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Mannheim – 19. Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE: Die Gewinnerinnen 2023

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.Am Wochenende fand das Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE im Cineplex Mannheim statt. Zahlreiche Zuschauer*innen hatten die Gelegenheit, die vielfältigen Werke der jungen weiblichen Filmszene zu erleben und die diesjährigen Preisträgerinnen von GIRLS GO MOVIE zu feiern. Die ausgewählten Filme boten nicht nur eindringliche Einblicke in die Erfahrungen und Herausforderungen, mit denen viele Mädchen und junge Frauen konfrontiert sind, sondern vermitteln auch Empathie und Hoffnung und inspirieren zu einem positiven Wandel. Das Festival setzt sich seit Jahren dafür ein, die Diskussion über dringende gesellschaftliche Fragen aus weiblicher Perspektive voranzutreiben und das Bewusstsein für diese zu schärfen.

Die Vorstandvorsitzende der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), Christine Poulet, der Mannheimer Bildungsbürgermeister Dirk Grunert sowie die Vorstandvorsitzende des Stadtjugendring Mannheim e.V., Elina Brustinova, eröffneten die diesjährige Preisverleihung und begrüßten die Filmemacherinnen und das Publikum in Mannheim.

Die 65 Wettbewerbsbeiträge gaben einen Einblick in die Themen, die Mädchen und junge Frauen bewegen und so vielfältig sind wie die Filmemacherinnen selbst. In anschließenden Filmtalks hatten ausgewählte Filmerinnen die Gelegenheit, über den Entstehungsprozess der Filme zu berichten. Ein besonderer Schwerpunkt bei den Einreichungen lag in diesem Jahr auf zutiefst ergreifenden, aber auch erschütternden Geschichten und gesellschaftlichen Entwicklungen. So zeichneten die Jurys vor allem Filme aus, die psychische Gesundheit, Missbrauch, Kindeswohl, soziale Ausgrenzung oder die Situation von Frauen in Afghanistan unter dem Taliban-Regime behandeln.

Mädchen und Frauen zwischen 12 und 27 Jahren aus der Metropolregion Rhein-Neckar, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen waren ohne Themenvorgabe aufgerufen, sich mit Beiträgen am Festival zu beteiligen. Bei Bedarf unterstützt das Filmcoaching-Programm im Vorfeld Teilnehmerinnen bei der Umsetzung ihrer Filmidee.

Die eingereichten Filme liefen in der Alterskategorie „12 bis 17 Jahre“ sowie in der Alterskategorie „18 bis 27 Jahre“ in den Sektionen „Beginner-“, „Advanced-“ und „Professional-Film“ im Wettbewerb. Ein Filmblock war dem GIRLS GO MOVIE-Sonderprojekt „Dokumentarisches Porträt“ in Kooperation mit SAP Women in Tech gewidmet. Die begleitende Veranstaltung FOCUS YOUR JOB zur Berufsorientierung in Film und Medien fand am Samstagnachmittag im Kino statt.

Das Team von GIRLS GO MOVIE dankt der diesjährigen hochkarätig besetzten Jury aus Fachfrauen der Branche: Karolina Serafin (Videokünstlerin und Filmemacherin aus Berlin), Helga Reichert (Schauspielerin und Veranstalterin der Filmtage Oberschwaben) und Lisa Niederauer (Aufnahmeleitung, Filmproduzentin und Verantwortliche für das Kinderfilmfest beim Internationalen Filmfestival Mannheim Heidelberg). Im Rahmen der Preisverleihung am Sonntagabend wurden die Gewinnerinnen aus beiden Altersgruppen bekannt gegeben.

Die Jury-Preise

In der Kategorie der 12- bis 17-Jährigen:
1. Preis: Der 1. Preis ging an den animierten Film „Randleben“ von Lilith Jörg aus Schramberg-Tennenbronn. „Dieser Film hat die Jury mit seiner detailverliebten, emotionalisierenden Inszenierung sehr beeindruckt. Lilith […] verbildlicht uns eindrucksvoll das Gefühl von Ausgrenzung und Hoffnungslosigkeit. Die Hauptfigur hat nicht nur ihren Wohnsitz verloren, sondern ihre komplette Identität“, so Lisa Niederauer.
2. Preis: Den 2. Preis erhielt „Blob“ von Amalia Gramm, Rosalie Yigbe, Lina Filsinger, Maya Benner, Paulina Franz, Leila von Mencinskyj, Marina Bachmann aus einem Filmworkshop im Kulturfenster Heidelberg. „Es entsteht durch die Erzählungen über die verstorbene Mutter und die weitere Entwicklung zur Einzelgängerin, die durch eine neue Freundin wieder Lebensmut findet, ein stimmiger Handlungsbogen“, erklärt Helga Reichert.
3. Preis: Der 3. Preis ging an „Et al.“ von einer Filmemacherin aus Dossenheim mit dem Pseudonym ShmiT. Karolina Serafin begründet: „Der Film überzeugt durch eine eindrucksvolle Beobachtung des nicht einfachen Themas Schmerz. Bildgestaltung und Tonebene sind sehr klug und künstlerisch sehr vielschichtig zusammengesetzt und geben gleichzeitig Raum für eigene Gedanken, ohne dabei zu bewerten.“

