Bad Dürkheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Ab Januar 2024 führt die AWO Pfalz in Bad Dürkheim die Ambulante Pflege, den Hospizdienst und das Nostalgie-Café der insolventen Christlichen Sozialstation weiter. Rund 50 Beschäftigte sowie 330 Kundinnen und Kunden werden vom Träger aus Neustadt übernommen.
Seit heute ist es offiziell: Der AWO-Bezirksverband Pfalz übernimmt Teile der Christlichen Sozialstation Bad Dürkheim. Dazu gehören der Ambulante Pflegedienst, der etwa 330 Pflegebedürftige versorgt, sowie die Angebote Nostalgie-Café und Hospizdienst. Ende August hatte der bisherige Träger ein Insolvenzverfahren beantragt. Die AWO steigt zum 1. Januar 2024 ein. Ab dann lautet der Name „AWO Sozialstation Bad Dürkheim“. Der Träger aus Neustadt an der Weinstraße betreibt in der Region bereits neun ambulante Pflegedienste.
„Wir wollen einen möglichst weichen, harmonischen Übergang. Wir übernehmen alle Beschäftigten und auch alle Pflegebedürftigen und Betreuten“, sagt Markus Broeckmann, der Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbands. Er und sein Team haben in den vergangenen Wochen die Verträge verhandelt. Heute hat die AWO das Team der Sozialstation über die neuen Weichenstellungen informiert. „Wir hoffen, dass dies gute Nachrichten für alle waren: Nach unruhigen Wochen wissen die Beschäftigten nun endlich, wie es für sie selbst, für ihre Kolleginnen und Kollegen und für die alten Menschen weitergehen wird.“
Die AWO bringt breite Erfahrungen mit nach Bad Dürkheim. Der Bezirksverband ist bereits Träger von neun weiteren Pflegediensten in der Pfalz. Mit den über 300 Kundinnen und Kunden der Ambulanten Pflege und ihren Familien wird die AWO nach und nach sprechen. Nach einem Träger-Wechsel gelten die bisherigen Pflege-Verträge nicht automatisch mit dem neuen Träger. Für die Zeit ab Januar 2024 müssen neue Verträge abgeschlossen werden. Bis dahin gelten die Verträge mit der Christlichen Sozialstation Bad Dürkheim, die diese auch voll erfüllt. An der Betreuung soll sich auch künftig möglichst wenig ändern: Pflegebedürftige sollen, wo immer das geht und gewünscht ist, weiterhin von jenen Pflegekräften betreut werden, die sie schon kennen. Auch für diejenigen, die bisher das Nostalgie-Café für Demenzkranke und den Hospizdienst genutzt haben, wird der Jahres- und Träger-Wechsel wenig Veränderungen bringen.
Wie die Arbeit der Sozialstation ab Januar ablaufen wird, steht weitgehend fest. Die AWO will am gleichen Standort bleiben und dort Räume anmieten. Auch die Fahrzeuge und große Teile der Ausstattung sollen weiter genutzt werden. Eine Neuerung ist bereits geplant: Die AWO stellt möglichst zügig auf eine digitale Pflege-Dokumentation um.
Susanne Becker vom AWO-Pfalz-Vorstand freut sich auf die neuen Kolleginnen und Kollegen, die zu den über 1.100 Beschäftigten der AWO Pfalz hinzu kommen. Sie hofft, dass die neuen Teammitglieder sich umgekehrt auch auf die AWO freuen: „Die AWO Pfalz hat als Arbeitgeberin einen sehr guten Ruf.“ Aktuell zählt sie zu den 100 besten Arbeitgebern Deutschlands. Das bescheinigt „Great Place to Work“, ein unabhängiges Institut, dessen Bewertung auf jährlichen, detaillierten Befragungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fußt.
Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Pfalz e. V.
Der AWO-Bezirksverband Pfalz mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße ist unabhängig, demokratisch verfasst, überkonfessionell und überparteilich.
Er hat rund 3.000 Mitglieder in rund 45 Stadt- und Kreisverbänden sowie Ortsvereinen. Rund 1.100 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in über 30 Einrichtungen der Seniorenhilfe und -pflege sowie in Quartiersbüros beschäftigt.
Unter dem Dach des Bezirksverbands gibt es 13 Betreuungsvereine, deren ehrenamtliche Mitglieder bedürftige Personen in rechtlichen und anderen Angelegenheiten unterstützen. Die AWO bietet zudem Selbsthilfegruppen, Schuldnerberatungsstellen und Migrationsberatungsstellen.
AWO Bezirksverband Pfalz e. V.
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