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Mannheim – Südwestmetall-Umfrage: Nach enttäuschender Entwicklung im vergangenen Jahr sind die Erwartungen der M+E-Unternehmen in der Region Rhein-Neckar-Odenwald auch für 2022 eher verhalten


Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Südwestmetall Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald) – Nach der enttäuschenden wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr sind die Erwartungen der Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie (M+E) in der Region Rhein-Neckar-Odenwald auch für das laufende Jahr eher verhalten. „Selten war das wirtschaftliche Umfeld so von Unsicherheit geprägt wie im Moment“, sagte der Vorsitzende der Südwestmetall-Bezirksgruppe Rhein-Neckar-Odenwald, Peter Körner, am Donnerstag in Mannheim bei der Vorstellung einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen. „Niemand kann derzeit verlässlich vorhersagen, wie es mit der Pandemie und den Lieferketten-Problemen weitergehen wird. Und auch die geopolitische Lage birgt enorme Risiken, insbesondere der aktuelle Ukraine-Konflikt.“

Angesichts der anhaltenden Lieferketten-Probleme schätzt weniger als ein Viertel (23 Prozent) der befragten Unternehmen die gegenwärtige Produktionslage als gut ein. Annähernd zwei Drittel (65 Prozent) bewerten sie lediglich als befriedigend und 13 Prozent sogar als schlecht. Weniger als die Hälfte (48 Prozent) rechnen mit steigenden Produktionszahlen für das Gesamtjahr 2022, 39 Prozent mit einem gleichbleibenden und 13 Prozent mit einem niedrigeren Output.

Ihre Ertragslage bewerten die Unternehmen ebenfalls verhalten: Nur 32 Prozent beschreiben sie als gut, 58 Prozent als lediglich befriedigend und 10 Prozent sogar als schlecht. Ähnlich sieht das Bild hinsichtlich der Erwartungen für das Gesamtjahr 2022 aus: 35 Prozent erwarten steigende Erträge, während 42 Prozent mit stagnierenden und immerhin fast ein Viertel (23 Prozent) sogar mit sinkenden Erlösen rechnen.

Nahezu alle Unternehmen (94 Prozent) sehen ihre Geschäftstätigkeit aktuell durch Lieferkettenprobleme und Materialmangel beeinträchtigt. Steigende Rohstoffpreise belasten 77 Prozent der Firmen. „Insgesamt wird der Erholungsprozess der M+E-Industrie wohl auch in diesem Jahr sehr holprig verlaufen“, schätzte Körner ein.

Gleichzeitig haben viele-Unternehmen aber angesichts des grundlegenden Strukturwandels im Zeichen von Dekarbonisierung und Digitalisierung enorme Investitionen zu tätigen, bemerkte der Bezirksgruppen-Vorsitzende. „Deshalb müssen die von der neuen Bundesregierung geplanten Sonderabschreibungen und verbesserten Verlustverrechnungen nun rasch kommen“, forderte er. Dies würde die Corona-bedingt angespannte Liquiditätssituation vieler Unternehmen verbessern und ihnen mehr Spielraum für die dringend benötigten Investitionen geben.

„Und natürlich darf es keine weiteren Kostenbelastungen für die Unternehmen geben“, unterstrich Körner. So müsse unbedingt ein weiterer Anstieg der Lohnzusatzkosten vermieden werden. Oberstes Ziel der Politik müsse deshalb sein, dass die Sozialabgaben die Grenze von 40 Prozent des Bruttolohns nicht überschreiten. „Leider finden sich im Programm der Ampel-Koalition keine wirklichen Reformkonzepte zur Begrenzung der Sozialausgaben“, bedauerte er. Die notwendigen Strukturreformen in der sozialen Sicherung würde erneut vier Jahre verschoben. „Aber nicht nur das. Zum Teil sind sogar neue, teure Ausgabenpakete geplant, die die langfristige Finanzierung der Sozialversicherung noch weiter erschweren würden“, kritisierte der Arbeitgebervertreter.

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