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Südliche Weinstraße – „Red Farmer“ jetzt digital: Initiative zur Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden ausgebaut

Südliche Weinstraße / Landau / Metropolregion Rhein-Neckar. Vor knapp einem Jahr haben sich die „Red Farmer“ zusammengefunden – eine gemeinsame Initiative des Kreisverbands Südliche Weinstraße des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd e.V. sowie des Landkreises Südliche Weinstraße. Hintergrund ist, dass die Feuerwehren in der Südpfalz es immer häufiger mit Wald- und Flächenbränden zu tun haben. Oftmals ist die Versorgung mit Löschwasser im unwegsamen Gelände schwierig. Über die „Red Farmer“-Initiative unterstützen Landwirtschafts- und Weinbaubetriebe aus dem Landkreis die Feuerwehren beim Transport und der Bereitstellung von Löschwasser sowie mit landwirtschaftlichen Geräten. Nicht nur bei Waldbränden, sondern auch bei Vegetations- oder Gebäudebränden. Bereits 20 Landwirte und Winzer haben sich registriert.

Die Idee stammt aus dem Kreisfeuerwehrverband Main-Spessart. Erste Gedanken, diese an der Südlichen Weinstraße umzusetzen, gab es schon vor einigen Jahren, wie Mitinitiator und Landwirt Thomas Knecht aus Herxheim bei einer Pressekonferenz am Freitagmittag berichtete. Verfestigt habe sich der Gedanke nach dem verheerenden Scheunenbrand in Herxheim-Hayna im Juni 2021, als die Feuerwehren vor Ort mit Tankwagen und Beregnungsbrunnen unterstützt worden waren. Und noch einmal mehr bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, als Feuerwehren und auch viele private Spontanhelferinnen und -helfer aus ganz Deutschland in die Eifel ausgerückt waren, um die dortigen Wehren zu unterstützen. Als dann im Jahr 2022 in der Südpfalz in zunehmender Anzahl Vegetationsbrände ausgebrochen sind, stand für Knecht und Mitstreiter Ingo Pfalzgraf, Winzer und wie Knecht stellvertretender Kreisvorsitzender des Bauernverbands Rheinland-Pfalz Süd e.V. des Landkreises SÜW, fest: „Wir müssen etwas tun.“ Bei Landrat Dietmar Seefeldt und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Jens Thiele stießen sie auf offene Türen, die Partnerschaft mit dem Kreis SÜW war schnell besiegelt.

Inzwischen digitalisiert
Nicht einmal ein Jahr und einige Erfahrungen später jetzt ein großer Meilenstein: Die Initiative hat eine eigene Webseite. Über das „Red-Farmer-Portal“ unter www.redfarmer.eu können sich Winzerinnen und Winzer sowie Landwirtinnen und Landwirte, die die Feuerwehren unterstützen wollen, online registrieren und ihre Fahrzeuge und Geräte – zum Beispiel Wasser- und Güllefässer, Maischetransporter, Zugfahrzeuge und landwirtschaftliche Geräte – anbieten. Die Feuerwehren können dann auf diese Daten digital zugreifen. „Im Einsatzfall können sich die Feuerwehren also schneller als bislang und vor allem mobil zum Beispiel über zur Einsatzunterstützung genutzte Tablets einen zielgenauen Überblick verschaffen, welcher Landwirt oder welche Winzerin in der Nähe mit Wasser aushelfen könnte“, erklärt BKI Thiele. „Darüber hinaus müssen sich die Anbietenden aus Landwirtschaft und Weinbau nicht mehr eigens über ein Kontaktformular bei uns anmelden.“ Selbstverständlich seien die freiwilligen Helferinnen und Helfer im Einsatzfall versichert und dürften nur außerhalb der Gefahrenbereiche eingesetzt werden.

Landrat Dietmar Seefeldt: „Angesichts immer mehr Brandeinsätze in Wald und Flur ist das Engagement der ,Red Farmer‘ besonders wertvoll. Von dieser Initiative mit Vorbildcharakter profitiert im Notfall der gesamte Landkreis. Ich bedanke mich bei allen, die sich dazu bereiterklärt haben, unsere Feuerwehren im Ernstfall mit Fahrzeugen oder Geräten zu unterstützen. Hoffentlich werden es noch viele Betriebe mehr.“

Übrigens können nicht nur landwirtschaftliche Betriebe die Initiative „Red Farmer“ unterstützen, sondern auch handwerkliche. Denn diese, so die Initiatoren, haben oftmals Geräte, die die Feuerwehren und der Katastrophenschutz nicht vorhalten können.

Bildunterschrift: Landrat Dietmar Seefeldt, Thomas Knecht, Ingo Pfalzgraf und Jens Thiele (von rechts nach links) stehen vor einem Maischewagen der „Red Farmer“, der im Fall des Falles 12.000 Liter Löschwasser transportieren kann. Foto: KV SÜW

Quelle Kreisverwaltung SÜW

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