Partner unterzeichnen Wärmeliefervertrag über eine Laufzeit von 20 Jahren –
Gemeinsames Ziel: Vergrünung der Wärme und Ausbau des Fernwärmenetzes in
Schwetzingen, Oftersheim und Plankstadt – Zusammenarbeit bietet beiden Seiten
Planungssicherheit
Die Fernwärme Rhein-Neckar (FRN), eine Tochter des Mannheimer Energieunternehmens
MVV, und die Stadtwerke Schwetzingen sind seit vielen Jahren Partner in der effizienten
und sicheren Versorgung mit umweltfreundlicher Fernwärme. Nach dem Auslaufen des
bisherigen Liefervertrags haben die Partner nun einen Vertrag unterschrieben, der die
bestehende langjährige Partnerschaft über eine Laufzeit von 20 Jahren zwischen
Schwetzingen und Mannheim für eine zunehmend klimafreundliche Fernwärmeversorgung
in der Region fortführt.
Bereits heute stammen bis zu 30 Prozent der Fernwärme in Mannheim und der Region
aus klimafreundlichen Energien. Im Rahmen ihres Mannheimer Modells wird MVV die
Fernwärme für Mannheim und die Region bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent vergrünt
haben. An die Stelle einer einzigen großen Erzeugungsanlage treten nach und nach viele
kleinere dezentrale Lösungen: von der Restwärme aus der Abfallbehandlung über andere
regenerative Energiequellen wie Biomasse, Biomethan und Flusswärme bis hin zu neuen
Möglichkeiten in den Bereichen Geothermie oder industrieller Abwärme.
Rund 25 Prozent des Wärmebedarfs in Schwetzingen und Oftersheim wird bereits heute
über Fernwärme gedeckt. Seit Ende der 1980er Jahre bezieht Schwetzingen Fernwärme
aus Mannheim. Im Jahr 2006 hatten die Stadtwerke Schwetzingen, von der FRN das
Fernwärmenetz übernommen. Mit dem neu abgeschlossenen Vertrag wird diese
Zusammenarbeit bis in das Jahr 2043 fortgeführt. Dabei erhöht sich der Anteil
erneuerbarer Energien kontinuierlich – analog zum Ausbau der grünen
Erzeugungskapazitäten von MVV. Gleichzeitig ermöglicht die Partnerschaft den
Stadtwerken Schwetzingen Planungssicherheit und Flexibilität.
Unterzeichnet wurde die Vereinbarung am 27. November 2023 im Verwaltungsgebäude
der Stadtwerke Schwetzingen. Ralf Klöpfer, Vertriebsvorstand der MVV Energie AG,
betonte bei der Vertragsunterzeichnung: „Bis 2030 wird MVV ihre Fernwärme vollkommen
aus klimafreundlichen Quellen erzeugen. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich daran,
das Fernwärmenetz zu erweitern und weitere Gebiete an das bereits vorhandene Netz
anzuschließen. Durch Partnerschaften wie mit den Stadtwerken Schwetzingen können wir
regionale Ressourcen noch effizienter nutzen.”
Seit vielen Jahren stehen die Stadtwerke Schwetzingen im partnerschaftlichen
Austausch mit der MVV. „Der Fernwärmebezug aus Mannheim bietet uns die
Möglichkeit, uns für die nächsten Jahrzehnte zukunftssicher aufzustellen“, betonte
Geschäftsführerin Martina Braun. „Durch den langfristigen Vertrag können wir unseren
Kundinnen und Kunden in Schwetzingen, Oftersheim und Plankstadt nachhaltige
Fernwärme zu fairen Preisen anbieten und gleichzeitig von den Klimaschutz-
Fortschritten unseres Partners aus Mannheim profitieren“. Flankiert wird die
Partnerschaft von einer intensiven Zusammenarbeit der Vertragspartner in den
Bereichen Netzausbau, Verdichtung und Effizienzsteigerung der Wärmenetze.
Damit können perspektivisch mehr Menschen von der klimafreundlichen Fernwärme
profitieren. „Für die weiteren Ausbau- und Verdichtungsmaßnahmen in unserem
Versorgungsgebiet haben die Stadtwerke in den kommenden Jahren zwischen zwei und
drei Millionen Euro jährlich vorgesehen. Der Ausbau konzentriert sich dabei in erster
Linie auf diejenigen Gebiete und Stadtteile, in denen bereits Fernwärmeleitungen
vorhanden sind oder in der Nähe liegen. Aktuell schreiben wir die betreffenden Anlieger
an und fragen das Interesse an Fernwärmeanschlüssen ab. Wenn sowohl die
Wegstrecken als auch die Interessenlage zusammenpassen, wird der Ausbau
wirtschaftlich sinnvoll, sodass wir das Vorhaben umsetzen“, gibt Martina Braun einen
Ausblick auf die mittelfristige Fernwärmestrategie der Stadtwerke Schwetzingen.
Dr. Hansjörg Roll, Technikvorstand der MVV Energie AG: „Als zweitgrößter
Fernwärmeversorger Deutschlands – wenn man Industriedampf einrechnet – arbeiten wir
weiter mit Hochdruck an der Wärmewende, einer der drei Säulen unseres Mannheimer
Modells. Denn die Wärmewende leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der
Stadt Mannheim sowie der Region. Die langfristige Zusammenarbeit mit den Stadtwerken
Schwetzingen gibt uns Planungssicherheit für die weitere Vergrünung der Fernwärme.“
Quelle: MVV Energie AG