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Konversionsbehandlungen in Deutschland – Fachtag am 25. Oktober in Heidelberg – Anmeldungen ab sofort möglich

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Unter dem Titel „Konversionsbehandlungen in Deutschland: empirische Analysen und gesellschaftliche Herausforderungen“ findet am 25. Oktober von 10 bis 16.30 Uhr in Heidelberg ein Fachtag statt. Er nimmt die negativen physischen und psychischen Konsequenzen von Angeboten in den Blick, die versprechen, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität queerer Menschen zu verändern oder zu „heilen“. Anmeldungen sind ab sofort bis 10. Oktober 2023 möglich. Veranstaltet wird der Fachtag von Mosaik Deutschland e.V. und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg
Neue Erkenntnisse, Expert*innenvorträge und Austausch

Auf dem Fachtag werden erste Ergebnisse der Befragung „Unheilbar queer? Erfahrungen mit queer­feindlichen Haltungen in Deutschland“ vorgestellt. Sie wurde im Frühjahr 2023 im Rahmen des Projekts „Konversionsbehandlungen: Kontexte. Praktiken. Biografien“ durchgeführt. An der Befragung nahmen deutschlandweit über 3500 Personen teil.

Die Ergebnisse der Befragung legen nahe, dass Konversionsbehandlungen bis heute im bundesdeutschen Kontext verbreitet sind und einen langfristig schädigenden Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden queerer Menschen haben. Der Fachtag bietet einen Raum, um mit Expert*innen aus Forschung und Praxis ins Gespräch zu kommen sowie Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zu diskutieren. Zentrale Themenfelder sind dabei Prävention, die Unterstützung und das Empowerment von bedrohten und betroffenen Personen sowie die Entwicklung und Implementierung von Bildungsangeboten, die über Konversionsbehandlungen aufklären.

Nach einer Begrüßung durch Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, und Prof. Dr. Martin, Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, diskutieren unter anderem die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer (Bündnis 90/Die Grünen), Jenny Wilken (Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität), Dr. Fadi Saleh (Bundeszentrale für politische Bildung), Angela Jäger (Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V.), Yasemin Soylu (Muslimische Akademie Heidelberg) und Margret Göth (LSBTI-Beauftragung Stadt Mannheim) mit den Projektleitern Dr. Klemens Ketelhut (Mosaik Deutschland e.V.) und Danijel Cubelic (Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg).
Anmelden bis 10. Oktober

Der Fachtag richtet sich vorrangig an Fachkräfte aus der queersensiblen Bildungs- und Beratungsarbeit. Es können aber auch Plätze an sonstige am Thema Interessierte vergeben werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung zum Fachtag ist ab sofort bis 10. Oktober 2023 auf der Website www.befragung-unheilbar-queer.de möglich. Wer Fragen zum Fachtag hat, kann sich per E-Mail an fachtag-konversion@mosaik-deutschland.de wenden.

Hintergrund:

Das Projekt „Konversionsbehandlungen: Kontexte. Praktiken. Biografien“ ist ein Kooperationsprojekt von Mosaik Deutschland e.V. und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und wird gefördert durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Dieses Pilotprojekt ist das bundesweit erste, das sich wissenschaftlich mit dem Thema Konversionsbehandlungen in Deutschland befasst. Hervorgegangen ist es aus einer Arbeitsgruppe des Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt der Stadt Heidelberg.

Zentrales Anliegen des Projektes ist es, Erfahrungen von queeren Menschen mit Queerfeindlichkeit, insbesondere mit Konversionsbehandlungen systematisch zu erheben. Mithilfe der Ergebnisse der Befragung schafft das Projekt eine wichtige Grundlage für die Verbesserung und Erweiterung von Unterstützungs- und Beratungsangeboten für queere Menschen.

Zum Begriff Konversionsbehandlungen: Konversionsbehandlungen sollen die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität unterdrücken oder ändern. Dabei schaden sie der Gesundheit der Betroffenen und können Depressionen oder sogar Suizid auslösen. In Deutschland sind sie seit dem 24. Juni 2020 mit dem Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen unter anderem für Kinder und Jugendliche verboten – ebenso das Anbieten, Bewerben und Vermitteln solcher Angebote. Erste Forschungsergebnisse des Heidelberger Forschungsprojekts zeigen, dass der Schutz vor Konversionsbehandlungen weiterhin eine zentrale Aufgabe ist und großer Aufklärungsbedarf besteht.

Mehr Informationen zum Forschungsprojekt „Konversionsbehandlungen: Kontexte. Praktiken. Biografien“ unter www.mosaik-deutschland.de/projekte/konversionbehandlungen

Mehr Informationen zur Koordinationsstelle LSBTIQ+ im Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg sind zu finden unter www.heidelberg.de/lsbtiq.

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