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Heidelberg – Stadt schafft zusätzliche provisorische Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine – Hohe Zuweisungen bringen städtische Unterkünfte an Kapazitätsgrenze – Neue Plätze auf PHV und in der ehemaligen Koordinierungsstelle


Tobias Ulmer (Hochbauamt, links) und Jan van Venrooy (Amt für Soziales und Senioren) rücken in einem bereits bezugsfertigen Zimmer ein Stockbett zurecht. Foto: Stadt Heidelberg

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg arbeitet mit Hochdruck daran, weitere provisorische Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine zu schaffen. Zusätzlich zu den etwa 1.500 Geflüchteten aus der Ukraine, die bislang in Heidelberg Unterkunft gefunden haben, sind in den vergangenen Wochen über Zuweisungen durch das Land wöchentlich bis zu 90 Menschen in der Stadt angekommen. Wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine wird mit weiter steigenden Zugängen gerechnet. Die städtischen Unterbringungskapazitäten sind nahezu ausgeschöpft. Deshalb bereitet sich die Stadt darauf vor, zusätzlich auch provisorische Lösungen zu realisieren.

Konkret wird aktuell das Bürogebäude auf dem ehemaligen NATO-Gelände in der Rudolf-Diesel-Straße 22 für eine Wohnnutzung hergerichtet. Bisher wurde es von der Verwaltung und dem Jobcenter als Koordinierungsstelle für Ankommende genutzt. Hier ist eine Belegung mit etwa 100 Personen möglich. Außerdem werden drei Gebäude auf der Konversionsfläche Patrick-Henry-Village provisorisch ertüchtigt. Hier könnten bis zu 480 Personen Platz finden. Eines der drei Gebäude wird voraussichtlich bereits Ende Oktober für eine Belegung zur Verfügung stehen. Das städtische Hochbauamt, das Amt für Soziales und Senioren sowie viele Mitarbeiter aus Schlosserei, Malerei, Elektro-Werkstatt und Schreinerei der städtischen Abfallwirtschaft haben hier gemeinsam mit externen Partnern über Wochen unter Hochdruck gearbeitet.

OB Würzner: „Enorme Anstrengungen unternommen“

„Der schreckliche Krieg in der Ukraine zwingt immer mehr Menschen zur Flucht. In Heidelberg ist die Aufnahmesituation wie in vielen deutschen Städten und Gemeinden mehr als angespannt. Wir haben in den vergangenen Wochen mit Unterstützung vieler Partner enorme Anstrengungen unternommen, um uns auf weitere Zugänge vorzubereiten und Plätze für 500 bis 600 Menschen zusätzlich zu schaffen. Wir bereiten uns angesichts der extrem schwierigen Lage darauf vor, auch Gebäude zu belegen, die nur provisorisch, also noch nicht vollständig ertüchtigt sind“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Eine Unterbringung von Geflüchteten in Sporthallen, wie das in manchen anderen Kommunen der Fall ist, ist für uns derzeit keine Option. Wir werden alles Machbare unternehmen, um die Geflüchteten hier anderweitig zu versorgen“, erklärt Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen.

Hintergrund

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums rund
1 Million Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland registriert worden. Davon sind bis Anfang September 2022 circa 125.000 in Baden-Württemberg angekommen. Waren die Zugangszahlen nach Baden-Württemberg zu Beginn des Ukraine-Krieges noch moderat, haben sie sich seit Anfang August nahezu verdoppelt. Ein Vergleich mit 2015 verdeutlicht, wie angespannt die aktuelle Lage ist: Damals sind im gesamten Jahr 100.000 Asylantragsteller in Baden-Württemberg verblieben.

Heidelberg ist wegen des Landesankunftszentrums auf PHV zwar von der Aufnahme von Asylbewerbern befreit, hat aber in den vergangenen Jahren freiwillig rund 500 Asylbewerber aufgenommen, vor allem aus den Länder Syrien und Afghanistan. Ukrainische Geflüchtete haben gesetzlich einen anderen Status. Sie erhalten automatisch einen Aufenthaltsstatus und müssen kein Asylverfahren durchlaufen. Für diesen Personenkreis hat Heidelberg eine Aufnahmeverpflichtung wie alle anderen Kommunen auch.

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