• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

90 Jahre Fernwärme in Heidelberg! Jubiläumsfeier mit vielen Infos rund um zukunftsfähiges Heizen, Spaß und Unterhaltung

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Am Sonntag, den 21. April 2024, laden die Stadtwerke Heidelberg zum Jubiläumsfest „90 Jahre Fernwärme“ in ihren ENERGIEpark Pfaffengrund ein. Neben Informationen zur Geschichte der Fernwärme in Heidelberg von den Anfängen im Jahr 1934 bis zur neuen iKWK-Anlage und dem Energieund Zukunftsspeicher gibt es zahlreiche Vorträge rund um das Themazukunftsfähiges Heizen sowie ein buntes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. Die Stadtwerke Heidelberg versorgen seit 1934 schon Kundinnen und Kunden mit Fernwärme. Seither wurde das Fernwärmenetz kontinuierlich erweitert, und die Wärme seit den letzten 14 Jahren auch immer grüner und nachhaltiger. „Das sind gleich mehrere Gründe, um zu feiern,“ so Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie. „Heidelberg war schon immer stark in der Fernwärme, denn sie ist eine hocheffiziente und komfortable Wärmelösung. Heute können wir auf dieser Stärke aufbauen: Die bestehende Infrastruktur ist unsere Basis für eine klimaneutrale Zukunft in der Wärmeversorgung.“ Die Jubiläumsfeier „90 Jahre Fernwärme“ findet am 21. April 2024 von 11 bis 17 Uhr im ENERGIE- und Bewegungspark Pfaffengrund statt. Um 11 Uhr wird Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Eckart Würzner die Veranstaltung feierlich eröffnen. Falk Günther, Geschäftsführer der Stadtwerke Netze, sowie Michael Teigeler werden über aktuelle Entwicklungen und Planungen rund um die Zukunft der Wärmeversorgung in Heidelberg und Partnergemeinden informieren. In einem Vortragsprogramm erhalten Besucherinnen und Besucher Informationen zur Wärmewende, zur kommunalen Wärmeplanung und zum Ausbau der Fernwärme, zu den Alternativen zur Fernwärme, zur energetischen Sanierung von Gebäuden sowie zu Förderungen dafür. Zudem werden Führungen über den ENERGIEpark angeboten. Ein Bühnenprogramm mit Musik und Shows begleitet das Event. Auch für die jüngeren Gäste gibt es viel Unterhaltung – von einer Seifenblasenshow über einen E-Auto-Parcours sowie Entenangeln für die Kleinen bis hin zum Spiel 4-Gewinnt in der „Basketball-Edition“ mit MLP-Academics. Mit dabei ist auch die Jugendfeuerwehr Pfaffengrund. Wer möchte, kann sich vom Steiger der Stadtwerke Heidelberg Netze in luftige Höhen heben lassen. An verschiedenen Stationen können sich Besucher außerdem mit Essen und Getränken versorgen. Das detaillierte Programm zur Veranstaltung findet sich unter swhd.de/veranstaltungen

Der Zugang zum Festgelände der Stadtwerke Heidelberg befindet sich in der Eppelheimer Straße 68-72, 69123 Heidelberg; Haltestelle „Marktstraße“ der Straßenbahnlinie 22. Die Parkplätze beim Gartencenter Dehner sowie XXXLutz können genutzt werden.

90 Jahre Fernwärme in Heidelberg
Am 22. Oktober 1934 ging das erste Fernheizwerk in Heidelberg-Bergheim in Betrieb: Es versorgte das Alte Klinikum sowie eine Reihe öffentlicher Gebäude mit Wärme und ersetzte dort viele Kohle-Einzelöfen. Damit war es ein erster Meilenstein für eine emissionsmindernde Wärmeversorgung. In den folgenden Jahren wurde das Nahwärmenetz ausgebaut und versorgte mehr und mehr Gebäude: 1935 kamen das Marienhaus am Bismarckplatz, das damalige Staatliche Gesundheitsamt und das Radiumsolbad neben dem heutigen Thermalbad hinzu. 1936 wurde bereits das nördliche Neckarufer angeschlossen. 1945 unterbrach der zweite Weltkrieg nicht nur die Expansion der Fernwärme, sondern wegen der Sprengung der Ernst WalzBrücke auch die Versorgung von Neuenheim mit Fernwärme. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fernheizwerk erweitert, und
Fernwärme entwickelte sich auch für die ansässige Industrie als interessante Versorgungsart: 1947 meldete die Schnellpressenfabrik AG in
Bergheim, heute Heidelberger Druckmaschinen, Bedarf an Dampf für die Heizung und Produktion an; dafür wurde ein zusätzliches Dampfnetz
aufgebaut.

