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Frankenthal – Auch mancher Bürger am Straßenrand ließ sich mitreißen – Gedenkveranstaltung erinnert an die „Reichskristallnacht“

Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar. Jedes Jahr erinnert der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal am 9. November an die „Reichskristallnacht“. Das Wort „Kristallnacht“ wurde viele Jahre verwendet, weil bei den Zerstörungen der Synagogen, Geschäfte, Büros und Wohnungen sehr viel Glas zu Bruch gegangen ist und danach überall auf den Straßen Glasscherben herumlagen. „Heute sehen viele Menschen den Begriff für die Ereignisse als verharmlosend an“, informiert Herbert Baum vom Förderverein: “Von den Juden weltweit wird er aber beibehalten. Für mich ist „Reichskristallnacht“ ein feststehender Begriff, den ich mit nichts anderem als mit den Gräueltaten der Nazis verbinde.“ Im Foyer des Dathenushauses soll ab 18 Uhr Oberbürgermeister Martin Hebich eine Erinnerungs- und Gedenkrede halten. Herbert Baum informiert in einem kurzen Vortrag mit Fotos über „Fluchtwege der Frankenthaler Juden“.

Auch in Frankenthal brannte die Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. Auch in Frankenthal wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert und die Einrichtungen zerschlagen. Auch in Frankenthal wurden die jüdischen Männer verhaftet und vom örtlichen Gefängnis in das Konzentrationslager (KZ) Dachau bei München transportiert. Auch in Frankenthal wurden die jüdischen Frauen und ihre Kinder gezwungen die Stadt sofort zu verlassen. An den Aktionen waren nicht nur SA- und SS-Kommandos, zum Teil aus benachbarten Orten beteiligt. Das Feuer in der Synagoge wurde von einem Nachbarn, einem Bäcker in der Bahnhofstraße, rechtzeitig entdeckt. Er alarmierte die Feuerwehr, die den Brand löschte. Ein SA-Trupp verbrannten danach alle Bücher, Thorarollen und rituelle Gegenstände sowie die Sitzbänke.

Die Juden mussten die entstandenen Sachschäden in Listen dokumentieren und diese den NS-Behörden übergeben, nicht um eine Schadensvergütung zu erhalten, sondern um je nach Vermögensverhältnissen eine „Sühnezahlung“ für ihr zertrümmertes Gut zu zahlen. Gegen 18.45 Uhr gehen alle Beteiligten schweigend mit Kerzen durch die Bahnhofstraße zum Gedenkplatz in der Glockengasse. In unmittelbarer Nachbarschaft des Gedenksteins stand die Synagoge. Um 19 Uhr erinnert Rüdiger Stein vom Förderverein über das heutige jüdische Leben in der Pfalz.

Informationen: www.juden-in-frankenthal.de

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