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Freie Gehwege: Umsetzung in der Turnerstraße Heidelberg schließt die erste Phase des Projekts ab – Bürgermeister Schmidt-Lamontain: „Wichtiger Schritt für sichere und komfortable Fortbewegung“

Die Stadt Heidelberg hat die an die „Freien Gehwege“ angrenzenden Schulen und Kindergärten eingeladen, die neuen Freiräume kreativ zu gestalten. In der Schäfergasse malten die Schülerinnen und Schüler Ende Juli unter anderem kreative Plakate. Foto: päd-aktiv e. V.

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – In der Turnerstraße in Rohrbach/Südstadt wurden Mitte Juni 2023 die jüngsten Sofortmaßnahmen für „freie Gehwege“ umgesetzt. Die Neuordnung des Parkraums wurde damit in fünf Straßen erfolgreich abgeschlossen. „Mit der ersten Phase des Projekts ‘Freie Gehwege’ haben wir einen wichtigen Schritt gemacht, um die Sicherheit und Aufenthaltsqualität auf den Gehwegen für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Damit kommt die Stadt Heidelberg nicht nur dem rechtlichen Auftrag von Land und Gemeinderat in einem ersten Schritt nach, sondern unterstreicht ihr Engagement für eine sichere und komfortable Fortbewegung im Stadtbereich. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, die Mobilität im Stadtbereich für alle Menschen so attraktiv wie möglich zu gestalten“, sagte Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität.
Mehrere Maßnahmen in der Turnerstraße zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

Die Turnerstraße stellt mit gut 1400 Meter Länge den größten Projektraum in den Sofortmaßnahmen dar. In der Turnerstraße wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt:

• Es wurde wechselseitig zwischen den Kreuzungen einseitiges Parken auf der Straße eingerichtet, um den Anwohnenden legales Parken zu ermöglichen und die Geschwindigkeit zu reduzieren.
• Außerdem wurden verschiedener Piktogramme erneuert, etwa „Tempo 30“ und das „Kinder queren“.

An vier Stellen wurden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zusätzliche Maßnahmen ergriffen:

• Turnerstraße/Am Rohrbach: Die Sicht auf die Kreuzung und den Spielplatz Am Rohrbach wurde durch Halteverbote verbessert.

• Turnerstraße/Sickingenstraße: Die Sichtbarkeit der Verkehrszeichen wurde verbessert und die Fahrradfurt auf der Südseite durch Rot-Markierung verdeutlicht. Zudem verhindern Poller zukünftig Falschparken im Kreuzungsbereich.

• Turnerstraße/Rheinstraße: Vor dem Englischen Institut in der Turnerstraße und in der Rheinstraße wurden Fahrradabstellanlagen eingerichtet und Feuerwehrzufahrten abgesichert.

• Turnerstraße/Rohrbacher Straße: In der Seitenstraße (Turnerstraße 11) wurde ein verkehrsberuhigter Bereich mit einem sogenannten „Berliner Kissen“ und eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Osten eingerichtet.

Erweiterung des Car-Sharing Angebots

In der Turnerstraße wurden an der Kreuzung Sickingenstraße und am Parkplatz an der Kreuzung Leiblweg vier feste Car-Sharing Parkplätze eingerichtet. Auch in der Nähe der Danziger Straße an der Breslauer Straße wurden zwei neue Car-Sharing Stationen eingerichtet. Damit schafft die Stadt Heidelberg ein weiteres attraktives Mobilitätsangebot vor Ort, damit Anwohnende sich kostengünstig und komfortabel fortbewegen können.

Aktionen zum Thema „Freie Gehwege“

Die fünf Straßen wurden besonders unter dem Aspekt der Kindersicherheit ausgewählt. Die Auswahl fand unter anderem auf Grundlage des Sicherheitsaudits für sichere Schulwege statt. Im Umkreis der Straßen befinden sich zahlreiche Schulen und Kindergärten. Von den „freien Gehwegen“ profitieren daher auch Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg dorthin. Die Stadt Heidelberg hat die angrenzenden Schulen und Kindergärten deshalb zu einer Malaktion eingeladen, damit die Kinder ihre Umgebung aktiv und kreativ gestalten können. Die Kinder können die freien Gehwege nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Damit sollen sie auch dazu ermuntert werden, ihre Stadt aktiv mit selbst zu gestalten. Die Stadt Heidelberg hat ihnen deshalb die notwendigen Mal- und Bastelmaterialien zur Verfügung gestellt.

Neuordnung des Parkraums ist nicht unumstritten

Die Neuordnung des Parkraums in den fünf Straßen war während der Phase 1 nicht unumstritten. Die Schaffung „freier Gehwege“ wurden in vielen Schreiben an die Stadtverwaltung begrüßt. Neben positiven Rückmeldungen, erreichten auch kritische Stimmen und negative Rückmeldungen das Amt für Mobilität der Stadt Heidelberg. Häufigste Themen waren die rechtlichen Hintergründe, die Auswahl der Straßen, alternative Park- und Mobilitätsmöglichkeiten oder Fragen der Anwohnerbeteiligung. Die Projektleiter haben alle Anfragen beantwortet und den Anwohnenden die Hintergründe des Projekts persönlich erläutert. Oft hat dies zum Abbau von Missverständnissen auf beiden Seiten geführt.

Die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft werden deshalb in der zweiten Phase des Projektes bei der Entwicklung eines stadtweiten Konzeptes, mit aufgenommen. Dabei sollen die verschiedenen politischen Ziele zur „Umverteilung des öffentlichen Raums“ ineinander greifen, beispielsweise durch Einführung oder Weiterentwicklung der Parkraumbewirtschaftung, den Ausbau des Radverkehrs und des Car-Sharings oder die Gestaltung von „lebendigen verkehrsberuhigten Bereichen“.
Hintergrund:

Mit der Neuordnung des Parkraums im Stadtgebiet setzt die Stadt Heidelberg auch landes- und kommunalpolitische Entscheidungen um. So kann Parken auf dem Gehweg nur ausnahmsweise erlaubt werden, sofern genügend Platz für andere Verkehrsteilnehmende ist. Das Land Baden-Württemberg hat konkret festgelegt, dass der verbleibende Gehweg mindestens 1,50 Meter breit sein muss. Diese Breite wurde in den fünf ausgewählten Straßen nicht erreicht. In einigen Straßen betrug die Restbreite oft sogar nur einen Meter. Außerdem sind die Straßen selbst nicht breit genug, um beidseitiges Parken auf der Fahrbahn zuzulassen. Der Gemeinderat hat mit dem Heidelberger Klimaschutzaktionsplan bereits 2019 ebenfalls beschlossen, Gehwegparken stadtweit zu verhindern und zu ahnden.

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