paar Songs zur Untermalung.
Mit einem Umtrunk und Brezeln klang die rundum gelungene Veranstaltung für 750 Gäste nach ca. 2,5 Stunden aus.