Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar
Die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen und die Vorsitzende des Vereins „SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz e.V.“ haben vorgeschlagen, aus Anlass der Übergabe der UNESCO-Welterbeurkunde im Beisein des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, am 1. Februar 2023 in der Synagoge in Mainz eine Sonderbriefmarke herauszugeben, die das neue Weltkulturerbe würdigt. Als direkt gewählter Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Speyer und als Vorsitzender des Ausschusses für Kultur im Landtag Rheinland-Pfalz unterstütze ich diese Initiative sehr gerne.
Der Speyerer Judenhof samt Mikwe und die im Jahr 1104 eingeweihte Synagoge wurden zusammen mit den beiden anderen SchUM-Städten Worms und Mainz zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die anerkannten Kultstätten sind ein einzigartiges Zeugnis jüdischen Lebens in Deutschland und spiegeln die jüdische Kultur und Tradition in Europa in besonderer Weise wieder. Immer mehr Juden, die z.B. in den USA eine neue Heimat gefunden haben, kommen zurück nach Deutschland, um hier nach den Wurzeln ihrer Familien zu suchen. Im Dreieck Speyer, Worms und Mainz stoßen sie auf viele Zeugnisse jüdischen Lebens. So etwa im Speyerer Judenhof, wo man die Bedeutung jüdischen Lebens für Speyer spürbar greifen kann.
Mit einer Sonderbriefmarke könnte ähnlich wie beim Sonderpostwertzeichen “1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland” das jüdische Leben in seiner großen konstitutiven Bedeutung für Deutschland und seiner Vielfalt herausgestellt werden. Zudem könnte die Sonderbriefmarke ein weiteres Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus setzen.
Über eine positive Entscheidung über unseren Vorschlag würde ich mich sehr freuen.
Quelle: MdL Wagner