Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Heidelberg hat einen Poesiomat: Pünktlich zum Welttag der Poesie am 21. März 2024 geht das Angebot an den Start. Dahinter verbirgt sich eine Hörstation in Form eines Periskops, an der Interessierte 17 emblematischen Texten von Hölderlin bis Saša Stanišić, von Brentano bis Hilde Domin, lauschen können. Teilweise wurden die Texte mit eigens erschaffenen Klängen untermalt. Alle Texte haben einen direkten Bezug zu Heidelberg und können per Knopfdruck ausgewählt werden. Zur Erinnerung an die Poesie von Muhhamad Iqbal (1877-1938), nach dem der Aufstellungsort am Neckarufer benannt wurde, wurde auch ein Text des pakistanischen Poeten und Philosophen in die Playlist eingearbeitet. Besonders klimafreundlich: Zum Lauschen wird kein Stromanschluss benötigt – die Energie zum Abspielen der Poesie erzeugen die Zuhörenden mit einer Kurbel kurzerhand selbst.
Standort des Poesiomaten ist die Station der „NeckarOrte“ am Bergheimer Iqbal-Ufer. Das Konzept stammt vom tschechischen Verein „Piána na ulici“ (deutsch: Piano auf der Straße). Erfinder Ondřej Kobza ist persönlich aus Prag angereist, um den Heidelberger Poesiomat – der gleichzeitig der erste in Deutschland ist – zu installieren und in Betrieb zu nehmen. In Prag, ebenso wie Heidelberg eine „UNESCO City of Literature“, finden sich inzwischen sechs Poesiomaten und verbinden schöne Orte mit Poesie. Die Anbringung des Poesiomaten am Iqbal-Ufer erfolgt im Rahmen des Programms „Mittendrinnenstadt“.
„Mittendrinnenstadt“ fördert Vielfalt in Heidelbergs Innenstadt
Die Stadt Heidelberg entwickelt ihre Innenstadt weiter: Unter dem Titel „Mittendrinnenstadt“ wird das Stadtzentrum von der Altstadt über Bergheim bis zum Hauptbahnhof bis 2025 mit einem Förderprogramm von 5,5 Millionen Euro gestärkt, darunter Bundesförderung aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Ministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter vielmehr.heidelberg.de > Mittendrinnenstadt.