Ludwigshafen / Metroplregion Rhein-Neckar(red/ak) – Das Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein setzt am Donnerstag, 1. Dezember 2022, um 18 Uhr die in Kooperation mit und dank des Sponsorings der BASF SE veranstaltete Reihe “Wendezeiten: Utopien braucht das Land!“ fort.
Der vierte Teil dieser Sonderausgabe des Formats “Talk bei Bloch. Live“, die anlässlich des Jubiläums “100 Jahre Kulturengagement der BASF“ ins Leben gerufen wurde, hematisiert neue Formen der Kulturvermittlung und der Kunst durch technologische Innovationen und führt einige aktuelle Positionen von Kulturschaffenden und Wissenschaftler*innen zusammen. Technologische Innovationen ermöglichen nicht nur eine bessere Konservierung und Speicherung von Daten, sondern können geradezu zur Neukonfiguration kultureller Praktiken, zur Entstehung neuer Kunstarten und Ästhetiken führen. Neue Technologien in der Geschichte der Menschheit – vom
Buchdruck über Fotografie, Film, Tonaufzeichnung bis zur
Digitalisierung – haben auch Kunst und Kultur beeinflusst und
verändert. Durch technologische Innovationen generiert die
Kunst Verfahren und Artefakte, welche die menschliche
Wahrnehmung und Einstellung herausfordern können. Wie
wurde auf solche Herausforderungen früher reagiert und wie
gehen die Menschen heute damit um? Wie verändert die
Digitalisierung die Kunst? Welche neuen Verfahren, Formate
und Ästhetiken sind entstanden? Inwieweit lassen sie sich auf
analoge Kunst übertragen?
Welche neuen Networking-Möglichkeiten bringt die Digitalisierung und welche Gefahren und Chancen birgt sie für zwischenmenschliche Beziehungen? Wie halten wir emotional und auch intellektuell mit?
Diesen Fragen widmen sich der Künstler Stefan Budian, die
Kunst- und Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Frohne
(Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und der
Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Lauer (Johannes
Gutenberg-Universität Mainz) gemeinsam mit dem Moderator
Dr. Matthias Alexander (FAZ).
Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Um
Voranmeldung wird gebeten, per E-Mail an
anmeldung@bloch.de oder telefonisch unter 0621 504-2202.
Der Künstler Stefan Budian, geboren 1965 in Kaiserslautern, hat
an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein Studium der
Freien Bildenden Kunst absolviert. Er hat zahlreiche
Ausstellungen im In- und Ausland vorzuweisen.
Prof. Dr. Ursula Frohne lehrte und forschte unter anderem an
den Universitäten Münster und Köln, der International University
Bremen, am Getty Center for the History of Art and the
Humanities, Los Angeles, sowie am Department of Modern
Culture and Media der Brown University (USA). Forschungsschwerpunkte: Kunst der Moderne und Gegenwart,
Künstlergeschichte, Fotografie, Film, Video und elektronische
Bildmedien; Ökonomien der Kunst, Bildtheorien und Kritik derv isuellen Kultur. Vor Eintritt in ihre Universitätslaufbahn war sie
als Hauptkuratorin am Museum für Neue Kunst des ZKM
Karlsruhe tätig.
Sie ist Trägerin des Leo Spitzer-Preises 2014 der Universität zu
Köln.
Prof. Dr. Gerhard Lauer ist seit 2021 Professor für
Buchwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz. Er gilt als einer der Vorreiter der Öffnung der
Literaturwissenschaft für Fragestellungen und Methoden der
“Digital Humanities“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten
gehören die Literaturgeschichte der Frühen Neuzeit und des 18.
Jahrhunderts, kognitive Literaturwissenschaft. Im Mittelpunkt
seiner derzeitigen Forschung steht das Lesen im digitalen
Zeitalter.