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Landau – EWL nimmt 2020 ins Visier 6,3 Millionen Euro Investitionen mit Eigenkapital geplant – Handeln für Nachhaltigkeit – Entscheidungen über Gebührenanpassungen

Landau/Metropolregion Rhein-Neckar. Umwelt- und Klimaschutz wird immer wichtiger – nicht nur in Landau, sondern weltweit. Mit dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2020 nimmt der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) wichtige Weichenstellungen für diese Zukunftsthemen vor. Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL, wird die Pläne am 26. November dem Verwaltungsrat vorstellen. Die wesentlichen Eckpunkte sind Gesamtinvestitionen von 6,3 Millionen Euro. Dafür hat der EWL Rücklagen gebildet und braucht keine Kredite aufzunehmen. Zusätzlich plant das städtische Unternehmen die Einführung eines Controllings, das Nachhaltigkeitskriterien besser skalierbar macht. Dazu wird eine neue Position geschaffen. „Nachhaltigkeit muss ganz konkret definiert und monetär bewertet werden. Das ist viel Arbeit, aber nur so können wir umwelt- und klimarelevante Leistungen sichtbar machen und diese voranbringen“, erläutert Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron als Verwaltungsratsvorsitzender diesen Schritt. Der EWL positioniert sich dabei klar als Umweltbetrieb.

In Zukunft investieren – Zukunft heißt Handeln
Grundsätzlich bewegt sich das städtische Unternehmen im Spannungsfeld zwischen dem gesetzlichen Rahmen und dem Service, den es den Bürgerinnen und Bürgern bieten will. Der Gesetzgeber gibt klar vor, wohin die Reise geht: Die Anforderungen an die Abwasserreinigung steigen und das Recycling muss immer kleinteiliger organisiert werden. Zusätzlich sind neue Lösungen notwendig. Als Beispiel nennt Bernhard Eck die Klärschlammverbrennung, denn die bisher praktizierte Ausbringung auf landwirtschaftlichen Flächen wird künftig nicht mehr möglich sein. „Damit wir hier für Landau handlungsfähig bleiben, hat sich die der EWL an einer neuen Klärschlammverbrennungsanlage in Mainz beteiligt – diese geht 2020 in Betrieb.“ Auch bei der eigentlichen Abwasserreinigung schreitet der EWL voran und plant kommendes Jahr rund 1,75 Millionen Euro in die örtliche Kläranlage zu investieren. Die Maßnahmen zielen auf die Optimierung von Reinigungsqualität und Energieeffizienz: Unter anderem durch die Erneuerung der Technik im Bereich von Zulauf und Gebläsen wird der Energieverbrauch der Kläranlage gesenkt. Die Investition in die Blockheizkraftwerke und Photovoltaik steigert die eigene Stromerzeugung und ist ein wichtiger Schritt in der klimaneutralen Abwasserreinigung. Ein Pufferspeicher ermöglicht den flexiblen Einsatz der elektrischen Energie auf dem Gelände. „Es ist ein großes Projekt, das die Kläranlage energieautark macht. Damit leistet der EWL einen herausragenden Beitrag und setzt einen Meilenstein für den Klimaschutz in Landau“, konstatiert Dr. Maximilian Ingenthron.

Kanalnetz als Wert
Zusätzlich sieht der Wirtschaftsplan für den Betriebszweig Abwasser kommendes Jahr 3,3 Millionen Euro Investitionen in die Abwasserführung vor. Das Kanalnetz ist mit einem Zeitwert von rund 65 Millionen Euro nicht nur eine der wichtigsten Positionen im Anlagevermögen des EWL. Die Abwasserführung leistet zudem einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz: Denn nur dichte Rohre und Hausanschlussleitungen gewährleisten, dass benutztes Wasser zur Reinigung in die Kläranlage gelangt und nicht auf dem Weg dorthin ins Erdreich sickert. Deshalb muss das Kanalnetz gepflegt, erneuert und in der wachsenden Stadt auch ausgebaut werden. Das tut der EWL seit Jahren vorbildlich, die Erneuerungsquote in Landau liegt mit rund 5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt vergleichbarer Kommunen. Der Wirtschaftsplan für 2020 weist für den Betriebszweig Abwasser Aufwendungen in Höhe von 8,1 Millionen Euro aus, dem stehen Erträge in Höhe von 8,2 Millionen Euro gegenüber. Hier sind bereits die neuen Gebühren ab dem 1. Januar 2020 eingerechnet. Über eine Anhebung der Schmutzwassergebühr um 2,8 Prozent auf 1,48 Euro je Kubikmeter entscheidet der Verwaltungsrat am Dienstag. Zudem steht die Entscheidung über die Anhebung der Niederschlagswassergebühr von 0,46 Euro auf 0,50 Euro je Quadratmeter überbauter oder versiegelter Grundstücksfläche an. „Dies hat aktuell keinen Bezug zur Erstellung eines Vorsorgekonzeptes zum Hochwasserschutz“, erläutert Bernhard Eck. Dieses Projekt zum Schutz der Bürger vor den Folgen der klimatischen Verschiebungen betreut der EWL federführend im städtischen Verbund.

