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Frankenthal – „Lichter gegen Dunkelheit“ – Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus

Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – „Lichter gegen Dunkelheit“ – Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus – Der Gedenkstein in der Glockengasse erinnert an die Synagoge in der Glockengasse. (Foto: Förderverein)

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Förderverein für jüdisches Gedenken am Nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Da wegen der Corona-Epidemie keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden können, zeigt der Förderverein im Rahmen der bundesweiten Aktion „Lichter gegen Dunkelheit“ digital ein Foto der ehemaligen Frankenthaler Synagoge in der Glockengasse. „Auf der Internetseite www.lichter-gegen-dunkelheit.de setzen zahlreiche NS-Gedenk- und Dokumentationsstätten sowie Gedenkinitiativen historische Orte des Gedenkens in ein besonderes Licht“, informiert Herbert Baum vom Förderverein. „Wo früher die Synagoge stand, bietet heute die Giebelwand eines großen Wohn- und Bürogebäudes eine optimale Fläche, um Fotos aus der jüdischen Geschichte öffentlich zu präsentieren.“ Bei Gedenktagen wurden mit Filmen, Fotos und Texten bereits mehrmals Ausschnitte aus dem jüdischen Leben in Frankenthal vorgestellt.

Die Fotos erscheinen am 27. Januar auch bei Twitter unter der Adresse twitter.com/FurGedenken.

Der Nationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erinnert jedes Jahr an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die russische Armee.

Im April beteiligt sich der Förderverein mit vier Veranstaltungen an der bundesweiten Aktion „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Am 11. Dezember 321 erließ der römische Kaiser Konstantin ein Edikt, dass jüdische Menschen städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, wahrnehmen dürfen und sollen. Dieses Edikt belegt, dass jüdische Gemeinden bereits um 300 wichtiger Bestandteil der deutschen und europäischen Kultur waren. Jüdische Gemeinden, andere Religionsgemeinschaften, gemeinnützige Organisationen, Vereine und Initiativen erinnern bundesweit mit Vorträgen, Führungen, Ausstellungen, Konzerten und anderen Veranstaltungen an das vielfältige Leben und Leiden der jüdischen Menschen in den vergangenen 1700 Jahren.

Unter dem Thema „250 Jahre jüdisches Leben in Frankenthal“ informiert der Förderverein in Kooperation mit der Volkshochschule Frankenthal über engagierte jüdische Frauen und Männer, über erfolgreiche Kaufleute und Unternehmer, Anwälte, Lehrer, Richter und Ärzte. Drei Führungen informieren über das jüdische Leben in der Innenstadt, über die beiden Friedhöfe und über die 87 Stolpersteine, die bisher in Frankenthal verlegt wurden.

Die Veranstaltungsreihe beginnt mit dem Vortrag „Seit 250 Jahren Juden in Frankenthal“ am 13. April, 19 Uhr, im VHS-Bildungszentrum, Schlossergasse 10. Der Eintritt ist frei.

Zur Information:
Mit dem Foto „Die ehemalige Synagoge in der Glockengasse“ beteiligt sich der Förderverein am 27. Januar an der bundesweiten Aktion „Lichter gegen Dunkelheit – Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus“. (Foto: Förderverein)
In Frankenthal lebten Mitte des 18. Jahrhunderts die ersten Juden. Die jüdische Gemeinde wird 1785 offiziell in einem Brief an die Stadtverwaltung erwähnt. 1791 war die erste Frankenthaler Synagoge fertiggestellt. 1826 wurde der jüdische Friedhof eröffnet. Der älteste Grabstein für Sarah Heymann stammt aus diesem Jahr.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten in Frankenthal 371 Juden unter 16.899 Einwohnern. Dies waren rund zwei Prozent. Viele von ihnen waren angesehene Bürger: Rechtsanwälte, Ärzte, Richter, Lehrer, Bankiers, Geschäftsinhaber, die in das wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Leben der Stadt integriert waren, es in vielen Bereichen maßgeblich prägten und sich in zahlreichen Vereinen und Organisationen engagierten. Aufgrund der Benachteiligung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus zogen viele in größere Städte um oder flüchteten in andere Länder. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten 39 noch in Frankenthal lebenden jüdischen Männer, Frauen und Kinder in das Internierungslager Gurs in Frankreich deportiert.

Seit Anfang der 1990er Jahre leben hier wieder Menschen jüdischen Glaubens. Sie gehören zur Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz mit Sitz in Speyer.

Weitere Informationen: www.juden-in-frankenthal.de

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