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Speyer – „Radel-rum“ macht Schülerinnen und Schüler sicher für den Straßenverkehr

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Neues Pilotprojekt für Verkehrserziehung startete mit Fünftklässlern – Partnerschulen
in Speyer, Kaiserlautern und Ludwigshafen.

Fast jeder zweite Jugendliche zwischen zehn und vierzehn Jahren, der 2019 im
Straßenverkehr verunglückte, war mit dem Fahrrad unterwegs. Das zeigt eine Auswertung
des Statistischen Bundesamtes. Häufigste Unfallursache: falsches Verhalten, Unsicherheit.
Damit sich das ändert, initiierten die Landesverkehrswacht (LVW), das Ministerium für
Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW), das Pädagogische
Landesinstitut (PLI) und die Unfallkasse (UK RLP) in Rheinland-Pfalz gemeinsam ein neues
Angebot für die Verkehrserziehung in rheinland-pfälzischen Schulen: „Radel rum“ wurde jetzt
als Pilotprojekt gestartet.

„Radel-rum“ steht für einen spannenden Fahrradparcours, der Schülerinnen und Schüler
begeistert und zugleich kognitive Fähigkeiten, Gleichgewichtssinn und motorische Sicherheit
fördert.

Zum Pilot-Auftakt trafen sich die Expertinnen und Experten der beteiligten Institutionen sowie
Moderatoren der Landesverkehrswacht mit Lehrkräften aus Speyer, Kaiserslautern und
Ludwigshafen zur Selbsterfahrung am Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium in Speyer.
Sie ließen sich einweisen, um „Radel-rum“ auch an ihren Schulen einzubinden. Mit dabei
auch Nicole Lavonne vom Max-Planck-Gymnasium Ludwigshafen: „Das ist eine gute
Möglichkeit, um Schülerinnen und Schüler zu motivieren, mit dem Fahrrad zu fahren und ihre
motorischen Fähigkeiten zu unterstützen“, so die Lehrerin.

„Immer weniger Kinder und Jugendliche können richtig und sicher Rad fahren. Dies und die
zunehmende Zahl der Fahrradunfälle veranlasste die Mitglieder des Arbeitskreises ‚Kinder
und Jugendliche‘ im rheinland-pfälzischen Forum Verkehrssicherheit, neue Wege zu gehen“,
erläuterte Jördis Gluch, Präventionsberaterin der UK RLP, den Hintergrund der Initiative.
„Wir möchten, dass Mädchen und Jungen der fünften bis siebten Klassen als Radfahrende
für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr gewappnet werden“, so die
Sportwissenschaftlerin. Dabei sei man auf Andreas Gorka gestoßen, dessen Radel-rum-
Aktivitäten und deren nachhaltige Wirkung absolut überzeugten.
„Das Radeln im Parcours fördert Motorik und Wahrnehmung. Die Kinder sammeln
spielerisch Erfahrungen, haben Erfolgserlebnisse und werden durch diesen ‚geheimen
Lernsport‘ sicherer auf und mit dem Fahrrad“, umschrieb Radel-rum-Erfinder Andreas Gorka
die Ziele seines mobilen Fahrradparcours.

„Das Fahrrad gibt den Schülerinnen und Schülern Freiheiten. Sie sind dadurch mobil und
unabhängig vom Elternhaus“, betonte Projekt-Mitglied Edda Zimmermann. „Das Pilotprojekt
möchte Schulen mit der Bereitstellung eines attraktiven Fahrradparcours sowie didaktisch-
methodischem Begleitmaterials in ihrer Verkehrserziehungsarbeit unterstützen“, so die
Lehrerin des Hohenstaufen Gymnasiums Kaiserslautern.

Der gemeinsame Aufbau der hölzernen Hindernisse ist ebenso Teil des Outdoor-Unterrichts
wie die Anordnung der Elemente und das anschließende Fahrtraining. „Baut den Parcours
mit den Schülerinnen und Schülern auf. So können diese ihre Ideen einbringen und
mitgestalten“, appellierte Gorka an Initiatoren und Lehrkräfte. „Der Aufbau bedarf nicht vieler
Erklärungen und Radel-rum nicht vieler Aufsichtspersonen. Hier besteht ein hoher
Aufforderungscharakter“, so der Fachmann.

