Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar(pm Beirat für Menschen mit Behinderung Ludwigshafen) – „In unserer Gesellschaft soll das tägliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich werden. Das betrifft die analoge und auch die digitale Barrierefreiheit. Zur Teilhabe gehören für uns die Mitentscheidung, Mitgestaltung und Mitverantwortung, kurz die Partizipation. Daher wollen wir neben besseren Chancen für Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt auch die Schwerbehindertenvertretungen in den Betrieben sowie die politische Selbstvertretung stärken. Unsere Ziele sind: die gesellschaftlichen Entwicklungen im Sinne von mehr Demokratisierung und Partizipation gestalten und inklusionsfreie Räume weitestgehend reduzieren“, so beginnt eine Vorlage, die vom SPD-Parteivorstand am 08. Mai 2021 beschlossen wurde.
„Es ist nicht irgendein Beschluss“, sagt Sprecher der AG Selbst Aktiv Ludwigshafen, Holger Scharff„ , sondern an diesem haben viele Kräfte mitgewirkt. Es waren nicht nur die Parteispitze, die Zielgruppen innerhalb der SPD, gerade auch die AG Selbst Aktiv, aber eben entscheidend Menschen, die täglich mit ihrer Behinderung und den benannten Aspekten konfrontiert sind. Die Zusammenarbeit zwischen Parteiführung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie der AG Selbst Aktiv zeigt die gelebte kooperative Partnerschaft und macht diesen Beschluss so wertvoll.
Es hat ein neuer Politikstil Einzug gehalten, das ist gelebte Demokratie, so Scharff.“
In der Vorlage werden 9 Punkte des Alltagslebens beleuchtet. Hierbei geht es um die Themen:
Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und gezielte Förderung, Digitalisierung und Zugang zu Bildung, Beruf und digitale Leistungen, Bewusste Entwicklung von barrierefreien Produkten, Leichte Sprache, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Barrierefreier Wohnraum, Kinder und Jugendliche, Sport, Politische Partizipation.
Diese Punkte werden nicht nur benannt, sondern es werden auch konkrete Umsetzungslösungen formuliert, wie, z.B. im Punkt „Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und gezielte Förderung“.
Menschen mit Behinderungen stehen oft vor großen Herausforderungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sollen deutlich verbessert werden. So soll ein inklusiver Arbeitsmarkt weiter ausgebaut werden und es wird sich dafür eingesetzt, dass eine einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber*innen kleiner und mittlerer Unternehmen geschaffen wird. Diese Stelle soll die Arbeitgeber*innen darüber informieren, welche Möglichkeiten sie haben, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Wenn Arbeitgeber*innen sich dafür entscheiden, einen Menschen mit Behinderung einzustellen, soll die einheitliche Ansprechstelle den Arbeitgeber*innen die Laufwege abnehmen. Die einheitliche Ansprechstelle übernimmt den Kontakt zur Agentur für Arbeit wegen möglicher Lohnzuschüsse oder auch den Weg ins Integrationsamt wegen möglicher Umbauten zur Barrierefreiheit.
„Alles in Allem ein sehr guter Beschluss“, freut sich Holger Scharff, „mit dem wir in den Bundestagswahlkampf ziehen können und der konkrete Umsetzungen beinhaltet“, so Scharff weiter. Dieses zeigt einmal mehr, dass die SPD die Inklusionspartei ist.“