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Neustadt an der Weinstraße – Erste Sozialkonferenz der AWO Pfalz mit konkreten Handlungsempfehlungen gegen Einsamkeit


Immer mehr Menschen, egal ob Jung oder Alt, leiden unter Einsamkeit. Die erste Sozialkonferenz der AWO Pfalz war daher ganz dem Thema „Gemeinsam statt einsam! Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung & Handlungsfelder für ehrenamtliche Arbeit“ gewidmet. Stattgefunden hat die Konferenz am 11. September in der Heim ́schen Sektkellerei in Neustadt.
Thomas Hitschler, Präsidiumsvorsitzender der AWO Pfalz und parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung begrüßte die Gäste. Er berichtete, dass er in seiner Tätigkeit als Abgeordneter immer öfter Kontakt zu Menschen hat, die nur wenige soziale Kontakte pflegen oder darüber klagen von sozialen Kontakten abgeschnitten zu sein. Darunter seien immer öfter auch junge Menschen. Er freue sich auf die Sozialkonferenz, da Einsamkeit als Handlungsfeld sozialer Arbeit, für die AWO, aber auch für alle anderen Verbände, immer wichtiger werde.
Gerade während der Pandemie ist für viele Menschen die Einsamkeit noch größer geworden, da auch Alltagsgespräche wie beim Einkaufen oder mit Nachbarn weggefallen sind, so Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung in Rheinland-Pfalz in seinem Grußwort. Einsamkeit macht krank, daher ist der Ausbau von Angeboten für Jung und Alt eine wichtige Aufgabe.
Michael Groß, Präsident des AWO Bundesverbandes wies in seinem Grußwort darauf hin, dass jede Altersgruppe von Einsamkeit betroffen ist und ärmere Menschen verstärkt unter Einsamkeit leiden.
Ähnlich sah dies Axel Weber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim ISS Projekt „Kompetenznetz Einsamkeit“ der zum Thema „Einsamkeit-ein Themenaufriss“ referierte. Einsamkeit ist ein subjektives Gefühl, Wunsch und Wirklichkeit stimmen oft nicht überein. Gerade vulnerable Gruppen wie sozial schwache, queere, sowie kranke Menschen oder Flüchtlinge haben es in der Gesellschaft schwerer Kontakte zu knüpfen. Das Gefühl der Einsamkeit hat Auswirkungen auf die psychische, physische und psychosoziale Gesundheit und kann beispielsweise durch ein Ereignis wie die Pflege eines Angehörigen ausgelöst werden. Hier sind niederschwellige Angebote gefragt. Einsamkeit ist für viele ein Tabuthema, aber oft hilft es bereits darüber zu sprechen.
Auch Prof. Dr. Michael Noack, Institut für Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit (SO.CON) Fachbereich Sozialwesen, Professur für Methoden der Sozialen Arbeit, hat in seinem Vortrag darauf verwiesen, dass Einsamkeit in erster Linie ein subjektives Gefühl ist. Wer sich einsam fühlt, ist einsam. Manche Menschen brauchen mehr soziale Kontakte als andere. Es gibt Menschen, die die Zeit der freiwillig gewählten Einsamkeit genießen, um zur Ruhe zu kommen. Ihnen können wenige erfüllende soziale Kontakte ausreichen, um sich gut integriert zu fühlen. Einsamkeit ist ein multidimensionales Phänomen. Was für den einen gut und passend ist, überfordert den anderen. Vielen gemein ist, dass empfundene Einsamkeit Scham erzeugt, über die ungern gesprochen wird. Sich das einzugestehen ist wichtig, um etwas zu ändern und Unterstützung und Angebote anzunehmen.
Nach der Mittagspause starteten die Workshops für die Teilnehmer.
Jeder Gast konnte an zwei der drei Workshops zu den Themen „Niederschwellige Ansprache und Integration einsamer Menschen in Gemeinden – Handlungsfelder für Vereinsarbeit“, „Angebote schaffen, Menschen einbinden und Gemeinschaft stärken“ und – Handlungsfelder für Quartiersbüros und Nachbarschaftsarbeit“ sowie „Einsame Menschen für eine ehrenamtliche Tätigkeit begeistern – Handlungsfelder für Vereine und Initiativen“ teilnehmen. Hier haben die Konferenzteilnehmer gemeinsam konkrete Handlungsempfehlungen für den Alltag entwickelt.
Gegen 14.45 Uhr endet die Veranstaltung mit einem Ausklang sowie Kaffee und Kuchen. Welche Angebote geschaffen werden können, um alle Alters- und Zielgruppen abzuholen, dies startet bereits mit der Ansprache: Es ist wichtig, dass die Information über die Angebote auch jeden erreicht. Manche erreicht man digital nicht, sondern über eine analoge Kommunikation. Barrierefreie Räumlichkeiten zu finden und anzubieten ist ebenfalls wichtig. Auch passende Zeiträume zu schaffen ist von Bedeutung: Während Senioren vielleicht bereits vormittags Zeit haben, gilt dies für Kinder oder Arbeitnehmer erst am Nachmittag oder Abend.
Wichtig ist daher auch unterschiedliche Angebote zu schaffen: Die alleinerziehende Mutter kann sich durch ein Krabbelcafé ein Netzwerk aufbauen, ältere Kinder durch einen Spielenachmittag und Senioren lernen sich beim Gehirnjogging kennen. Ähnliche Lebensphasen und Interessen verbinden. Auch Beratung spielt eine wichtige Rolle: So kann man neue Wege aus der Einsamkeit aufzeigen und Menschen für ein Ehrenamt begeistern. Wichtig ist immer Neues auszuprobieren und ein offenes Ohr für Mitmenschen zu haben.
Nach den Workshops hat Thomas Hitschler im Resümee noch einmal betont, wie wichtig es ist, dass die AWO laut ist und bleibt, um alle Alters- und Zielgruppen dabei zu unterstützen einen Weg aus der Einsamkeit zu finden. Zum Abschluss war für ihn klar: Ab jetzt soll es jedes Jahr eine Sozialkonferenz geben.

Mit anwesend Alexander Schweitzer und Thomas Hitschler (auf dem Bild zur Illustration des Artikels mit Markus Broeckmann).
Quelle: AWO Pfalz.

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