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Ludwigshafen – Erinnerung”: Stadtmuseum zeigt neue virtuelle Ausstellung

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Erinnerung, 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen – Alman-Türk işe alım anlaşmasının 60. Yılı” heißt die virtuelle Ausstellung, die das Stadtmuseum Ludwigshafen ab sofort auf https://stadtmuseum.ludwigshafen.de/ im Internet präsentiert. Die Ausstellung erinnert an den 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens, das am 31. Oktober 1961 geschlossen wurde. Gewidmet ist die neue virtuelle Ausstellung all jenen, die seit 1961 als “Gastarbeitende” nach Ludwigshafen kamen. Doch diese sind längst keine “Gastarbeitenden“ mehr. Viele von ihnen sind in Deutschland geblieben, haben Familien gegründet, Freund*innen gefunden und sich ein Leben in Ludwigshafen aufgebaut. Die digitale Ausstellung möchte diesen Prozess beleuchten und dokumentieren. Denn Erinnerung heißt Anerkennung. In diesem Fall bedeutet das die Anerkennung der Leistungen von “Gastarbeitenden” und ihren Familien, die Würdigung ihres Beitrags zum Wohlstand, dem Aufbau Nachkriegsdeutschlands und schließlich auch die Entwicklung einer friedlichen, demokratischen Gesellschaft. Allzu oft werden diese Geschichten in der deutschen Erinnerungskultur vergessen. “Gastarbeitsgeschichte” ist ein wichtiger Teil der deutschen Arbeits- und Sozialgeschichte und damit für Ludwigshafen von großer Bedeutung.

Die gezeigten Bilder und wiedergegebenen Informationen wurden im Stadtarchiv Ludwigshafen zusammengetragen. Weitere Materialien stammen von Werner Appel und Hans-Uwe Daumann. Konzipiert und kuratiert wurde die Ausstellung von Sarah Süß (Universität Heidelberg) im Auftrag von Dr. Regina Heilmann, der Leiterin des Stadtmuseums, und mit Unterstützung von Dr. Stefan Mörz, Leiter des Stadtarchivs, sowie dessen Stellvertreter Dr. Klaus-Jürgen Becker. Die Übersetzung der Ausstellungstexte in die Türkische Sprache nahm Tuğce Cerit (Universität Heidelberg) vor. Sämtliche Bildrechte liegen beim Stadtarchiv Ludwigshafen. Die Ausstellung besteht aus sechs thematischen Kapiteln, die allesamt aufgrund der gezeigten Bilder einen direkten Bezug zum Leben in Ludwigshafen haben: BRD/türkiye/Ludwigshafen, gurbet/Fremde, aile/Familie, hayat/Leben, kültür/Kultur sowie siyaset/Politik. Einzelne Bilder untergliedern die dazu gehörigen Informationstexte, darüber hinaus sind weitere Fotografien in Galerien zusammengefasst, die durchgeklickt, aber jeweils auch einzeln vergrößert werden können. Schirmherr der virtuellen Ausstellung ist Osman Gürsoy, Ortsvorsteher der Nördlichen Innenstadt der Stadt Ludwigshafen am Rhein, dem Stadtteil mit der größten Bewohnerschaft von Menschen mit türkischen Wurzeln. Das Stadtmuseum wünscht sich, dass möglichst viele Menschen aus Ludwigshafen mit einer türkischen Einwanderungsbiographie oder auch weitere Bürger*innen, die zu dieser Thematik etwas beitragen möchten, zur Ergänzung der städtischen Bestände

Texte, Fotografien, Videos oder anderes zur Nutzung zur Verfügung stellen. Dies ist möglich per E-Mail stadtmuseum@ludwigshafen.de oder per Post an Stadt Ludwigshafen, Stadtmuseum, Postfach 21 12 25, 67012 Ludwigshafen. Das Stadtmuseum freut sich ebenso über Hinweise zur Ergänzung oder Korrektur der Bildunterschriften.
Zum Hintergrund: Der Begriff “Gastarbeit” ist eine Fremdbezeichnung für Arbeitsmigrant*innen, die in den 1950er bis 1970er Jahren durch bilaterale Verträge aus dem Ausland nach Deutschland angeworben wurden. Der Begriff “Gastarbeiter*in” verkennt, dass die angeworbenen Arbeiter*innen in die Bundesrepublik immigrierten. Er impliziert aber auch, dass sie kein Teil der deutschen Gesellschaft, sondern Fremde waren beziehungsweise immer noch sind. Um die Problematik des Begriffes zu verdeutlichen und gleichzeitig die Charakteristika der Arbeitsimmigration der 1950er bis 1970er Jahre zu erhalten wird die Bezeichnung „Gastarbeit“ in Anführungszeichen gesetzt. Auf Seite https://stadtmuseum.ludwigshafen.de/ weiterhin zu sehen sind die beiden virtuellen Ausstellungen “Vom Verschwinden”, eine künstlerische Annäherung an den Abriss des ehemaligen C&A-Kaufhauses der aus Ludwigshafen stammenden Fotografin Jellena Lugert sowie die von Kulturwissenschaftler Wolfgang Knapp im Auftrag des Stadtmuseums kuratierte Ausstellung “Modetrends und Geschäftswelten in Ludwigshafen” mit einer Bilderrevue von den 1950er bis 1990er Jahren aus den Beständen des Stadtarchivs.

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