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Vertreter der Stadt Heidelberg gedachten auf Deportiertenfriedhof in Gurs den NS-Opfern

Gedenken an die NS-Opfer auf dem Deportiertenfriedhof in Gurs: Für die Stadt Heidelberg nahmen (von links) Stadtrat Dr. Nicolá Lutzmann und Jugendgemeinderat Theo Happes teil.
Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Der Stadt Heidelberg ist das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein wichtiges Anliegen. Dazu zählt auch die jährliche Erinnerung an die schrecklichen Deportationen vieler Tausender Menschen jüdischen Glaubens aus Heidelberg und anderen Städten und Regionen Badens vor 83 Jahren in das südfranzösische Lager Gurs. In diesem Jahr haben Stadtrat Dr. Nicolá Lutzmann und Jugendgemeinderat Theo Happes am 22. Oktober 2023 als Vertreter der Stadt Heidelberg an der Gedenkveranstaltung für Opfer des Nationalsozialismus auf dem Deportiertenfriedhof in Gurs teilgenommen.

Mehr als 6.500 Menschen jüdischen Glaubens aus Südwestdeutschland wurden vom 22. bis 24. Oktober 1940 von den Nationalsozialisten festgenommen und in das Lager deportiert. Viele von ihnen starben aufgrund der schrecklichen Lebensverhältnisse bereits in den ersten Wochen nach der Ankunft, andere wurden später in Vernichtungslager deportiert. Von den rund 300 Menschen aus Heidelberg überlebten nur etwa 70 Gurs und andere Lager, lediglich 15 von ihnen kehrten nach Kriegsende wieder nach Heidelberg zurück.

An der Gedenkveranstaltung in Gurs nahmen Vertreterinnen und Vertreter der 16 badischen Städte und des Bezirksverbands Pfalz teil, die in einer Arbeitsgemeinschaft gemeinsam den Deportiertenfriedhof pflegen. Hinzu kamen Vertreter der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden und des Landes Baden-Württemberg. Im Rahmen des Aufenthaltes standen am Montag, 23. Oktober, auch eine Besichtigung des Lagergeländes in Gurs, ein Zeitzeugengespräch und die Enthüllung einer neuen Gedenkstele auf dem Friedhof im nahegelegenen Pau auf dem Programm.

Pflege und Unterhaltung des Deportiertenfriedhofes

Alljähr­lich lädt die Arbeitsgemeinschaft zur Unterhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs gemeinsam mit dem Oberrat der Israe­li­ti­schen Religi­ons­ge­mein­schaft Baden zu der Gedenk­ver­an­stal­tung ein. Die Arbeitsgemeinschaft der badischen und pfälzischen Gemeinden hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Deportiertenfriedhof in Gurs zu pflegen und zu unterhalten sowie das Andenken an die ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürger wach zu halten. Die Stadt Heidelberg stellt für die Pflege des Deportiertenfriedhofs jährlich bis zu 1.500 Euro zur Verfügung und hat unter anderem auch die Erstellung der Datenbank „Gurs 1940. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Baden, der Pfalz und dem Saarland“ des Generallandesarchivs in Karlsruhe finanziell unterstützt.

Ein Mahnmal in der heutigen Schwanenteichanlage im Stadtteil Bergheim erinnert seit 2014 an die Deportationen nach Gurs: Dort befand sich einst das Gleis 1 des ehemaligen Heidelberger Hauptbahnhofes, an dem einer von sieben Sonderzügen aus Baden nach Gurs im Oktober 1940 gestartet war.

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Mehr als 6.500 Menschen jüdischen Glaubens aus Südwestdeutschland wurden vom 22. bis 24. Oktober 1940 von den Nationalsozialisten festgenommen und in das Lager Gurs deportiert. Von den rund 300 Menschen aus Heidelberg überlebten nur etwa 70 Gurs und andere Lager, lediglich 15 von ihnen kehrten nach Kriegsende wieder nach Heidelberg zurück.

Bildnachweis:
Privat

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