Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Beim vierten Kinderklimagipfel, den päd-aktiv e. V. in Kooperation mit dem Agenda-Büro des Umweltamtes der Stadt Heidelberg am 15. Juni 2022 in der Grundschule Bahnstadt veranstaltete, stand das Thema „Mobilität“ im Mittelpunkt. 200 Grundschulkinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren hatten zuvor in der Pfingstferienbetreuung die Heidelberger Stadtteile unter die Lupe genommen. Zu Fuß, mit dem Bus und in der Straßenbahn erkundeten sie, wie es um die Mobilität im jeweiligen Quartier bestellt ist. Darüber hinaus absolvierten sie einen Roller-Parcours auf dem Schulhof der Grundschule Bahnstadt und besuchten die Busschule der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. Hier sahen die Kinder beispielsweise auf dem Fahrersitz eines Linienbusses, was ein toter Winkel ist.
Beim Kinderklimagipfel präsentierten jeweils zwei Schülerinnen und Schüler der insgesamt sieben Ferienbetreuungs-Standorte ihre Ergebnisse. Die Kindergruppen hatten dafür extra Collagen gebastelt und einen eigenen Film produziert. Gemeinsam mit Kristina Wetzel, Leiterin des Agenda-Büros im Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, sowie mit Jana Seithel, Vertreterin des Amts für Verkehrsmanagement, diskutierten sie über Mobilität und gaben ihre Wünsche zum Thema weiter. „Ich freue mich sehr, dass sich so viele Kinder in ihren Pfingstferien gemeinsam mit päd-aktiv für Klimaschutz und eine nachhaltige Mobilität engagiert haben. Wichtig ist natürlich auch, dass sie viel Spaß dabei hatten“, betonte Kristina Wetzel.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich – im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – spielerisch mit zukunftsrelevanten Themen und Fragestellungen. Dabei übernahmen sie Eigenverantwortung und gestalteten ihr unmittelbares Lebensumfeld im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung mit.
Die Kinder lernten ihr eigenes Mobilitätsverhalten zu reflektieren und analysierten Herausforderungen des Verkehrs in ihrem alltäglichen Umfeld. Sie gingen den Fragen nach: Was ist Mobilität? Wie sieht die eigene Mobilität aus? Was finde ich draußen auf der Straße gut, was hätte ich gerne anders und warum? Wie können wir so unterwegs sein, dass auch nachfolgende Generationen und Menschen in anderen Regionen mobil sein können – heute und in Zukunft?
Ziel war es, klimafreundliche Handlungsmöglichkeiten in der Mobilität aufzuzeigen.
Hintergrund: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zieht sich in Heidelberg wie ein roter Faden durch alle Bildungsbereiche – angefangen von Kindertageseinrichtungen über die Schulen bis in die Hochschulen hinein. Auch in der außerschulischen Bildung gibt es zahlreiche Akteurinnen und Akteure, die BNE erlebbar machen. Päd-aktiv bereichert die Heidelberger BNE-Landschaft dadurch, dass sich rund 3.200 Kinder in den Betreuungsangeboten an den Grundschulen – und in der Ferienbetreuung – intensiv mit unterschiedlichen Themen des gesamten BNE-Spektrums auseinandersetzen können. Die Stadt Heidelberg wurde 2019 zum fünften Mal als BNE-Kommune ausgezeichnet. Auch päd-aktiv e.V. erhielt im Rahmen des Weltaktionsprogrammes BNE mehrfach eine Auszeichnung. Im Folgeprogramm „BNE 2030“ zeichneten das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission päd-aktiv 2021 erneut als BNE-Lernort aus.
Diese Schülergruppe besuchte die Busschule der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, die an zwei Tagen auf dem Gadamerplatz in der Bahnstadt gastierte. Foto:Päd-aktiv