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Brühl – Klimapartnerschaft: Brühl und Dourtenga starten gemeinsames Projekt – Grünes Licht für Klimaschutzprojekt in Brühl und Dourtenga

Brühl/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Endlich kann die Klimapartnerschaft zwischen den beiden seit fast 25 Jahren verschwisterten Gemeinden Brühl und Dourtenga in Burkina Faso richtig durchstarten: Dieser Tage teilte die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Gemeinde Brühl mit, dass ihr Förderantrag mit einer Gesamtsumme von 160.000 Euro genehmigt wurde. Im September 2017 war die Klimapartnerschaft begründet worden, 2019 wurde das Handlungsprogramm genehmigt und nun, nach einigen Nachbesserungen im Antrag, kann das erste gemeinsame Klimaschutzprojekt am 1. Oktober 2021 starten. Für die Umsetzung ihres Projekts „Schülerinnen und Schüler werden Klimapaten. Projektbegleitete Bildungsarbeit an Schulen in Brühl und Dourtenga unter Beteiligung der Bevölkerung für mehr Verständnis für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ hatten die beiden Partnergemeinden einen Förderantrag bei der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global gestellt. „Die Förder-Zusage aus dem Programm für Kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte (FKKP) haben wir jetzt erhalten und können nun gemeinsam mit unserer Partnergemeinde Dourtenga unser Vorhaben beginnen“, freut sich Bürgermeister Dr. Ralf Göck über die Zuwendung aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Denn von der Ausarbeitung der Projektidee bis zur Bewilligung des Förderantrags hatte es nun doch einige Zeit gedauert.

Es fanden Austausche der Partnergemeinden mit der Förderstelle über Videokonferenz und eine mehrfache Überarbeitung des Förderantrags statt, bis es endlich grünes Licht für das Projekt gab, über das bereits mehrfach in der Presse unter seinem ursprünglichen Titel „Ein Schüler, ein Baum“ berichtet worden war. „So hat sich der unermüdliche Einsatz meiner beiden Mitarbeiterinnen Anna-Lena Schneider und Birgit Sehls bei der Antragstellung letztendlich doch noch gelohnt“, lobte Göck die beiden, die nun zweieinhalb Jahre lang bis Ende 2024 daran arbeiten werden.
Das von den Kommunen Brühl und Dourtenga gemeinsam ausgearbeitete Handlungsprogramm sieht zum einen die Einführung von Baumpatenschaften in Brühl und die Pflanzung von 2.500 Bäumen in Dourtenga und zum anderen die Anlage von zwei Versuchsflächen, auf denen landwirtschaftliche Anbaumethoden der beiden Preisträger des Alternativen Nobelpreises, Yacouba Sawadogo und Tony Rinaudo, getestet werden sollen, vor. Vom Klimawandel sind Länder wie Burkina Faso besonders hart betroffen. Sie leiden bereits jetzt massiv unter dessen Folgen. Der Wassermangel und die sich immer weiter ausbreitende Wüste sind dafür verantwortlich, dass sich die Bevölkerung, die sich hauptsächlich von der Land- und Viehwirtschaft ernährt, nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgen kann. Daher lebt der Großteil der Kinder in Armut und ist demensprechend unterernährt. Dem sollen die vorgesehenen Maßnahmen des Projekts entgegenzuwirken. Durch die Erprobung der speziellen Anbaumethoden soll die Bevölkerung für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung sensibilisiert werden, damit degradierte Böden wieder als Ackerfläche nutzbar gemacht werden kann. Viele Familien in Burkina Faso und anderen afrikanischen Ländern profitieren bereits von den um ein Vielfaches gestiegenen Ernteerträgen, die durch die von Yacouba Sawadogo entwickelte Anbaumethode erreicht werden können.

Über die Bildungsarbeit erlernen die Schulkinder schon früh Verhaltensweisen zum Klimaschutz, zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und den Möglichkeiten zur Verbesserung der Nahrungssituation. Durch die Anpflanzung von heimischen Obstbäumen wird langfristig nicht nur die Biodiversität gesteigert und ein schattiger Rückzugsort für die Schulkinder an heißen Tagen geschaffen, sondern eine weitere wichtige Nahrungsquelle erschlossen. Auch den Schülerinnen und Schülern an den Brühler Grundschulen sollen die Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung anschaulich vermittelt werden. Besonders das Aufziehen und die Pflege eines eigenen Baumes können den Schulkindern die in Dourtenga herrschenden Herausforderungen, speziell die Möglichkeit der Bewässerung, aufzeigen. Mit dem Klimaschutzprojekt „Schülerinnen und Schüler werden Klimapaten“ soll sowohl in Dourtenga als auch in Brühl die Bevölkerung für die Themen Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und verantwortlicher und nachhaltiger Umgang und Erhalt der natürlichen Ressourcen sensibilisiert werden. Konkret gibt es nun Gespräche mit der Jahn- und der Schiller-Grundschule, welche Klassen mitmachen und wo die Brühler Bäume gepflanzt werden, mit den „Ingenieuren ohne Grenzen“, die in Dourtenga unter den landwirtschaftlichen Versuchsfeldern Wasserrückhalte-Methoden ausprobieren werden und natürlich mit den Freunden in Dourtenga, die sich über die Zusage ebenfalls sehr gefreut haben und nun die Umsetzung vor Ort mit finanzieller Unterstützung aus Brühl und Berlin angehen können.

Bildquelle: Verwaltung

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