• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Germersheim – Landesfinanzausgleich verfassungswidrig – Ein Urteil für die Bürgerinnen und Bürger – Landrat Brechtel: „Kommunen finanziell zukunftsfähig machen“

Germersheim / Landkreis Germersheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
„Ein gutes Urteil für die Kommunen und damit für die Bürgerinnen und Bürger des Landes Rheinland-Pfalz“, kommentiert Landrat Dr. Fritz Brechtel das aktuelle Urteil des Verfassungsgerichtshofs zum Finanzausgleich, „dass das Land verpflichtet, ein neues System des Landesfinanzausgleichs zu schaffen, welches sich an den tatsächlichen Aufgaben der Kommunen orientiert. Das Gerichtsurteil besagt, was wir schon lange fordern, nämlich, dass das Land die Kommunen endlich so auskömmlich mit Finanzmitteln versorgen muss, dass wir unsere gesetzlichen Pflichtaufgaben erfüllen können. Bisher bekommen wir gesetzliche Aufgaben, aber nicht die erforderlichen Finanzmittel dafür. Deshalb sind viele Kommunen hoch verschuldet.“
Bereits 2014 und 2018 hatte der Kreistag die mangelnde Finanzausstattung der Kommunen über Resolutionen gegenüber der Landesregierung beklagt. Insbesondere hat der Landkreis 2018 über eine Umstrukturierung des Landesfinanzausgleichs 5 Mio. Euro jährlich verloren.
„Das Land hat dabei – eigentlich bereits ab 2007 – seine Hausaufgaben zur finanziellen Unterstützung der Kommunen nur unzureichend wahrgenommen. Der Finanzausgleich ist – seit heute zum zweiten Mal gerichtlich bestätigt – verfassungswidrig. Viele Kommunen konnten in den letzten Jahren auch eigene Aufgaben kaum noch wahrnehmen oder mussten sich verschulden“, stellt der Landrat fest. „Das Land muss nun endlich einen aufgabenangemessenen Finanzausgleich schaffen. Das muss in den nächsten zwei Jahren erfolgen. Denn wir als Kommunen müssen finanziell in die Lage versetzt werden, unser Land erfolgreich in die Zukunft zu führen, z.B. durch Modernisierung der Schulen, des ÖPNV, durch Digitalisierung unserer Dörfer, Städte und Regionen. Da kommen große Aufgaben auf uns zu, insbesondere nach Corona. Die erfolgreiche Bewältigung dieser uns alle betreffenden Zukunftsaufgaben ist nur mit ausreichenden Finanzmitteln möglich.“
„Es ist derzeit noch nicht möglich, sich einen genauen Überblick über die damit verbundenen Auswirkungen zu verschaffen“, ist die erste Analyse des Kreiskämmerers, Martin Schnerch. „Aber es betrifft allgemeine und besondere Landeszuweisungen. Neben den bisher immer wieder in den Gremien angesprochenen Schlüsselzuweisungen sind auch Mittel für Beförderungskosten oder Straßenzuweisungen betroffen. Da geht es im Ergebnis um viele Millionen Euro für jeden Landkreis.“
„Der Gesetzgeber ist aufgefordert, sich künftig ein tatsächliches Bild von den, zur Aufgabenerfüllung notwendigen, Finanzmittel zu machen. Das ist eine Abkehr von Quotelungen oder Pauschalabgeltungen. Das wird zu einem moderneren und hoffentlich besseren Finanzausgleich führen“, erwartet der Landrat. Auch der Kämmerer begrüßt das Urteil, „weil dadurch unseren Aufgaben und die damit verbundenen Kosten stärker gewichtet werden. Das könnte künftig zu einer Entspannung bei der Diskussion um die Kreisumlage und deren Höhe führen. Das gilt ebenfalls für die Verbandsgemeindeumlagen und wäre dadurch ein positives Zeichen für viele finanzschwächere Gemeinden im Landkreis“, hofft der Kreiskämmerer.
Zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden wird sich der Landkreis dafür einsetzen, entsprechend auf das Land einzuwirken. Der Kommunale Finanzausgleich solle in 2021 um 400 Mio. Euro angehoben werden. Damit könne dann eine Fortsetzung der Verfassungswidrigkeit vermieden werden. „Die Folgen der schon seit 13 Jahren andauernden Verfassungswidrigkeit müssen gemeinsam aufgearbeitet und gelöst werden. Wir müssen finanziell in der Lage sein, unsere Gemeinden und die Region in eine bessere Zukunft zu führen und weiter Qualität auf- und auszubauen. Diese finanzielle Verantwortung mit dem Schwerpunkt Land ist Kern der Gerichtsentscheidung. Insoweit hat der Verfassungsgerichtshof die möglichen neuen Rahmenbedingungen angesprochen“, ist das abschießende Statement von Landrat Dr. Brechtel.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER


