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Landau – Hochwasservorsorge – EWL bietet Beratung an – Interaktive Gefahrenkarte zeigt Risikogebiete in Landau – Auch private Haushalte können vorbeugen

Landdau7Metropolregion Rhein-Neckar. Nach den starken Niederschlägen der letzten Tage und den schweren Überflutungen in Teilen von Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland mit schweren Schäden rückt das Thema Hochwasservorsorge in den Fokus: Denn auch in Landau hieß es bei Starkregen in der Vergangenheit mehrfach „Land unter“. Daher hat die Stadt Landau unter Führung des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL) gemeinsam mit der Bevölkerung ein Hochwasserschutzkonzept erarbeitet. Dieses wurde Anfang des Jahres vom Stadtrat einstimmig verabschiedet. „Doch einen umfassenden Schutz vor Schäden durch Starkregen kann es von Seiten der Stadt nicht geben, entscheidend ist die Eigenverantwortung für jedes Zuhause,“ sagt Lukas Hartmann, Bürgermeister der Stadt Landau und Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Er ergänzt: „Stadt und EWL wollen dabei helfen, mit Maßnahmen aus dem erarbeiteten Konzept und entsprechenden Informationen.“ Der EWL hat deshalb zu Fragen der privaten Hochwasservorsorge einen Leitfaden entwickelt und bietet allen Bürgerinnen und Bürgern eine Beratung an. Auf online abrufbaren Karten ist zudem für jedes Grundstück in Landau das potenzielle Überflutungsrisiko einsehbar. Lukas Hartmann appelliert: „Die Karten sollte sich jede Landauer in und jeder Landauer einmal anschauen“.

Maßnahmen zur privaten Hochwasservorsorge
Das Landauer Hochwasserkonzept zeigt wichtige Hinweise zur Schadenminimierung – auch für Privatpersonen – auf sowie Risikoorte wie etwa Brücken, Engstellen, problematische Abflusswege und topografische Tiefpunkte, erläutert EWL-Vorstand Dr. Markus Schäfer. „Eine der Gefahren ist der Rückstau aus der Kanalisation. Hier bietet die sogenannte Rückstausicherung guten Schutz. Der Einbau und die regelmäßige Wartung verringern das Risiko an Gebäudeschäden erheblich.“ Eine Rückstausicherung verhindert, dass Abwasser aus der Kanalisation in das Haus zurückfließt. Dies ist besonders wichtig in Gebieten, die unterhalb der Rückstauebene liegen, also unterhalb des höchstmöglichen Wasserstands in der Kanalisation. „Ohne eine solche Sicherung kann etwa bei Starkregen Abwasser in Keller oder niedrig gelegene Räume zurückgedrängt werden“, erläutert Dr. Markus Schäfer. Ein weiterer wichtiger Punkt: Gebäudeversicherer können verlangen, dass geeignete Rückstausicherungen installiert und regelmäßig gewartet werden, um Schäden zu vermeiden. Sigrid Weisenbach, Leiterin Abwasserbeseitigung, ergänzt: „Für die Schadenereignisse Starkregen und Hochwasser bedarf es einer speziellen Absicherung im Rahmen der Elementarschadenversicherung. Hier lohnt sich ein Blick in den Versicherungsschein.“

Fernhalten, verhindern, minimieren
Der EWL hat verschiedene Maßnahmen für den Schutz vor großen Wassermengen in einem Merkblatt aufgelistet. Die Handlungsempfehlungen sind über die Seite https://www.ew-landau.de/Abwasser/Starkregen/ abrufbar. Im Rahmen von baulichen Maßnahmen können Immobilienbesitzerinnen und -besitzer zum Beispiel Lichtschächte für Kellerfenster und Kellereingänge so einfassen, dass das Wasser nicht in die Schächte und Eingänge laufen kann. „Viele bauliche Maßnahmen lassen sich auch noch bei Bestandsgebäuden umsetzen. Für Neubauten empfehlen wir die Hochwasservorsorge gleich mit einzuplanen. Insbesondere beim Kellerbau kann die Abdichtung entscheidend sein, um drückendes Grundwasser abzuwehren,“ erklärt Sigrid Weisenbach. Aber auch einfache Maßnahmen können das Schadensrisiko und die Schadenshöhe mindern. Insbesondere die regelmäßige Reinigung der Entwässerungssysteme auf dem privaten Grundstück – dazu zählen Dachrinnen, Fallrohre, Hofeinläufe und Straßenrinnen – lässt das Wasser schneller abfließen und so erst gar nicht ins Gebäude eindringen. Wer in einem Überflutungsbereich wohnt, sollte generell darauf achten, keine wichtigen Dokumente und wertvollen Gegenstände im Keller zu lagern oder gar zu Wohn- bzw. Gewerbezwecken zu nutzen.

Hier gibt es wertvolle Tipps
Das Kartenmaterial für Landau zeigt: Zwar ist hier die Gefährdungslage wegen der ebenen Landschaft und der durchaus geringen Abflussgeschwindigkeit im Vergleich zum engen Ahrtal deutlich geringer, trotzdem könnten Starkregenereignisse zu großen Schäden an der öffentlichen Infrastruktur und an Privathäusern führen. „Das höchste Risiko für Überflutungen gibt es in den Landauer Stadtteilen Godramstein, Queichheim sowie in der stark versiegelten Kernstadt“, informiert Dr. Markus Schäfer und ergänzt: „Nur wer um die Risiken weiß, kann vorsorgen.“ Bürgerinnen und Bürger können daher über eine Sturzflutgefahrenkarte das Risiko für ihre Grundstücke direkt einsehen und sich dabei auch über mögliche Fließgeschwindigkeiten sowie Wassertiefen bei Hochwasser informieren. Die Karte ist ebenfalls über die Seite https://www.ew-landau.de/Abwasser/Starkregen/ aufrufbar.

Weitere Einblicke in die Gefährdungslage bietet das Geoportal der Stadt Landau. Hier sind die im Hochwasservorsorgekonzept betrachteten 13 Bezirke in Landau hinterlegt. Mit einem Klick auf den Bezirk in der Karte erhalten Bürgerinnen und Bürger Zugang zum Erläuterungsbericht ihres Bezirkes sowie den Hinweisen zur kommunalen Flächenvorsorge. Den Link zum Geoportal gibt es über die Seite: https://mitredeninld.de/page/Hochwasservorsorgekonzept. Alle Landauerinnen und Landauer können sich auch direkt beim EWL über mögliche Schutzmaßnahmen informieren. Bei individuellen Fragen zur Vorsorge berät der EWL zum Beispiel per E-Mail unter hochwasser@landau.de.

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