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Speyer – „Die Welt so gestalten, dass alle darin einen Platz haben“ – Bischof Wiesemann ruft zu Weihnachten zum Einsatz für Wohnungslose, sozial Benachteiligte und Geflüchtete auf

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Der Bischof von Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, richtet in seiner Weihnachtsbotschaft seinen Blick auf „all jene Menschen, für die hier und heute ,kein Platz‘ ist“ und fordert die Gläubigen auf, sich für die zu engagieren, „die mit ihren Sorgen und Nöten alleine gelassen werden.“ Im Weihnachtsevangelium werde deutlich, unter welchen „schmerzlichen und ärmlichen Umständen“ Jesus zur Welt kam. Bischof Wiesemann schreibt in einem Beitrag für die Weihnachtsausgabe der Kirchenzeitung „der pilger“ wörtlich: „Wie kalt und gefühllos muss eine Welt sein, in der nicht einmal Platz ist für eine gebärende Frau? Wie abgestumpft eine Menschheit, die sich nicht anrühren lässt von der radikalen Schutzbedürftigkeit eines Neugeborenen? Wie menschenverachtend eine Gesellschaft, die so etwas achselzuckend hinnimmt?“

„Weil in der Herberge kein Platz für sie war“

Bischof Wiesemann erinnert in seiner Botschaft, dass in Deutschland über 260.000 Frauen, Männer und Kinder „keinen Platz – im wörtlichen Sinn!“ – haben, und entweder als Obdachlose auf der Straße oder in öffentlichen oder gemeinnützigen Einrichtungen oder bei Verwandten untergebracht sind. Er verweist auf die über 20 Prozent aller Menschen, „die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind“, die „sich nur eingeschränkt oder gar nicht am gesellschaftlichen Leben beteiligen“ können. Und er denkt auch an die circa zwei Millionen Geflüchteten, „die teilweise seit Jahren unter unwürdigsten Bedingungen in Containern oder Massenunterkünften leben müssen.“ Nicht nur in den Lagern sei kein Platz für sie, sondern „auf ihrem Rücken werden, geschürt von rechtsextremen Parolen, immer schärfere politische Debatten darüber geführt, wer zu unserem Land gehört und wie unser Asyl- und Ausländerrecht weiter verschärft werden soll“, so der Bischof.

Weihnachten wird zu einer großen Einladung Gottes an uns

In der Geburt Jesu Christi werde deutlich, „wie grenzenlos die Liebe Gottes zur ganzen Menschheit“ ist, „wie tief seine Verbundenheit mit allen, die wie Jesus keinen Ort haben, an dem sie sich sicher und geborgen wissen.“ Bischof Wiesemann sieht darin eine „große Einladung Gottes an uns, den vielen Menschen, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben, einen Platz zu geben“ und fordert dazu auf, unsere Welt als „gemeinsames Haus“ (Papst Franziskus) so zu gestalten, dass darin alle einen Platz haben und das Leben in seiner ganzen Fülle finden. Bischof Wiesemann dankt in seiner Botschaft denjenigen, die sich bereits bei den Hilfsangeboten der Caritas oder anderen sozialen Einrichtungen engagieren, „die Geflüchteten Wohnraum anbieten und sie bei der Integration unterstützen.“ Aber auch denjenigen, „die Benachteiligung nicht gleichgültig hinnehmen, sondern sich für eine gerechtere Sozial- und Wohnungspolitik einsetzen.“ Der Bischof von Speyer denkt auch an jene, die den „unsäglichen Parolen, wonach in unserem Land kein Platz für Ausländer und Geflüchtete sei“ entschieden entgegentreten. Hierin gewinne die Liebe Gottes „unter uns Raum“ und Menschen könnten erfahren, „dass sie in seinen Augen wertvoll und in der Welt willkommen sind.“

Zum Hintergrund
„der pilger“, die Kirchenzeitung der Katholiken im Bistum Speyer, ist eine in 38 Ausgaben pro Jahr erscheinende Publikation des katholischen Bistums Speyer. Bis März 2014 war sie als Wochenzeitung unter dem Namen „der pilger“ erschienen, von 1848 bis 1960 nannte sie sich „Der christliche Pilger“. Am 1. Januar 1848 gegründet, ist sie älter als der Osservatore Romano und damit die älteste Bistumszeitung in Deutschland. Sie berichtet vom kirchlichen Leben in der Diözese ebenso wie über das Geschehen in der Weltkirche.

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