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Mannheim – Stadtsynode bereitet neue Strukturen der Evangelischen Kirche vor

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Chancen der Veränderung nutzen
Stadtsynode bereitet neue Strukturen der Evangelischen Kirche Mannheim vor
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(11.05.2023, Mannheim) Auf ihrer zweitägigen Frühjahrtagung diskutierten die Synoden darüber, wie die Evangelische Kirche ihre Strukturen für die zukünftige Arbeit an die Rahmenbedingungen anpassen und sich auf die Zukunft einstellen wird. Ziel ist, für die Menschen in der Quadratestadt erkennbar und verlässlich, bunt und innovativ da zu sein für ihre Anliegen, ihre Bedürfnisse und ihren Glauben. Zuvor wurde am ersten Sitzungstag Pfarrerin Miriam Waldmann zur ersten Stellvertreterin der Stadtsynode gewählt.

In seiner Eingangsrede beschrieb Dekan Ralph Hartmann die veränderten Rahmenbedingungen für das kirchliche Handeln und zeigte auf, wie sich die Stadtkirchengemeinde auf die Zukunft einstellt: Denn, wie bekannt, machen sinkende Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen, ein zu hoher Gebäudebestand und der sinkende Personalbestand ein grundlegendes Umdenken erforderlich. Um diese Veränderungen zu gestalten, hat die Badische Landeskirche mit dem Leitgedanken „Kleiner werden. Trotzdem leuchten“ Maßnahmen beschlossen. Dazu gehören Vorgaben beim Stellenplan und auch grundlegende Veränderungen in der Struktur: So werden die Gemeinden in Baden zukünftig in Kooperations- oder Vernetzungsräumen zusammenarbeiten und Aufgaben gemeinsam und arbeitsteilig wahrnehmen.

Die erforderliche Transformation, machte Dekan Hartmann deutlich, sei tiefgreifend. Es gehe darum, die kirchlichen Strukturen ganz neu zu denken und neu zu organisieren, „anders als wir es bisher gewohnt sind.“ Kirche werde zukünftig mehr zivilgesellschaftlicher Akteur als Institution sein. Zwar sei der „Verlust an Selbstverständlichkeit schmerzhaft“, führte Hartmann aus, „er birgt aber auch die Chance, dass wir uns freier bewegen können als bisher.“

Zwei Modelle für eine künftige Struktur der Evangelischen Kirche Mannheim

Auf der Synode wurden zwei Modelle vorgestellt, wie die Evangelische Kirche in Mannheim künftig aussehen könne. Das eine Modell sieht vor, dass die Gemeinden innerhalb ihrer Region konsequent fusionieren. Dadurch würde jede der aktuell sieben Regionen, in der die Gemeinden derzeit zusammenwirken, jeweils zu einer Pfarrgemeinde. Die Bezirksgemeinde Mannheim würde dann sieben Pfarrgemeinden umfassen. Das andere Modell ist mit der Prämisse „Starke Orte und lebendige Netzwerke“ darauf ausgerichtet, Kirche nicht mehr räumlich, sondern themenorientiert auszurichten. Die Evangelische Kirche Mannheim würde konsequent eine große Gemeinde mit an Themen orientierten kirchlichen Orten bilden. Über diese beiden Modelle diskutierten die Synodalen in mehreren Gruppen und verschriftlichten ihr Meinungsbild für die beiden Modelle. Diese Ergebnisse werden nun dokumentiert, zusammengestellt und in einem Workshop am 9. September 2023 weiter diskutiert.

Pfarrerin Miriam Waldmann zur Ersten Stellvertreterin des Synodenvorsitzenden gewählt

Pfarrerin Miriam Waldmann von der Gnadengemeinde im Stadtteil Gartenstadt ist von den Synodalen mit sehr großer Mehrheit zur ersten Stellvertreterin des Synodenvorsitzenden gewählt worden. Sie folgt auf Pfarrer Stefan Scholpp, der zum 1. März 2023 nach Berlin gewechselt ist. Die Synode, das höchste Entscheidungsgremium der der Evangelischen Kirche Mannheim, wird nun geleitet vom Vorsitzenden Prof. Dr. Ralf Daum, seiner frisch gewählten ersten Stellvertreterin und seiner zweiten Stellvertreterin, Petra Herr von der Vogelstanggemeinde.

Ebenfalls am ersten Sitzungstag wurden Martin Bergmann (Gnadengemeinde) und Gabriele Klüter (Gemeinde Feudenheim) als stellvertretende Mitglieder des Stadtkirchenrats gewählt. Außerdem wurde der Prüfbericht des Diakonischen Werks (DW) Mannheim 2021 sowie der Wirtschaftsplan des DW Mannheim 2023 und der Sozialstationen 2023 angenommen. Klimaschutzmanagerin Dr. Carolin Banasek-Richter berichtete, dass sich die Evangelische Kirche Mannheim mit ihrer ambitionierten Zielsetzung zur CO2-Vermeidung schon viel erreicht habe und die Anstrengungen auch mit Blick auf die Vorgaben der Badischen Landeskirche weitergehen.

Zudem wurde das Thesenpapier der Jugendsynode für das Evangelische Kinder- und Jugendwerk vorgestellt. Kernpunkt ist der Wunsch nach einer für die Kinder- und Jugendarbeit verantwortlichen hauptamtlichen Person sowie gut ausgestatte Orte für die Arbeit und dezentrale Angebote. Um Jugendliche stärker für Gottesdienste zu begeistern, seien Events, musikalische Akzente und aktive Beteiligung erforderlich. Die Verbindung mit den Jugendlichen, die durch die Konfi-Zeit entsteht, solle lebendig gehalten werden.

Positive Impulse aus der Jugend- und der Gemeindearbeit

Konfi-Kompakt – ein großer Erfolg! Konfi-Diakonin Ute Mickel berichtete gemeinsam mit Pfarrerin Anna Maria Baltes von dem erstmals durchgeführten Angebot, bei dem sich elf Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren in der Karwoche auf ihre Konfirmation vorbereitet hatten. Die Resonanz der Jugendlichen war sehr positiv, so dass Konfi-Kompakt auch in 2024 stattfinden wird.

Dranbleiben lohnt! Dank einer großzügigen Förderung, zahlreicher privaten Spenden und des tatkräftigen Mitarbeitens von Ehrenamtlichen konnte im Souterrain an der Johanniskirche (Lindenhof) ein Ort gegen die Einsamkeit gestaltet werden. Im neu gestalteten Außenbereich wurden allein 1.000 Pflanzen gesetzt. Pfarrerin Susanne Komorowski berichtete von dem engagierten Projekt, mit dem sich die Johannisgemeinde mit diesem Treffpunkt für Alt und Jung einen dritten Schwerpunkt setzt, der die Angebote Gottesdienst und Musik ergänzt.

Die Synode und Interessierte aus den Gemeinden treffen sich wieder am 9. September, um über die beiden vorgestellten Strukturmodelle zu beraten. Die nächste Sitzung der Stadtsynode findet statt am 06./07. Oktober 2023.

BU: Vorsitz der Synode der Evangelischen Kirche Mannheim ist wieder vollständig: Pfarrerin Miriam Waldmann (li) wurde zur ersten Stellvertreterin des Vorsitzenden Prof. Dr. Ralf Daum gewählt. Petra Herr ist seine zweite Stellvertreterin. Foto: de Vos
Quelle Haus der Evangelischen Kirche / de Vos

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