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Ludwigshafen – Kann Digitalisierung die Pflegeversorgung sichern? Erfolgreiche Fachtagung Gesundheitsförderung & Prävention in der Pflege in Ludwigshafen


Am 6. und 7. November 2023 fand die 3. Fachtagung Gesundheitsförderung &
Prävention in der Pflege an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft
Ludwigshafen (HWG LU) statt. Im Fokus standen die Digitalisierung in der Pflege und
der Zertifikatskurs PRO*PFLEGE, der für Pflegeethik, Gesundheitsförderung und
Professionalität steht. Die Tagungsreihe ist der Beitrag des Forschungsnetzwerkes
Gesundheit und der Unfallkasse RLP zur Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative
Pflege 2.1 des Landes Rheinland-Pfalz. Staatsminister Alexander Schweitzer,
Ministerium für Soziales, Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung
Rheinland-Pfalz betonte im Grußwort, die Digitalisierung „kann helfen, dass
Pflegefachpersonen im Beruf verbleiben“.
Ludwigshafen am Rhein, 10.11.2023: Die Pflegeversorgung ist nur zu sichern, wenn die
aktuell extrem belastenden Arbeitsbedingungen verbessert und die Gesundheit der
Pflegefachpersonen gefördert wird. Darin waren sich die Vertreter von Landespolitik,
Wissenschaft und Praxis bei der 3. Fachtagung „Gesundheitsförderung & Prävention in der
Pflege“, die am 06. und 07. November 2023 an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft
Ludwigshafen stattfand, einig. Erfahrene Fachpersonen bleiben gesund im Beruf, der
Pflegeberuf ist für den Nachwuchs attraktiv. Die Tagungsreihe ist in der Fachkräfte- und
Qualifizierungsinitiative Pflege 2.1 des Landes Rheinland-Pfalz angesiedelt. Dr. Andrea Kuhn,
Leiterin des Forschungsnetzwerks Gesundheit der HWG LU, rief für die diesjährige Tagung
das Motto ‚Wollen wir Treiber oder Getriebene sein?‘ aus. Gemeinsam mit Dr. Peter Mudra,
Professor und ehemaliger Präsident der HWG LU, moderierte sie die Tagung, zu der trotz
Erkältungswelle neunzig Teilnehmende aus Pflegepraxis, Verbänden und Unternehmen
kamen.
Am Beispiel des Zertifikats PRO*PFLEGE des Forschungsnetzwerkes Gesundheit konnten
sie am ersten Tagungstag erfahren, wie aktuelle Erkenntnisse Anforderungen der Berufsethik
lebbar gestalten, Gesundheit fördern und so die Professionalität der Pflege stärken.

Impulsvorträge zu Pflegeethik, psychologischen Belastungen im Pflegealltag und zu Personal-
und Organisationsentwicklung gaben Einblicke in das Kursprogramm. Die Kursteilnehmenden
stellten ihre entwickelten Konzepte zur Gesundheitsförderung in der Praxis vor. Sie sind zum
Teil bereits umgesetzt. Repräsentant*innen der Förderer des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements-Projektes – des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation
und Digitalisierung Rheinland-Pfalz (MASTD RLP), der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, der
Franziskus-Stiftung für Pflege sowie der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz – waren
anwesend und freuten sich über den Erfolg des Pilotprojektes und die Begeisterung der
Teilnehmenden. PRO*PFLEGE stärke Gesundheit und berufliches Wohlbefinden von
Pflegefachpersonen und motiviere, selbst Lösungen zu finden.
Wie die Digitalisierung die Pflege entlasten und Gesundheit und Zufriedenheit fördern kann,
stand im Zentrum des zweiten Tages. Staatsminister Alexander Schweitzer, MASTD RLP,
betonte in seinem Grußwort die besondere Aufmerksamkeit, die der Pflege in RLP zukomme.
Er verwies auf die vom Land geförderte Studie „Digi2care“ und die geplante Bildungsoffensive
zur Digitalisierung der Pflege. Digitale Abläufe, die im Privaten funktionieren, sollen auch im
Beruflichen zur Entlastung genutzt werden. Er sehe die Förderung digitaler Kompetenzen und
Vernetzung bei Lehrenden wie Lernenden als Notwendigkeit für die zukünftige
Versorgungssicherheit in der Pflege. Dringend erforderliche Maßnahmen für gesündere und
attraktivere Arbeitsbedingungen forderte Dr. Christoph Heidrich, Mitglied der
Geschäftsführung der Unfallkasse RLP. Er plädierte für den Einsatz digitaler Technologien,
ohne jedoch Menschen zu kontrollieren oder gar zu verdrängen. Die Bereitschaft sich darauf
einzulassen, sei bei Pflegefachpersonen altersübergreifend gegeben.
Die Chancen digitaler Tools zur Erleichterung der Pflegepraxis sind groß: KI-Systeme zur
Delirfrüherkennung, Sensorik-, Projektions- und Videokommunikationssysteme steigern die
Sicherheit und das Wohlbefinden der Menschen mit Pflegebedarf. Videovisiten verbessern
gerade im ländlichen Raum die professionelle Kommunikation und damit die medizinisch-
pflegerische Versorgung. Die Telematikinfrastruktur sichert die Datenübermittlung zwischen
den Akteuren des Gesundheitswesens, wie Apotheken, Praxen oder Pflegediensten. Moderne
Skills Labs und digitale Lerntools gewährleisten die qualitativ hochwertige Ausbildung in den
Studiengängen der Pflege und des Hebammenwesens der HWG LU. Online abrufbare
Lerneinheiten fördern die digitale Kompetenz im Beruf.
„Die 3. Fachtagung bot Pflegefachpersonen ein ineinandergreifendes Themenspektrum:
Ausgangspunkt waren unsere Studien, die belegen, dass gute Arbeitsbedingungen für den
Berufsverbleib unersetzlich sind und betriebliche Gesundheitsförderung unbedingt ernst zu
nehmen ist. Im Heilberuf Pflege bedingen sich Pflegeethik, Gesundheitsförderung und
Professionalität gegenseitig. Sie steigern Handlungssicherheit und Performanz. Pflege ist und
bleibt dem Menschen zugewandt. Kompetenzzuwachs, gesellschaftliche Wertschätzung und
Entlastung durch digitale Tools erhöhen die Attraktivität des Berufs und sichern die
pflegerische Versorgung“, erläuterte Organisatorin Andrea Kuhn vom Forschungsnetzwerk
Gesundheit der Hochschule. Angeregte Diskussionen, intensives Netzwerken und das
Ausprobieren der neuen digitalen Tools auf dem Marktplatz der Möglichkeiten prägten beide
Tagungstage, die Impulse wurden angenommen.
Die Zusammenfassungen der Tagungsbeiträge finden Sie auf der Homepage des

Forschungsnetzwerks Gesundheit https://forschungsnetzwerk-gesundheit.hwg-
lu.de/kommunikation/gesundheitsfoerderung-praevention-in-der-pflege

Bilder: – Die Pilotgruppe des Pro*Pflege-Kursprogramms berichtete von ihren Erfahrungen. (Bild: HWG LU)
– Tagungsleiterin Dr. Andrea Kuhn bei der Eröffnung der Fachtagung (Bild: HWG LU)

Quelle: Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen

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