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Mannheim – ÖPNV in Baden-Württemberg wird autonom: Start des automatisierten Testbetriebs im jüngsten Stadtteil Franklin

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Automatisiert fahrender Technikträger als Vorreiter für autonomen Busbetrieb
Knapp ein Jahr nach der ersten Veranstaltung lud das Projekt RABus zum zweiten Tag der Technik auf FRANKLIN. Im Rahmen des Projektes „Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land“ wird der Einsatz großer, vollautomatisierter Busse wissenschaftlich erforscht und auch real erprobt. Es entstand aus dem Strategiedialog Automobilwirtschaft BW und wird vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg mit insgesamt 14 Mio. Euro gefördert.

Auf dem Gelände der Grünanlage in der Franklin-D.-Roosevelt-Straße standen die Projektbeteiligten Rede und Antwort, erläuterten den aktuellen Stand des Projekts und erklärten die Hintergründe zum automatisierten Fahren. Das Highlight war wieder das automatisiert fahrende Fahrzeug: Bei diesem Technikträger des Konsortialpartners ZF handelt es sich um eines der ersten Fahrzeuge in Deutschland, das eine Erprobungsgenehmigung nach SAE Level 4 vom Kraftfahrtbundesamt erhalten hat.

„Autonom fahrende Shuttle-Busse könnten langfristig die Antwort auf eine Vielzahl an Herausforderungen sein, die der ÖPNV zu bewältigen hat: allem voran die Erschließung der sogenannten ‚letzten Meile‘ zwischen dem Ausgangspunkt der Fahrgäste und den Bus- und Bahnhaltestellen. Aber auch die Klimafreundlichkeit aufgrund der emissionsfreien Fortbewegung sowie die Perspektive, dass es weniger Engpässe hinsichtlich des Fahrpersonals gibt, was uns gerade in den letzten Jahren wiederholt extrem gefordert hat. Es freut mich, dass wir diese potenzielle Schlüsseltechnologie des autonomen Shuttles nun hier in Mannheim testen können“, so Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent Dr. Volker Proffen.

Marcel Zembrot, Leiter des Referats für automatisiertes Fahren im Verkehrsministerium: „Ich freue mich, dass heute ein wichtiger Meilenstein für das Projekt RABus in Mannheim starten konnte. In Hinblick auf die Weiterentwicklung des Mobilitätssystems sind wir als Land Baden-Württemberg auf Fortschritte im automatisierten Fahren angewiesen. Als eines der ersten Projekte mit SAE-Level 4 Zulassung des Kraftfahrbundesamtes zeigt RABus die Vorreiterrolle des Landes Baden-Württemberg auf diesem Gebiet!“

„Das autonome Fahren wird künftig sicherlich eine wichtige Rolle spielen – gerade, wenn eine möglichst flächendeckende und dichte ÖPNV-Erschließung in städtischen Quartieren oder auf dem Land ermöglicht werden soll.“, sagt Martin in der Beek, technischer Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). „Projekte wie RABus können für den ÖPNV an sich richtungsweisend sein. Wann autonome Busse tatsächlich für den regulären Fahrgastbetrieb technisch und wirtschaftlich sinnvoll einsatzbereit sind, ist derzeit noch nicht absehbar. Aber es ist wichtig, sich rechtzeitig als Verkehrsunternehmen mit der technologischen Entwicklung unserer Branche auseinanderzusetzen und deren Fortschritt mitzugestalten. Wir haben als rnv im Branchenvergleich bereits wiederholt unsere Innovationskraft unter Beweis gestellt und wollen auch weiterhin bei Zukunftstechnologien ganz vorne dabei sein.“

„Alternative Mobilitätsangebote auf FRANKLIN sind von Beginn an zentraler Bestandteil unserer Planungen. Deshalb ist es auch naheliegend, den RABus als Ergänzung eines zukunftsfähigen ÖPNV hier in dem neuen Stadtteil zu erforschen. Es wäre toll, wenn am Ende die Erkenntnisse aus FRANKLIN urbanes Leben landesweit noch attraktiver und nachhaltiger gestalten würden,“ so Achim Judt, Geschäftsführer der MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH (MWSP).

Die Entwicklung, Umsetzung und Erprobung eines wirtschaftlichen und zuverlässigen Fahrbetriebs mit automatisierten Fahrzeugen sind von großer Relevanz für die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs. Derzeit sind automatisierte Fahrzeuge im straßengebundenen ÖPNV meist nur mit niedriger Geschwindigkeit unterwegs. Dies führt zu längeren Fahrzeiten und damit zu einer geringeren Akzeptanz und weniger Nutzung. Das zu ändern, ist Ziel des Forschungsprojektes RABus: Mannheim und Friedrichshafen fungieren hierbei – unterstützt von den jeweiligen Verkehrsverbänden – als Reallabore.

Ob Fahrgäste ein fahrerloses Busshuttle nutzen und wie sich die Ergebnisse des Forschungsprojekts landesweit übertragen lassen, wird vom Konsortialpartner Karlsruher Institut für Technologie wissenschaftlich untersucht und beurteilt.

Im Bild v.l.n.r.: Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP, Frank Keck, Entwicklungsleiter Autonome Transportsysteme ZF, Marcel Zembrot, Leiter des Referats für automatisiertes Fahren im Verkehrsministerium, Dr. Volker Proffen, Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent der Stadt Mannheim, und Martin in der Beek, technischer Geschäftsführer der rnv.

Über das FKFS
Das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS zählt zu den namhaften deutschen Entwicklungsdienstleistern und kooperiert eng mit dem Institut für Fahrzeugsysteme IFS der Universität Stuttgart. Das FKFS beschäftigt etwa 180 hoch qualifizierte Mitarbeiter und betreibt eine Vielzahl an modernsten Prüf- und Testeinrichtungen, darunter einen hochmodernen Fahrzeugwindkanal, einen Fahrzeugdynamikprüfstand, einen Fahrsimulator sowie diverse Verbrennungs- und Elektromotorenprüfstände.

Projektdetails
RABus ist ein Akronym und steht für „Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land“. Im Rahmen von RABus wird in Mannheim und in Friedrichshafen bis zum Ende des Jahres 2024 ein weitgehend wirtschaftlicher ÖPNV-Betrieb mit elektrifizierten und automatisierten Fahrzeugen etabliert werden. Um das zu erreichen, sollen die Fahrzeuge im regulären Verkehr „mitschwimmen“ können – innerorts mit mindestens 40 km/h und außerorts mit mindestens 60 km/h. Über eine Begleitforschung zu Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit und technischen Lösungsansätzen ist auch die Wissenschaft intensiv in das Projekt eingebunden. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. Projektpartner sind: Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), Stadtverkehr Friedrichshafen GmbH (SVF), Institut für Verkehrswesen (IfV) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ZF Friedrichshafen AG (ZF). Weitere Informationen im Internet unter www.projekt-rabus.de.
Quelle RNV

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