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Mannheim/Almenhof – Meilenstein für neue Kita auf dem Almenhof – Katholische Kirchengemeinde Mannheim-Südwest feiert Spatenstich an Maria Hilf

Mannheim/Almenhof/Rhein-Neckar-kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Ein Meilenstein auf dem Weg zur neuen Kindertagesstätte an der Maria-Hilf-Kirche auf dem Almenhof ist geschafft. Nach einem fröhlich-bunten „Baustellen“-Familiengottesdienst konnte nun der erste Spatenstich gefeiert werden. Ein besonderer Moment für Eltern, Kita-Teams und die Kindergartenkinder. Die hatten, teils mit Warnweste und Bauhelm ausgestattet, Schaufeln für diesen besonderen Moment mitgebracht und halfen bei dem offiziellen Bauauftakt gerne mit. Denn was hier entsteht ist ein „Leuchtturmprojekt, für das es wirklich Mut brauchte“, gab der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Adrian Slota zu. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir als Kirche gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, erläuterte er den Entschluss an der Karl-Blind-Straße ein siebengruppiges Kinderhaus für rund 130 Kinder zu errichten. Der Spatenstich selbst war daher mehr als ein symbolischer Akt für die Bauverantwortlichen der Katholischen Kirchengemeinde Mannheim-Südwest und der Gesamtkirchengemeinde (GKG) Mannheim. Auch für die Stadt Mannheim hatte er angesichts fehlender Kita-Plätze große Bedeutung. „Ein sehr wichtiger Schritt zu einem bedarfsgerechten Angebot hier in Mannheim“, bestätige Dirk Grunert, Bürgermeister für Bildung, Jugend und Gesundheit, der auch die Grüße des Oberbürgermeisters an die Bauherren überbrachte.

Für die gab es bis zum Spatenstich seit 2013 nämlich eine Fülle an Hürden zu meistern. Mit dem stark sanierungsbedürftigen Kindergarten Maria Hilf (Almenhof) und dem nicht zu modernisierenden und weiterzuentwickeln Kindergarten St. Josef (Lindenhof), hatte die Kirchengemeinde Mannheim-Südwest nämlich gleich zwei Probleme zu lösen. Gegen so manchen Widerstand vor Ort, entschieden sich der Pfarrgemeinderat und der Stiftungsrat der Seelsorgeeinheit schließlich 2018 für einen Ersatzneubau plus Angebotserweiterung am Standort neben der Maria-Hilf-Kirche. Zusätzlich zu den Kindergärten Maria-Hilf und St. Josef, werden zwei neue Krippengruppen und das 13. Mannheimer Eltern-Kind-Zentrum nach Fertigstellung einziehen. Diese Erweiterung hat – räumlich wie pädagogisch – für Eltern und Kinder in den Stadtteilen Lindenhof, Almenhof und Neckarau großes Entwicklungspotenzial. Darin sind sich alle Projektbeteiligten einig. „Kinderbetreuung ist essenziell für Familien“, betonte Grunert die damit verbundene gesellschaftliche Herausforderung und lobte die Planung der Kirchengemeinde Mannheim-Südwest: „Wir sind dankbar, dass wir eine tolle Trägerlandschaft in Mannheim haben, die sich am Ausbau und am Erhalt der Betreuungsplätze beteiligen – insbesondere auch die Katholische Kirche.“

Ein Baustein für die Zukunft des neuen Kinderhauses ist die Konzeption selbst. Mit Hilfe von Architekt Paul Heemskerk von Motorplan entsteht auf der Grundfläche des vor einem Jahr abgerissenen Kindergartens Maria Hilf ein dreistöckiges Kinderhaus, das neben den Bedarfen der hier betreuten Jungen und Mädchen an ausreichend Licht, Luft und Spielfläche auch Nachhaltigkeits- und Raumklima-Aspekte berücksichtigt. Heemskerk führte hierzu die monolithische Bauweise – aus Spezialziegel gemauert – auf, die ganz ohne zusätzliche Innen- und Außendämmung auskomme und dennoch den Energieeffizienzstandard KfW 40 erfülle. Eine Photovoltaikanlage auf dem Gemeindehaus versorge die Kita, auf deren Dach eine spezielle Belüftung und eine auf Biodiversität ausgelegte Begrünung vorgesehen sind. Große Spielbalkone werden durch Seilnetze von außen gesichert, die gleichzeitig Rankgerüst für eine schattenspendende Fassadenbegrünung bilden werden. „Ähnlich wie Laubengänge“, erläutert Heemskerk das Konzept, das ebenso wie die so genannten Klimaböden zu einem angenehmen Raumklima für Kinder und das Kita-Team beitragen wird. „Klimaböden sind den Hypokauste der Römer sehr ähnlich, nur noch etwas pfiffiger“, so der Architekt.

