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Mannheim – Das Gemeinde leben geht weiter – St. Hildegard-Kirche in Käfertal soll Caritas-Schule werden

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Der Pfarrgemeinderat der Katholischen Kirchengemeinde Mannheim Maria Magdalena hat am 9. Januar für die Umnutzung der Kirche St. Hildegard (Käfertal) durch den Caritasverband der Erzdiözese Freiburg gestimmt. Der Diözesanverband strebt an, dort eine Schule für Erzieherinnen und Erzieher sowie Pflegerinnen und Pfleger einzurichten. Damit bestätigt das kirchliche Gremium, dass das Kirchengebäude inklusive Sakristei und Werktags Kirche ¬– sofern auch die Erzdiözese Freiburg zustimmt – freigegeben wird. Nicht betroffen wären die Gemeinderäume, der Turm und die Kita St. Hildegard. Der Beschluss zur Abgabe der Kirche „[…] gilt nur im Zusammenhang mit dem Ziel, eine Pflege und Erzieher[:]innenschule einzurichten“, so der Wortlaut der Abstimmung. Darüber wurden das Gemeindeteam und weitere Gemeindegremien informiert. Der Caritasverband ist seit gut zehn Jahren auf der Suche nach einem neuen Schulgebäude. Die Kirche St. Hildegard sei dafür baulich optimal geeignet, so Susanne Hartmann, Leiterin der Abteilung Bildung, Qualifizierung & Befähigung des Verbands. Sie wäre seitens der Caritas für den Umbau verantwortlich.

Zudem befindet sich St. Hildegard in unmittelbarer Nachbarschaft des Caritaspflegeheims Joseph-Bauer-Haus. Mannheims Katholischer Stadtdekan Karl Jung begrüßt diese angestrebte Nutzung des Kirchengebäudes. So bliebe sie weiterhin ein kirchlich getragener Ort. Daniel Kunz, Leitender Pfarrer der Kirchengemeinde Mannheim Maria Magdalena, sieht großes Potenzial für „mutige und aufbrechende Impulse der Aktiven vor Ort“. Unter anderem im ökumenischen Miteinander lägen Chancen, neue Wege für Gemeinschaft im Glauben zu eröffnen. „Wenngleich wir wissen, dass es schmerzhaft für die Gläubigen vor Ort ist“, räumt Kunz ein. „Daher wäre ein angemessener Abschied vor dem Neubeginn wichtig.“

Nachfragen, Bedenken, Ideen
Mit zwei Gemeindeversammlungen ¬– im April und November 2023 – hatte der Pfarrgemeinderat über das mögliche Vorhaben informiert. Die Gemeinde hatte die Möglichkeit, nachzufragen sowie schriftlich Bedenken und Ideen einzubringen. Diese werden nach und nach bearbeitet und auf der Website der Kirchengemeinde Mannheim Maria Magdalena veröffentlicht. Bei den Überlegungen zur Umnutzung ging es im Austausch mit den Verantwortlichen unter anderem um folgende Aspekte: Wie soll die Gemeinde erhalten werden? Warum soll gerade diese Kirche umgenutzt werden? Trotz aller Skepsis der Gemeindemitglieder zeichnete sich während der letzten Versammlung auch ein beherzter Gemeinschaftsgeist ab. „Schnell war klar, wir müssen uns zusammentun, wir möchten, dass es vor Ort weitergeht und die Gemeinde sich nicht auflöst“, berichtete Gioselinda Goebel. Sie war schon als Jugendliche dort zuhause und ist inzwischen Leitung der katholischen Kita St. Hildegard. Silke Ostermeier, Ehrenamtliche vor Ort, unterstrich dies und wünscht sich einen guten Abschied von ihrem Kirchort. Sie und Gioselinda Goebel planen gemeinsam mit weiteren Gemeindemitgliedern dazu im Februar ein Treffen mit allen Interessierten.

Mit evangelischen Geschwistern im Gespräch
Neuer Gottesdienstort soll die benachbarte Evangelische Kirche Philippus werden. Darauf haben sich der Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde Mannheim Maria Magdalena und der Ältestenkreis der evangelischen Gemeinde Käfertal und im Rott verständigt. Sie betonen: „Hier geht es nicht um eine Abhängigkeit. Wir wollen zusammen Kirche feiern.“ Das haben beide auch in einer gemeinsamen Absichtserklärung formuliert: „Wir überlegen gemeinsam, was beide Gemeinden und die Menschen dieser Gemeinden brauchen, damit sie in der Kirche eine Heimat haben, damit sie sich wohlfühlen können.“ Der Erklärung stimmte der Stadtkirchenrat der Evangelischen Kirche Mannheim Ende November bereits zu.

Unterricht auf drei Etagen
Der diözesane Caritasverband würde die Fassade des Gebäudes weitestgehend erhalten wollen. Lediglich einige Fenster müssten angebracht werden, so dass auf drei Etagen die neuen Schülerinnen und Schüler der Caritas ausgebildet werden könnten. Neben einigen Klassenzimmern soll es im Erdgeschoss auch einen Sozialraum mit Cafeteria geben. „Die Räume könnten nach Schulschluss natürlich auch für die Gemeinde genutzt werden“, so das Angebot von Susanne Hartmann. Sie versichert: „Es bliebe eine soziale Mitte, das Stadtbild und größtenteils die Fassade der Kirche erhalten.“

Neugestaltung als Chance
„St. Hildegard in eine Caritas-Schule umzuwandeln, ist eine strategische Antwort auf die Herausforderungen, denen die Katholische Kirche gegenübersteht. Sinkende Mitgliederzahlen und begrenzte finanzielle Mittel erfordern eine zukunftsorientierte Neugestaltung der kirchlichen Immobilien“, fassen Daniel Kunz als Mitglied des Pfarrgemeinderats und Dekan Karl Jung zusammen. Der Umbau böte nicht nur der Caritas die Möglichkeit, ihre Bildungseinrichtungen zu modernisieren, sondern auch der Gemeinde die Chance, das Gebäude für einen kirchlichen Zweck zu erhalten.

Quelle
Bild: kathma.de

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