Die Preisträgerinnen in der Kategorie der 18- bis 27-Jährigen:
Beginner Award: Als bester „Beginner-Film“ ausgezeichnet wurde „A Kid’s Films: Intro & Dinosaurs“ von Mortima Schwarz mit Heidrun Wolf und Cornelius Koehler aus Mannheim. „Die Voiceover-Stimme erzählt nüchtern von ihren Erfahrungen in der Filmindustrie und von ihrer Kindheit […]. Die Filmemacherin Mortima Schwarz beherrscht perfekt das Spiel zwischen kindlicher Naivität und selbstironischer Betrachtungsweise“, so Helga Reichert.
Advanced Award: „Heimweh“ von Maja Bresink und Laura Köhler, Studentinnen der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, mit Alexandra Pfeifer, Nele Yannica Günther und Henrike Dannemann thematisiert sexuellen Missbrauch. Karolina Serafin erklärt: „Dieser Film hat uns emotional sehr berührt, da er die schwierige und traurige Thematik sehr ruhig und gleichzeitig sehr tiefgehend und persönlich erzählt. Erst langsam erschließt sich in diesem Film der Zusammenhang des Erzählten, des Körpers, mit den Bildern der Räume.“
Professional Award: Den Professional Award gewann Iris Maier von der Merz Akademie Stuttgart für ihren bewegenden Film „So ganz normal ist das ja nicht“, der die psychische Gesundheit von Jugendlichen thematisiert. „Dieser Film hat uns mit seiner rohen Verletzlichkeit und poetischen Bildsprache überzeugt. […] Ein wichtiges Thema, das so viele Jugendliche betrifft, wird mit Filmen wie diesem entstigmatisiert“, so die Begründung von Lisa Niederauer.

Girlsjury-Preise
Die Girlsjury, bestehend aus Daria Tanaseychuk, Laura Ilo und Shamma Heba Tul Baseet, verlieh zwei Preise: Ausgezeichnet unter den jüngeren Teilnehmerinnen wurde „The mirror doesn’t lie“ von Birke Lederer, Lina Maugeri, Derya Çakmak, Junia Wertmann, Sofia Henninger, Elen Clara Ellis Lang, Anastasia Bazhenova, Nora Laugwitz, Lizzy Diederich, Yael Zeck und Pia Green aus einem GIRLS GO MOVIE-Filmworkshop in Kooperation mit nema – Netzwerk Mädchenarbeit Mannheim. „Der Film ist nicht nur professionell, sondern hat auch eine wichtige moralische Botschaft: Wir sollten nie vergessen, wer wir sind!“, so Laura Ilo. Unter den 18- bis 27-Jährigen gewannen Anja Giele und Christina Sabrowsky von der Filmakademie in Ludwigsburg mit dem Image-Film „Ungesehen“, der auf berührende Weise Kindeswohlgefährdung behandelt und auf Hilfsangebote hinweist. Daria Tanaseychuk begründet: „Die Vernachlässigung von Kindern in der Erziehung kommt immer noch viel zu häufig vor und wird selten angesprochen“.

Förderpreise
Der Zonta-Förderpreis, gestiftet vom Zonta Club Mannheim e.V., ging an „Train Girl“ von Thea Steimer Thorson. Einen Förderpreis vom Offenen Kanal Ludwigshafen erhielten die aus Afghanistan geflüchteten Schwestern Zahra und Manizha Abbasi für ihren Film „For Me, For You“.

Die Moderation der Preisverleihung übernahm Janina Klabes. Eine prominente Schirmherrinn steht GIRLS GO MOVIE zur Seite: Daniela Knapp, mehrfach ausgezeichneten Kamerafrau aus Berlin.

240 Filmbegeisterte haben sich beteiligt – ein neuer Rekord!
Seit April 2023 wurden im Rahmen der GIRLS GO MOVIE-Filmcoachings 91 Teilnehmerinnen in Filmprojekten an Schulen und Jugendeinrichtungen sowie in Feriencamps grundlegende Kenntnisse für die Umsetzung eines eigenen Films vermittelt und die entsprechende Technik zur Verfügung gestellt. Zudem wurden 18 fortgeschrittene Filmemacherinnen individuell von Mentorinnen bei der Produktion ihrer Kurzfilme begleitet. Bis zum 11. September hatten sie Gelegenheit, ihren Wettbewerbsbeitrag zu planen, umzusetzen und einzureichen. Auch freie Einreichungen waren willkommen. Insgesamt beteiligten sich an 70 Filmeinreichungen 240 Filmbegeisterte und damit doppelt so viele wie 2022.

Aktuelle Situation:
Als Projekt mit 19-jähriger Laufzeit fällt es dem Team sowie den Träger*innen von GIRLS GO MOVIE trotz enormem Erfolg und stetig steigender Nachfrage zunehmend schwer, das Projekt weiter zu finanzieren. Wenige überzeugte und treue Fördernde unterstützen das Projekt seit vielen Jahren ungebrochen, haben aber zunehmend Schwierigkeiten, eine so lange Projektförderlaufzeit innerhalb ihrer Institutionen zu argumentieren. GIRLS GO MOVIE braucht nachhaltige finanzielle Unterstützung.

Hintergrund:
GIRLS GO MOVIE wird vom Stadtjugendring Mannheim e.V. – Jugendkulturzentrum forum und der Stadt Mannheim, Fachbereich Jugendamt und Gesundheitsamt, Abteilung Jugendförderung, veranstaltet. Hauptfördernde sind die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) als Beitrag zur Initiative Kindermedienland, das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz, die SAP, die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), das Kulturamt der Stadt Mannheim sowie die Filmförderung Baden-Württemberg (MFG).
Quelle Stadt Mannheim

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