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Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gibt zum neuen Jahr biblische Hoffnungsbotschaften mit auf den Weg

Speyer, Dom, Silvestergottesdienst, mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann
Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar. „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gibt zum neuen Jahr biblische Hoffnungsbotschaften mit auf den Weg

Drei „Lichtsätze“ gab Bischof Dr. Wiesemann den Gläubigen mit auf den Weg, die am 31. Dezember um 16 Uhr in den Dom gekommen waren. Zahlreiche Menschen waren zur Feier des Pontifikalamtes zum Jahresschluss geströmt, so dass die Sitzplätze der romanischen Kathedrale nicht ausreichten. Den Anwesenden nannte der Bischof drei biblische biblische Grundworte, welche zwar “keine bessere Welt herbei zauberten”, aber ein Licht in der Finsternis und eine Kraftquelle für das eigene Leben sein könnten.

Seiner Begrüßung stellte Bischof Wiesemann den Wunsch nach Frieden voran: „Wir schauen auf die Konfliktherde, vor allem auf das Heilige Land, Israel und Palästina, wo Jesus selbst gelebt hat“. Er empfahl die Sorge um die Zukunft der Fürsprache der Muttergottes, die zugleich Patronin des Doms ist.

Zu Beginn seiner Predigt erzählte der Bischof von einem wenige Tage zurückliegenden Museumsbesuch in Ellwangen, bei dem ihm ein Bild des Priesterkünstlers Sieger Köder besonders berührt habe. Zu sehen ist ein einsamer Mensch in einer weiten Wüstenlandschaft, die überwölbt ist von einem dunklen, schwarzblauen Himmel, durch den mittig der Strahl eines hellen Sterns bricht. Durch seinen jüdischen Gebetsschal ist der Mensch als Betender erkennbar. Aus dem Buch, das er auf seinen Knien trägt, strömt helles Licht. Bei der Betrachtung dieses Bilds, sagte Wiesemann, sei ihm der Psalm 119 in den Sinn gekommen: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade.“ (Ps 119,105)
Wie viele andere habe auch er große Sorge um die Zukunft. Krieg und Gewalt auf der Erde, aus Angst um Leben und Zukunft aus Flüchtende, Machtkämpfe und Ausbeutung der Natur ließen auch ihn sich die Frage stellen: „Wo ist der Hoffnungsschimmer?“ In dem beschriebenen Bild kommt dieser Hoffnungsschimmer als intensives Leuchten aus den offenen Seiten des Buches, das damit den darin aufmerksam vertieften Menschen erhellt. Wiesemann deutete dieses Licht als die „Verheißungen von Gott, die mitgehen, was auch kommen mag, und die die Kraft haben, alles mit ihrem Licht zu durchleuchten und zu erhellen.“ Damit sei der Mensch nicht auf sich allein gestellt, sondern könne auf göttlichen Beistand hoffen.
„Dein Wort, o Gott, ist wie Licht in der Nacht“: Der Text dieses Kirchenliedes sei ihm da in den Sinn gekommen. Drei „Lichtworte“ aus der Heiligen Schrift habe er gesammelt, die einem immer wieder Kraft geben könnten.
Das erste Grundwort gehört laut Wiesemann zu den häufigsten Aussagen, die die Bibel wie ein roter Faden durchziehen: „Hab keine Angst. Fürchte dich nicht. Ich bin bei dir.“ Angesichts der Schrecken der Welt und auch der eigenen Beschwernis, die im Laufe des Lebens oft zunehme, sei diese Zusage „ein Geschenk der Gnade, eine Kraft, die die Seiten des Lebensbuches offenhält,“ sagte der Bischof.
Als zweites Grundwort nannte Bischof Wiesemann den Satz: „Ich rufe dich bei deinem Namen. Mein bist du.“ Darin stecke die Erfahrung der Einmaligkeit des eigenen Ichs inmitten von Milliarden von Menschen. Darin stecke aber noch viel mehr die Zusage Gottes, „dass seine Liebe, mit der er meinen Namen ruft, immer größer ist als alle Verurteilung“. Begabungen und Talente, Eigenarten und Begrenzungen könnten so angenommen und entfaltet werden und auch das Scheitern verliere seinen Schrecken. „Wenn Gott aus der Welt verdunstet, dann trägt die ganze Last für sein Ich nur der Mensch allein“, gab er Bischof zu bedenken.
Das dritte Grundwort, das Wiesemann den Gläubigen mit in das neue Jahr gab, lautete: „Ich rette dich. Ich gebe dir ewiges Leben.“ Darin komme zum Ausdruck, „was wir jeden Sonntag in der Eucharistie feiern, die mit uns durch das Jahr geht: ,Das ist mein Leib, mein Blut, mein Leben, hingegeben für euch.‘“ Gott wende sich den Menschen zu und keines Menschen Schicksal sei ihm egal. Der Mensch werde „herausgenommen aus der kalten, gleichgültigen Schicksalshaftigkeit der Welt in die liebende Hingabe Gottes selber“. Dies sei zugleich die Ermutigung, untereinander nicht gleichgültig zu sein, sondern sich für andere einzusetzen und zu sagen: „Du bist mir nicht egal. Dein Schicksal ist mir nicht gleichgültig. Ich bin bereit, für dich etwas zu wagen.“
Diese drei Grundworte zauberten keine bessere Welt herbei, sagte Bischof Wiesemann, „aber sie sind Licht in der Finsternis“. Mit ihnen sei „die Überwindung der Angst für die Entfaltung des Menschen zu einer freien Persönlichkeit, die Umgestaltung der Masse in freiheitsliebende, selbstbewusste und sich mitverantwortlich fühlende Bürger“ möglich.
Den Abschluss der Predigt bildete der Kanon „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ (GL 450), dessen Text für Bischof Wiesemann „so hoffnungsfroh“ die Zusagen Gottes an die Menschen zusammenfasse: „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht, es hat Hoffnung und Zukunft gebracht. Es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis, Not und Ängsten, ist wie ein Stern in der Dunkelheit.“
Die musikalische Gestaltung übernahmen der Mädchenchor, die Domsingknaben und der Domchor unter anderem mit der „Missa brevis in B” von Christopher Tambling, „Tollite hostias“ von Camille Saint-Saëns und dem bekannten Stück „Tantum ergo in B“ von Anton Bruckner. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Bild – Pontifikalamt zum Jahresschluss im Dom mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Foto: Klaus Landry
Quelle Bistum Speyer

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