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Speyer – Pontifikalamt am Hochfest Erscheinung des Herrn mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom

Speyer, Dom, Pontifikalamt mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann zum Dreikönigstag

„Schafft weite Horizonte, macht das Herz weit“

Pontifikalamt am Hochfest Erscheinung des Herrn mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer – Bischof Wiesemann appelliert für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einzustehen

Speyer. „Die Geschichte der Heiligen Drei Könige kann uns helfen unseren Mund zu öffnen, damit wir von dem Stern, dem Licht und der Liebe erzählen, die uns leitet.“ Das sagte Bischof Wiesemann am Samstag, 6. Januar beim Pontifikalamt am Hochfest Erscheinung des Herrn im Dom zu Speyer. Er zitierte in seiner Predigt den Jesuiten Alfred Delp, der die Heiligen Drei Könige als „Menschen mit unendlichen Augen“ beschrieb. „Diese geheimnisvollen Gestalten, die von ganz fern herbeiziehen, denen kein Weg zu weit ist, um diesem Stern zu folgen und zum Kind zu gelangen“, hätten einen Horizont, der über den Horizont herausreiche, den man sieht“, so der Speyerer Bischof. Dass mache diese Geschichte weit, „macht die Räume des Inneren“ groß.

Unser Auftrag: „Menschen mit unendlichen Augen zu sein“

Bereits die frühe Christenheit hätte dieses Fest als „Weitung“ verstanden, so Wiesemann. Der „unendliche Horizont“ weite unser Herz und „reißt uns aus dem engen Denken, immer nur in der eigenen Nation, der eigenen Gruppe und eigenen Blase zu sein.“ Der Bischof äußerte: Das Christentum ist eine universale Religion, sie taugt nichts für Nationalismus oder andere engstirnige Weltanschauungen.“ „Macht die Herzen und den Geist weit“— eine Botschaft, so Wiesemann, „die in unsere Zeit gehört, in einer Welt, in der alles wieder eng zu werden scheint.“ Der Auftrag sei es, „in einer Phase, in der es scheint, als ob die Angst dominiere“, „Menschen mit unendlichen Augen zu sein“, große Horizonte zu schaffen, für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität für die Menschen weltweit.

Menschen mit weitem Herzen suchen Wege der Versöhnung

Denn mit Blick auf die heutige Welt, werde deutlich „wie viel Brutalität der Gewalt es gibt und wie diese abfärbt.“ Bischof Wiesemann sagte wörtlich: „Die Verrohung von Menschen auch hierzulade und der enge Horizont gehören immer zusammen. Menschen mit weitem Herzen versuchen Wege der Versöhnung und des Miteinanders zu gehen. Und gegen die Verrohung des Herzens, können die Könige mit ihrem Weg uns eine wunderbare Hilfe sein.“ Denn die Könige geben „das Kostbarste was sie haben, sie halten es nicht fest“. Darin stecke, so Wiesemann eine „wunderbare Facette“, die mit dem Stern der Sehnsucht und der Liebe uns „einen inneren Kompass, eine Orientierung“ schenke, um „die Liebe im Herzen nicht sterben zu lassen, immer wieder mutig zu sein, sich hinzugeben, zu schenken, damit die Räume groß und hell werden.“

Werde Licht Jerusalem

Zum Abschluss teilte Wiesemann einen dritten Gedanken mit der Gemeinde: Es sei wichtig, die Kunst des Erzählens, das Weitertragen von großen Geschichten nicht zu verlernen. Dadurch erwecke man „die Lebendigkeit von Geschichten“ und folge nicht nur „einfachen Nachrichten, die häufig heute als Fake News zu Machtzwecken missbraucht werden.“ „So wichtig Nachrichten und Objektivität auch sind, so wichtig ist es auch, dass wir erzählen lernen, damit wir wieder mehr miteinander sprechen und nicht nur auf die eigenen Handys schauen, sondern Wege gehen, Sterne suchen, aufbrechen und Licht werden,“ denn „die Geschichten unseres Lebens, die Träume, denen wir nachgehen, was uns berührt und bewegt, das macht uns menschlich,“ so der Speyerer Bischof.

Das Hochamt wurde musikalisch von einem Ferienchor der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori gestaltet. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Zum Hintergrund
Epiphanias – Erscheinung des Herrn oder auch: Dreikönigstag
Das Fest der Erscheinung des Herrn – nach dem Griechischen auch Epiphanie genannt – gehört zu den Hochfesten in der katholischen Kirche. Es beschließt zusammen mit dem Fest der Taufe des Herrn am nachfolgenden Sonntag den Weihnachtsfestkreis. Der Name besagt, dass in Jesus Christus Gott selbst in der Welt erschienen ist. In den Gottesdiensten dieses Tages wird das Evangelium von den Sterndeutern aus dem Osten gelesen, die sich von einem Stern zu dem neu geborenen Jesuskind in Betlehem führen ließen und ihm huldigten. Bezugnehmend auf ihre Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe machte die spätere Überlieferung aus den Sterndeutern drei Könige. Nach ihnen wurde das Fest auch Dreikönigstag genannt.

Quelle: Bistum Speyer

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