Doch solche „Bauprojekte sind eine Mammutaufgabe“, ergänzte der Geschäftsführer der Katholischen Gesamtkirchengemeinde (GKG) Mannheim Eckhard Berg. Auch im Namen von Dekan Karl Jung und des Verwaltungsausschusses der Katholischen Kirche in Mannheim honorierte er den Einsatz der Verantwortlichen vor Ort für dieses Projekt. „Fördermittel brachen weg und die Kosten stiegen“, sprach Berg die gestrichene KfW40-Förderung und die explosionsartige Entwicklung der Material- und Baukosten durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine an. „Betrugen die berechneten Baukosten für den Kitabau anfangs rund 7 Millionen Euro, haben sich die Gesamtkosten auf nun insgesamt rund 8,3 Millionen Euro erhöht“, rechnet Berg vor und macht deutlich, warum seit Beginn der Abrissarbeiten vor einem Jahr nochmals an vielen Stellen nachjustiert werden musste.“ Er betonte zudem, dass sich Katholische Kirche wie auch andere freie Kita-Träger generell am Ausbau und am Erhalt der Betreuungsplätze nur dann in diesem Umfang beteiligen könnten, wenn es eine zeitnahe Verständigung auf angepasste Investiv-Förderrichtlinien gäbe.

Die Stadt Mannheim hatte wenige Tage vor dem Spatenstich zu den bereits vereinbarten Baukostenzuschüssen weitere Hilfe angekündigt: „Wir als Verwaltung schlagen dem Gemeinderat vor, die Förderung für die Maria-Hilf-Kita um zusätzlich 700.000 Euro zu erhöhen“, erläuterte Grunert unter Beifall der Mitfeiernden – darunter auch Erster Bürgermeister Christian Specht und Mitglieder aus Gemeinde- beziehungsweise Bezirksbeirat. „Es gab aus dem Gemeinderat Initiativen, hier zu helfen“, berichtet Grunert und zeigte sich optimistisch, dass die Ausnahme-Sonderförderung auch so beschlossen werde. Darauf hoffen neben den Bauherren, nicht zuletzt die Kinder der Kindergärten St. Josef und Maria Hilf. Letztere sind bereits seit über einem Jahr im Ausweichquartier gegenüber der Baugrube bei der Luise-Stephanien-Stiftung. Sie stimmten unter anderem mit dem Lied „Wer will fleißige Handwerker seh‘n“ auf die bevorstehende Bauphase ein und enthüllten schon einmal ein vereinfachtes Modell ihrer neuen Kita – gebaut aus Pappsteinen mit ihren Namen darauf. Den Segen Gottes dafür spendete Diakon Jörg Riebold und im Anschluss an den Spatenstich wurde noch beim lebendigen Kirchplatz weitergefeiert. (schu/ Bilder: kathma.de und dein.augenblick.mannheim/Gerrit König)

BU: Kirche und Stadt eröffnen mit den Kindergartenkindern von Maria Hilf (Almenhof) und St. Josef (Lindenhof) die Bauarbeiten an der neuen katholischen Kita auf dem Almenhof mit einem gemeinsamen Spatenstich. (v.l.: Bauausschussvorsitzender Martin Baumgart, Pfarrgemeinderats- und Stiftungsratsvorsitzender Seelsorgeeinheit Mannheim Südwest Georg Bruckmeir, die Kindergartenleiterinnen Franziska Schäfer (Maria Hilf) und Janet Wloka (St. Josef), Architekt Paul Heemskerk (Motorplan), Adrian Slota (stellvertretender Pfarrgemeinderats und Stiftungsratsvorsitzender Seelsorgeeinheit Mannheim Südwest), Bürgermeister Dirk Grunert, Geschäftsführer der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Mannheim Eckhard Berg, Erster Bürgermeister Christian Specht und die Gemeinderät:innen Dr. Bernhard Boll, Christiane Fuchs und Dr. Regina Jutz)

Quelle:
Bild: kathma.de

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