Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Feuerwehrabteilung Stadt im vergangenen Jahr stark gefordert. Zahlreiche verdiente Feuerwehrangehörige für ihre Leistungen geehrt und befördert. Platzproblem im Feuerwehrzentrum und Mitgliedergewinnung weiter die zentralen Themen.
[RM] Im Jahr 2023 hatte die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt wieder ein einsatzreiches Jahr zu bewältigen. Abteilungskommandant David Kunerth faste es anlässlich der Jahreshauptversammlung mit einem Satz zusammen: „Gemeinsam haben wir alles, zum Schutz der Weinheimer Bürgerschaft gegeben“. Wie sich „Alles“ definiert, wurde schnell klar, nachdem Schriftführer Steffen Jakob die Einsatzzahlen präsentiert hatte. Insgesamt wurde die Feuerwehrabteilung über die 365 Tage im Berichtsjahr zu 607 Feuerwehreinsätzen alarmiert 330 technische Hilfeleistungen, 83 Brände, 131 Fehlalarme überwiegend durch Brandmeldeanlagen, 48 psychosoziale Notfallversorgungen und 15 sonstige Einsätze wie Tierrettungen mussten von den 81 aktiven Frauen und Männern der Einsatzabteilung abgearbeitet werden. Damit aber nicht genug, denn neben dem Einsatzdienst mussten auch noch zahlreiche Übungen und Fortbildungen besucht werden, um den Standard und das hohe professionelle Niveau im Einsatzdienst sicherzustellen. Auch im Jahr 2023 werden den Brandschützern einige Einsätze und Ausbildungen in Erinnerung bleiben. So auch der erste Brand im Jahr 2023 auf der Intensivstation der GRN-Klinik zum Jahreswechsel. Der Einsatz im Hector-Sport-Centrum bei dem mehrere hunderttausend Liter den Keller fluteten oder der inzwischen schon leider in regelmäßigen Abständen zur Routine gewordene umgefahrene Blitzer an der B38. In Erinnerung werden aber auch die Überlandhilfe bei einem Brand in der Halle der AVR Hirschberg, der Brand es Toilettenhäuschen auf dem Autobahnparkplatz Fliegwiese und der Einsatz nach der Sprengung eines Geldautomaten in der Gewerbestraße bleiben. Neben zahlreichen Standardübungen spezialisierten sich die Einsatzkräfte auch wieder im vergangenen Jahr. Hier wurden neben einem Lehrgang für Öffnungstechniken an Türen, auch eine Weiterbildung an einer Bahn der RNV, Brandbekämpfung im Saukopftunnel, spezielle Rettungstechniken an Unfallfahrzeugen und das Löschen von Gasleitungen bei der Feuerwehr Viernheim ausgebildet.
Abteilungskommandant David Kunerth stellte noch einmal klar, dass das nicht nur ein forderndes Ehrenamt ist, sondern auch kein selbstverständliches, dass man nicht einfach mit anderen gleichsetzen und pauschalisieren kann. „Viele Weinheimer“, so Kunerth, „wissen nicht und können sich nicht vorstellen, dass diese Arbeit überwiegend ehrenamtlich geleistet wird“. Erster Bürgermeister Andreas Buske dankte den Brandschützern auch im Namen des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats für diesen vorbildlichen Einsatz. Er freute sich auch zu hören, dass die Abteilungen an der Bergstraße einander unterstützen und bei bestimmten Einsatzmeldungen die Abteilung Stadt mit einem weiteren Löschfahrzeug unterstützen, um den Personalbedarf zu kompensieren.
Auch wenn die Feuerwehrabteilung im vergangenen Jahr die benötigte Technik weiter erneuern und ein neues Kleinlöschfahrzeug in Dienst stellen, sowie die Beschaffung des Rüstwagen voranbringen konnte, gibt es immer noch offene Punkte. Daher appellierte Abteilungskommandant David Kunerth einmal mehr, dass Lösungen für das bekannte Platzproblem gefunden werden müssen. Durch die Schaffung hauptamtlicher Stellen, wurden mehrere Räume umfunktioniert, die nun dem Ehrenamt fehlen. Auch wenn die Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften gut läuft, so dürfen die als kurzfristige Provisorien keine Dauerlösung sein, da dies die Arbeitsqualität langfristig schwächt. Bürgermeister Buske nahm auch dieses Thema mit auf die Agenda und kündigte an hier zeitnah gemeinsam mit allen Beteiligten Gespräche zu führen und Lösungen zu erarbeiten. Wichtig war Kunerth aber auch die Mitgliedergewinnung. Um die Aufgaben und Einsätze auch in Zukunft stemmen zu können, ist es wichtig das sich mehr Bürger bei ihrer Freiwilligen Feuerwehr engagieren. Auch hier hatte die Abteilung einige Ideen und Anregungen, von denen Sie berichteten und die Sie zur Stärkung der Weinheimer Feuerwehr in die Fachgebiete und Arbeitskreise der Gesamtfeuerwehr einbringen möchte. Neben den Berichten der Jugendfeuerwehr, Alters- und Ehrenabteilung und Kasse standen auch Ernennungen, Beförderungen und Ehrungen auf der Agenda der Jahreshauptversammlung Abteilung Stadt.
Ernennungen und Beförderungen:
Maik Eckhardt Feuerwehrmann
Finn Fischer Feuerwehrmann
Hannah Gärtner Feuerwehrfrau
René Henninger Feuerwehrmann
Yannick Preuß Feuerwehrmann
Aylina Schneider Feuerwehrfrau
Marius Tilger Feuerwehrmann
Luis Weber Feuerwehrmann
Felix Schuster Oberfeuerwehrmann
Dennis Baumann Löschmeister
Jonas Gärtner Löschmeister
Jonas Getto Löschmeister
Christopher Quintel Löschmeister
Christian Quintel Brandmeister
Ehrungen Gemeinde:
Leon Bernhard 10 Jahre Mitgliedschaft
Christian Glatzer 10 Jahre Mitgliedschaft
Lars Neitzel 10 Jahre Mitgliedschaft
Marcel Schiemer 10 Jahre Mitgliedschaft
Marius Tilger 10 Jahre Mitgliedschaft
Hannah Gärtner 10 Jahre Mitgliedschaft
Luis Weber 10 Jahre Mitgliedschaft
Robin Dietrich 20 Jahre Mitgliedschaft
Wolfram Sittig 30 Jahre Mitgliedschaft
Philip Stöhr 30 Jahre Mitgliedschaft
Dirk Baumann 40 Jahre Mitgliedschaft
Holger Harnisch 40 Jahre Mitgliedschaft
Patrick Müller 40 Jahre Mitgliedschaft
Erhard Keller 50 Jahre Mitgliedschaft
Uwe Seehaus 50 Jahre Mitgliedschaft
Foto / Text: Ralf Mittelbach
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