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IHK-Kaufkraftanalyse 2023: Einzelhandel in den kleinen und mittleren Kommunen der Region legt zu/Spitzenreiter #Schwetzingen


Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar, 28. Juli 2023. Die Kaufkraftanalyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar prognostiziert für das Jahr 2023 in Städten zwischen 10.000 und 50.000 Einwohnern überwiegend steigende Umsätze und eine höhere Kaufkraftbindung vor Ort. In vielen dieser Kommunen arbeiten IHK-Innenstadtberater zusammen mit der Stadtverwaltung sowie den Handels- und Gewerbevereinen daran, die Innenstädte zu stärken.

Beispiel Schwetzingen: Die fünftgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises weist mit 7.974 Euro eine überdurchschnittliche einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Kopf auf und generiert hohe Umsätze von auswärtiger Kundschaft. Dadurch kommt ein prognostizierter Umsatz von 13.124 Euro pro Einwohner zustande. „Schwetzingen ist im IHK-Bezirk Spitze bei der Kaufkraftbindungsquote“, sagt IHK-Innenstadtberaterin Regina Ellenbracht mit Verweis auf den Wert von 165 Prozent. Die Top-Platzierung hat zwei Gründe: eine Innenstadt mit gutem Nutzungsmix und Fachmarktzentren am Stadtrand. Denn Kaufkraftzahlen beziehen sich jeweils auf die komplette Kommune, sodass eine starke Kaufkraftbindung nicht in jedem Fall auf vitale Innenstädte zurückzuführen ist.

Von umsatzstarken Fachmärkten profitieren auch Walldorf und Hockenheim. Die zweit- (Walldorf: 155 Prozent) und dritthöchsten (Hockenheim: 128 Prozent) Werte in Sachen Kaufkraftbindung des Landkreises sind vor allem auf die Frequenzbringer am Stadtrand mit sehr guter Erreichbarkeit zurückzuführen. Beide Städte nehmen im Rahmen des Förderprogramms „Innenstadtberater“ nun auch die Innenstadt verschärft in den Blick.

Im Neckar-Odenwald-Kreis sind die IHK-Innenstadtberater in Buchen und Mosbach aktiv. „Die steigenden Umsätze vor Ort werden durch die jeweils hervorgehobene Bedeutung als regionale Einkaufszentren im Neckar-Odenwald-Kreis begünstigt“, sagt Timo Cyriax, der als IHK-Innenstadtberater unter anderem in Mosbach tätig ist. Intakte und lebenswerte Ortszentren führen die Kunden wieder mehr in die Innenstadt, was sich in steigenden Umsätzen bemerkbar macht. Sie tragen maßgeblich zu den hohen Kaufkraftbindungsquoten (Buchen: 108 Prozent, Mosbach: 141 Prozent) bei.

Im Vergleich zum Vorjahreswert wird im Mittelzentrum Sinsheim eine Zunahme von drei Prozentpunkten bei der Kaufkraftbindungsquote (neu: 98 Prozent) erwartet. „Sofern dieser Trend anhält, könnte Sinsheim die vierte Kommune aus dem Rhein-Neckar-Kreis werden, die mehr Kaufkraft aus umliegenden Orten anzieht, als Kaufkraft von der eigenen Bevölkerung in den Online-Handel oder konkurrierende Einkaufsstandorte abfließt. Um die Schwelle zum Kaufkraftzufluss zu überschreiten, muss Sinsheim die Innenstadt attraktiver machen“, bewertet IHK-Innenstadtberater André Trendl die Situation.

Wie im Vorjahr gelingt es Weinheim auch 2023 wiederum nicht, rein rechnerisch die vor Ort vorhandene Kaufkraft zu binden. Die Kaufkraftbindungsquote liegt bei 98 Prozent. In den Jahren vor 2022 lagen die Werte jeweils über 100. „Das zeigt, dass auch in Weinheim Handlungsbedarf besteht, um die Kunden für den Einkaufsstandort zu begeistern. Maßnahmen wie die Einführung des Stadtgutscheins tragen hierzu bei,“ bewertet Cyriax die Lage.

Zu den größten Gewinnern bei der Veränderung des Einzelhandelsumsatzes pro Kopf zählt neben dem Mittelzentrum Wiesloch (+6,45 Prozent) auch das Unterzentrum Leimen. Der Anstieg von 7,71 Prozent in Leimen ist weitaus höher als der Durchschnitt im IHK-Bezirk (4,73 Prozent) und ein erfreuliches Signal für die drittgrößte Stadt im Rhein-Neckar-Kreis. „Aus Leimen fließt seit Jahren viel Kaufkraft ab. Die Kaufkraftbindungsquote liegt unter 50 Prozent. Die Stadt sollte dem etwas entgegensetzen“, mahnt IHK-Innenstadtberaterin Regina Ellenbracht und nimmt dabei auch die Leimener Innenstadt in den Fokus: „Der Innenstadtberatungs-Prozess zeigt dafür die richtigen Stellschrauben auf, beispielsweise Maßnahmen, die die Aufenthaltsqualität erhöhen, ein größeres Angebot in Leimen-Mitte, mehr Erlebnis und stärkere Sichtbarkeit des vorhandenen Angebots.“

Die Kommunen mit der höchsten Kaufkraft pro Kopf sind vor allem im unmittelbaren Umfeld von Mannheim und Heidelberg zu finden. Schriesheim (8.718 Euro), Ladenburg (8.227 Euro), Nußloch (8.194 Euro) und Neckargemünd (8.079 Euro) überzeugen bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft pro Kopf mit Top-Werten im IHK-Bezirk. Die durchschnittliche einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Kopf in Deutschland liegt bei 7.436 Euro. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit allen Innenstadtakteuren darauf hinzuarbeiten, die in diesen Kommunen vorhandene hohe Kaufkraft auch in den Innenstädten zu binden und so die Unternehmen vor Ort zu stärken“, stellt Timo Cyriax in Aussicht.

Ein positives Signal für die Händler in den Stadtzentren gibt es aber auch im Wettbewerb mit dem Internet: Die Online-Kaufkraft im Kammerbezirk Rhein-Neckar wird im Vergleich zum Vorjahr abnehmend prognostiziert (-2,3 Prozent). Dabei handelt es sich um den Anteil an der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft, der im Online-Handel ausgegeben wird. Durchschnittlich fließen in der Region 15,6 Prozent in den E-Commerce (2022: 17,9). Teil des Förderprogramms „Innenstadtberater“ sind sowohl Dossenheim mit dem höchsten (17,5 Prozent) als auch Eberbach mit dem geringsten (14,5 Prozent) Online-Anteil an der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft im Kammerbezirk Rhein-Neckar.

Weitere Daten zur IHK-Kaufkraftanalyse sind abrufbar unter www.ihk.de/rhein-neckar/kaufkraftanalyse

Quelle IHK Rhein-Neckar.

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