In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden die Leitungsnetze weiter ausgebaut und neue Heizwerke in Betrieb genommen: 1954 ging das
Heizwerk West in Betrieb; 1955 wurde das Heizwerk Nord in Neuenheim eingeweiht, das später von den Unikliniken übernommen wurde, 1957 das
Heizwerk Mitte erweitert. 1960 entstand das Heizwerk Boxberg, das die neue Waldparksiedlung am Boxberg über ein Inselnetz mit Wärme versorgte. 1969 folgte das Heizwerk Hasenleiser.

1970er-Jahre: Die Fernwärme boomt
1970 konnte das 500. Gebäude an das Fernheiznetz angeschlossen werden. Damit stand Heidelberg bundesweit an 20. Stelle bei der
Fernwärmeversorgung. Die Fernwärme entlastete Heidelberg jährlich um 12.000 LKW-Fuhren Kohle für Einzelöfen. Treffend schrieb die RheinNeckar-Zeitung am 14. Januar 1971: „Fernwärme – ein Zauberwort, dem die Zukunft gehört, das aber auch schon unsere Gegenwart bestimmt.“

1971 wurde das Neubaugebiet Emmertsgrund an das Heizwerk Boxberg angeschlossen. Ein Jahr später wurde das Heizwerk West erneuert. Statt
Gas und Kohle kamen nun Gas und Öl zum Einsatz. „Frischer Dampf aus neuen Kesseln“, hieß es im Heidelberger Tageblatt am 19. Dezember 1972.
Mit der neuen Technik ging auch das 1975 erbaute neue Heizwerk Mitte zwischen Kurfürsten-Anlage und der Alten Eppelheimer Straße in Betrieb.

Seit 1986: Fernwärmeversorgung aus Mannheim
Ab 1985 wurden die Heidelberger Siedlungen der Amerikaner sukzessive an das Fernwärmenetz angeschlossen. Um die steigende Nachfrage nach
Wärme aus der Leitung zu decken, suchte man nach einer neuen Lösung für die Wärmeerzeugung. 1986 entschied man sich schließlich für den
Fernwärmebezug aus Mannheim. Seitdem kommt ein großer Teil der Fernwärme über die 14 km lange Leitung von Mannheim nach Heidelberg.

Parallel wurde das Fernwärmenetz intensiv an den neuen Bedarf angepasst
– in nur wenigen Jahren wurden 70 Mio. DM investiert. 2010 und folgende Jahre: Fernwärme auf dem Weg zur Klimaneutralität
In den folgenden Jahren wurden weitere Gebiete Heidelbergs und auch Eppelheims an die Fernwärme angeschlossen. Im Jahr 2011 veröffentlichten die Stadtwerke Heidelberg ihre Energiekonzeption 2020, heute zur Energiekonzeption 2030 weiterentwickelt. Ihr Ziel ist es, zunehmend grüne Wärme für immer mehr Menschen zur Verfügung zu stellen. Den Anfang machte das Holz-Heizkraftwerk, eingeweiht im April 2014.

In den Jahren 2013 und 2014 entstanden vier Biomethan-Blockheizkraftwerke, 2018 startete der Bau des Energie- und Zukunftsspeicher, 2022 fand eine erste Bürgerbeteiligung zur geplanten Flusswärmepumpe statt, 2023 wurde das „Luftkraftwerk“, eine innovative Kraftwärmekopplungsanlage mit großen LuftWasser-Wärmepumpen, in Betrieb genommen, und im November 2023 die kommunale Wärmeplanung im Gemeinderat verabschiedet, in deren Rahmen die Stadtwerke Heidelberg zusammen mit der Stadt Heidelberg einen Fahrplan für den Ausbau der Fernwärme und für ihre Dekarbonisierung festgelegt haben. Das Ziel der Stadtwerke Heidelberg: bis 2035 wollen sie die Fernwärme komplett klimaneutral gestalten. Stand heute: 50 % der Fernwärme stammt schon aus grünen Energien.
Daten zur Fernwärme heute
› Netzlänge heute: 237 km
› Hausanschlüsse/versorgte Objekte: 6.047
› Anteil am Wärmemarkt in Heidelberg: rund 50 %
› Versorgte Menschen (geschätzt) in Heidelberg: 81.000
› Ziel bezogen auf Anteil am Wärmemarkt: rund 70 %
› Jährlicher Zuwachs des Fernwärmenetzes bisher: 3 – 4 km
› Künftiger Zuwachs, um Ziel aus der kommunalen Wärmeplanung zu
erreichen: 12 km
› Eigene Wärmeerzeugung durch Stadtwerke Heidelberg: 25,3 %
› Erneuerbarer Anteil an Fernwärme (%) – inkl. iKWK und biogener
Anteil aus energetischen Abfallverwertung in Mannheim: 26,5 %
› Anteil grüne Wärme (inkl. iKWK und gesamter energetischen
Abfallverwertung in Mannheim): 50 %

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de