Abfallgebühren nachjustiert
Gestiegene Kosten für Logistik und Serviceleistungen von Drittanbietern sowie der drastische Einbruch des Marktes für Altpapier machen dem Betriebszweig Abfall zu schaffen. Für 2020 plant der EWL rund 6,3 Millionen an Aufwendungen. Auf der Ertragsseite sind 6,2 Millionen Euro geplant, den größten Anteil haben daran die Gebühreneinnahmen. Hier hat der EWL die komplette Struktur der Abfallgebühren überarbeitet und nach dem Verursacherprinzip nachjustiert. Für Haushalte mit einer Biotonne ergibt sich zusammengerechnet eine maximale Gebührensteigerung von 0,8 Prozent. Der Containerservice wird dagegen günstiger. Auch im Wertstoffhof kommt es zu kleinen Verschiebungen. Wichtigste Punkte für die Bürgerinnen und Bürger in Landau: Wer bis zu 20 Liter Bauschutt in den Wertstoffhof bringt, bezahlt ab 1. Januar 2020 pauschal vier Euro. Für Kleinmengen bis zu 200 Kilogramm fallen 40 Euro Gebühren an. Neu ist die Pauschale in Höhe von zwölf Euro für die Erstellung eines Gebührenbescheides. Die Entscheidung über die Neuerungen der Abfallgebührensatzung wird der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 26. November treffen.

Betriebszweige im Überblick
Für die beiden Betriebszweige Bauhof und Service plant der EWL für 2020 kleine Gewinne ein, um Rücklagen für Investitionen bilden zu können. Bei der Straßenreinigung ist aufgrund der hohen Aufwendungen ein Verlust geplant, der über Rücklagen von vorne herein gedeckt ist. Grundsätzlich hat sich die wirtschaftliche Situation im Bauhof so weit stabilisiert, dass die Anhebung der Stunden-Verrechnungssätze um 12 Cent sehr moderat ausfällt. Darin sind neben den Personal- und Verwaltungskosten auch Pauschalen für Maschinen, die meisten Fahrzeuge und die Liegenschaft des Bauhofs enthalten. Für 2020 plant der EWL dort unter anderem Investitionen in neue Fahrzeuge, Maschinen und Parkscheinautomaten in Höhe von rund 278.000 Euro.

Umwelteffekte mit Kosten belegen
Nicht nur Landau wächst, sondern auch der Aufgabenbereich des städtischen Betriebes. Um auch künftig die Aufgaben der Daseinsvorsorge in der gewohnten Qualität und gesetzeskonform ausführen zu können, wird der EWL neues Personal einstellen. Geplant sind zwei Ingenieurstellen für die Abwasserabteilung. Eine davon soll unter anderem Grundlagenarbeit zum Aufbau der interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Erfassung und Dokumentation des Kanalzustandes leisten. Zusätzlich schafft der EWL eine Stelle für Betriebsstudierende der Dualen Hochschule mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft der öffentlichen Verwaltung. Eine weitere Neuerung ist ein eigenständiges Nachhaltigkeits-Controlling mit einer Planstelle. „Damit setzt der EWL konsequent den Weg fort, den er seit Jahren mit einem scharfen Blick für langfristig tragfähige und wertorientierte Lösungen beschreitet“, unterstreicht Dr. Maximilian Ingenthron. Einzelne Aspekte werden nun Schritt für Schritt zu einem System verknüpft, das Umwelt- und Klimawirkungen einheitlich messbar und so als Entscheidungsgrundlage nutzbar macht. Ein Beispiel: Bereits seit 2013 setzt der EWL bei Ausschreibungen einen kalkulatorischen Preis von 40 Euro je Tonne CO2 an. „Vor allem bei der Vergabe logistischer Aufträge hat dieser Ansatz unsere Entscheidungen verändert“, hält Bernhard Eck fest.

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