  • NEWS AUS STADT & KREIS GERMERSHEIM

    >> Alle Meldungen aus Stadt & Kreis Germersheim


  • MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN

      Neues Angebot der Stadtbibliothek Mannheim für Senior*innen: „Starthilfe SPEZIAL“

    • Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar/red/ak) – „Starthilfe SPEZIAL“ ist ein Angebot aus der Reihe „Starthilfe – digital dabei“ für Senior*innen, die sich mit ihren Smartphones vertraut machen möchten. Anders als „Starthilfe – digital dabei“ richtet sich „Starthilfe SPEZIAL“ jedoch an Menschen, die schon über erste Erfahrungen mit dem Smartphone verfügen. Die Stadtbibliothek Mannheim bietet nun drei ... Mehr lesen»

    • Heppenheim – Plaudercafé für Senioren

    • Heppenheim – Plaudercafé für Senioren
      Heppenheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Am Donnerstag, den 16.05.2024 findet von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr das nächste Plaudercafé statt. Ein Treffpunkt für „ältere Menschen“ zum Kaffee trinken und plaudern im Mehrzweckraum K2. Das Plaudercafé ist kostenlos und barrierefrei erreichbar. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Seniorenberatung der Caritas und das städtische Team Begegnung freut ... Mehr lesen»

    • Germersheim – Kreisjugendamt am 17. Mai 2024 geschlossen

    • Germersheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Kreis Germersheim) – Aufgrund einer internen Dienstbesprechung hat das Jugendamt (Fachbereich 21 –Jugendhilfe) der Kreisverwaltung Germersheim (17er Straße) am Freitag, 17. Mai 2024,geschlossen.»

    • Heidelberg – Europawahl: Wahlberechtigte EU-Bürgerinnen und EU-Bürger müssen registriert sein

    • Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Neben der Kommunalwahl findet am Sonntag, 9. Juni 2024, auch die Europawahl statt. Unter den rund 111.000 Wahlberechtigten in Heidelberg sind auch rund 10.000 EU-Bürgerinnen und EU-Bürger ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Seit dem Maastrichter Vertrag von 1992 können alle EU-Bürgerinnen und EU-Bürger, die zum Zeitpunkt der Wahl ihren Wohnsitz in Heidelberg ... Mehr lesen»

    • Heidelberg – Kommunal- und Europawahl: Briefwahl jetzt beantragen

    • Heidelberg – Kommunal- und Europawahl: Briefwahl jetzt beantragen
      Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Am Sonntag, 9. Juni 2024, finden die Europawahl und in Baden-Württemberg auch die Kommunalwahlen statt. Wer am Wahlsonntag nicht in seinem Wahllokal wählen möchte, kann ab sofort Briefwahl beantragen. Briefwahlunterlagen sind bei den Bürgerämtern der Stadt Heidelberg erhältlich. Die Wahl kann dort auch direkt ausgeübt werden. Zur Teilnahme an der ... Mehr lesen»

    >> Alle Topmeldungen

  • MEDIENPARTNER
    Raphael B. Ebler Medienproduktion


///MRN-News.de