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Mannheim – Dialog zur Landschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar – Grünprojekte im Fokus 9. Regionalparkforum im Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Alle zwei Jahre findet in der Metropolregion Rhein-Neckar das Regionalparkforum statt. Bei dieser vom Verband ausgerichteten Veranstaltung steht die Weiterentwicklung der zehn großen Landschaftsräume der Region Rhein-Neckar – die „sog. Prächtigen 10“ – im Fokus. Das Forum bietet als Teil des regionalen Entwicklungsprojekts „Regionalpark Rhein-Neckar“ die Plattform zum Austausch und zur gemeinsamen Ideenfindung, an der sowohl die Region als auch kommunale Partner und weitere Akteure beteiligt sind. Auch in diesem Jahr wurde auf dem Regionalparkforum der Bezug zu Fragestellungen der Weiterentwicklung unserer Kulturlandschaft hergestellt. Es ging um Landschaftsstrategien und -perspektiven, um aufzuzeigen, wie Landschaft in der gemeinsamen Regionalentwicklung weiterentwickelt werden soll. In einem Impulsvortrag lag der Schwerpunkt auf der Vorderpfalz in der linksrheinischen Rheinebene als einem Teil der Prächtigen 10. Anhand dieses Beispiels wurden die unterschiedlichen Flächenansprüche und auch der hohe Ressourceneinsatz von Wasser thematisiert. Die landwirtschaftliche Nutzung im „Gemüsegarten Rhein Pfalz“ erfordert nämlich einen hohen Wassereinsatz, um die Leistungsfähigkeit dieses Naturraums zu gewährleisten. Hier wird deutlich, wie dieses Wirkungsgefüge gerade bei sich ändernden Klimabedingungen sehr fragil sein kann. Für die Zukunft wird es deshalb umso wichtiger werden, sich diesem Landschaftsraum so zu widmen, um ihn robuster und resilienter zu machen. Brauchwasserwiederverwendung, Nährstoffgewinnung mit überwiegend geschlossenen Stoffkreisläufen, Verringerung der Abhängigkeit von Rheinwasserentnahme und vor allem Strategien zu einer Mehrfachnutzung von Flächen waren dabei Themen.

Das Regionalparkforum war in diesem Jahr auch die Plattform, um die Ergebnisse zur Weiterentwicklung der langen Regionalparkroute Kurpfalzachse von Lambrecht nach Osterburken vorzustellen. Sowohl Studierende der Raum- und Umweltplanung der Universität (RPTU) Kaiserslautern als auch Studierende am Historischen Institut der Universität Mannheim haben Ideen entwickelt, wie die Kurpfalzachse räumlich-gestalterisch, aber auch durch historische Geschichte(n) stärker in Wert gesetzt werden kann für die Bewohner: innen und Besucher: innen der Region. Prof. Dr. Hiram Kümper, der das Masterseminar an der Universität in Mannheim betreut, sieht hier eine interessante Perspektive, die es gerade mit Blick auf das anstehende Carl-Theodor-Jahr 2024, anlässlich des 300. Geburtstags des ehemaligen Kurfürsten, aufzugreifen gilt. Höhepunkt der Veranstaltung war die Prämierung der Gewinner aus dem diesjährigen, siebten Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“. Alle Kommunen in der Metropolregion Rhein-Neckar waren aufgerufen, Landschafts- und Grünprojekte mit regionalem Mehrwert einzureichen, die dazu beitragen, die 10 großen Landschaftsräume weiter aufzuwerten. Es standen 50.000 Euro Preisgelder zur Verfügung. Der Verband Region Rhein-Neckar vergab fünf Preise mit je 10.000 Euro.

Preise erhielten die Projekte:

— Offenhaltung durch Mischbeweidung des Gräfenhausener Wingertsbergs in Annweiler-Gräfenhausen
— Interkommunale Biodiversitätsoffensive für den Erhalt der Artenvielfalt und der Kulturlandschaft in Bensheim und Lautertal
— Naturstein-Trockenmauern am Schlossberg fachgerecht sanieren und gestalten in Heppenheim
— Wieder Vernässung von Altneckarschlingen für mehr biologische Vielfalt in Bensheim
— Entwicklung von Römerpfaden als kurze Qualitätswanderwege im Badischen Odenwald und im Bauland – eingereicht von der Tourismusgemeinschaft Odenwald mit mehreren kommunalen Partnern.

Alle 21 zum Wettbewerb eingereichten Projekte hatten eindrucksvoll gezeigt, wie kreativ und engagiert sich die kommunalen Partner in die Weiterentwicklung der Region einbringen. Insgesamt sind nun schon 44 Grünprojekte in der Region prämiert, welche in die Konzeption zur Weiterentwicklung der Prächtigen 10 vom Pfälzerwald, Weinstraße, über die links- und rechtsrheinische Rheinebene mit Rheinniederung bis hin zur Bergstraße, dem Odenwald mit Neckartal, Kraichgau und Bauland eingebunden sind.

Verbandsdirektor Ralph Schlusche übergab den Preisträgern bei der Preisverleihung einen symbolischen Scheck und bedankte sich bei allen Mitwirkenden. Für ihn sei es wichtig, dass zum einen das Engagement vor Ort, aber auch die parteiübergreifende Zustimmung in den Verbandsgremien zur Finanzierung des Wettbewerbs dazu beitragen, dass mit Hilfe dieses Formats gezeigt wird, wie die Grünprojekte als Best-Practice Impulse geben für die regionale Landschaftsgestaltung in Zeiten von Klimawandel und Biodiversitätskrise. Er verwies auf die Bedeutung von großräumig angelegten, interkommunalen Freiraumkonzepten, die auf einer regionalen Ebene dazu beitragen, die Lebensqualität für die Bewohner:innen zu erhöhen. „Landschaft ist nicht selbstverständlich da. Wir müssen diese sehr sorgfältig und mit viel Verantwortungsbewusstsein gemeinsam in der Region weiterentwickeln. Dazu tragen solche Strategien bei“, so Schlusche.

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