Das stellten in Speyer neben Lehrkräften, Moderatoren und Experten auch Schülerinnen und
Schüler der fünften Klasse von Mitinitiator Tom Kemmerer fest. Sie erfuhren den Parcours
als praktische Unterrichtseinheit – und waren begeistert. 17 Hindernisse sorgten für ein
spannendes Training mit fahrerischen Herausforderungen – und das beinahe unmerklich.
Aufgeteilt in Gruppen radelten sie kreuz und quer über verschiedene Strecken. Dabei
mussten sie sich auch häufigen Alltagsgefahren stellen, z. B. plötzlich „aufschwingenden
Autotüren“ oder unerwarteten Schlaglöchern und wurden zusehends sicherer und
sattelfester.

„Unübersehbar: Die Schülerinnen und Schüler haben Spaß und waren konzentriert bei der
Sache, trotz hoher Komplexität und motorischer Anforderungen“, so Tom Kemmerer, Lehrer
am Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium.

Auch die Organisation, Parcours-Logistik und Auf- und Abbau standen im Fokus des
Pilotprojekt-Starts.

Die Fahrradparcours-Elemente werden in einem Anhänger durch die Moderatoren der
Landesverkehrswacht von Schule zu Schule transportiert und vor Ort gemeinsam mit der
verantwortlichen Lehrkraft, Schülerinnen und Schülern auf- bzw. abgebaut.
An mehreren Projektschulen im südlichen Rheinland-Pfalz wird der Radel-rum-Parcours in
den nächsten Wochen Station machen, bevor er – nach Evaluation und positiver Resonanz –
2023 durch Rheinland-Pfalz touren soll.

Beteiligte Schulen des Pilotprojektes sind: Hohenstaufen Gymnasium, Kaiserslautern; Max-
Planck-Gymnasium Ludwigshafen, Adolf-Diesterweg-Realschule plus Ludwigshafen, IGS
Ernst Bloch Ludwigshafen, IGS Speyer, Siedlungsschule Realschule plus Speyer, Friedrich-
Magnus-Schwerd-Gymnasium, Speyer; Burgfeldschule Realschule plus Speyer, Daniel
Theysohn IGS, Waldfischbach-Burgalben, Realschule plus Queidersbach.

Weitere Infos unter
https://www.radel-rum.de/
Infos zum Forum Verkehrssicherheit RLP und mehr

Gemeinsam für sichere Mobilität


Weitere Stimmen der beteiligten Initiatorinnen und

Initiatoren:
Andreas Opfermann-Hauch, Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz:
„Wichtig zur sicheren Verkehrsteilnahme mit dem Fahrrad ist neben Regelkenntnis und
Regeltreue das sichere Beherrschen des Rades. Polizisten und Lehrkräfte berichten seit
längerem von einem Nachlassen der motorischen Fähigkeiten der Kinder, auch beim
Radfahren. Radfahren gewinnt an Bedeutung in unserer Gesellschaft. Fatal ist, wenn gerade
dann Kinder schlechter fahren. Diese Schere wollen wir schließen mit diesem Projekt.“

Hans-Joachim Apelt, Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz:
„Da wir festgestellt haben, dass zwischen der Fahrradausbildung in der Grundschulzeit und
dem Erwerb des ersten Führerscheines eine erhebliche Lücke klafft, wollen wir diese
schließen. Unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche der Klassenstufe fünf bis sieben
mit Freude und Kompetenz das sichere Radfahren beherrschen und lernen, sich
selbstständig im Straßenverkehr zurechtzufinden.“

Jörg Holzhäuser, Ministerium für Wirtschaft Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau:
„Das Projekt soll Schülerinnen und Schülern auch außerschulisch zu mehr Sicherheit im
Straßenverkehr zu verhelfen.“

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