Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Unseren Antrag auf einen Taxidienst für Senioren und gebrechliche Menschen in der Stadtratssitzung vom 25. Januar 2021 hat nun die Verwaltung nach nur einem knappen Monat Bedenkzeit mit einer kreativen Ablehnung beschieden.
“Kein Geld, Kein Geld”, ruft es mal wieder aus der Verwaltung. Und dies ist auch wieder einmal eine typische Milchmädchenrechnung. Denn: nur 3 mit Covid 19 infizierte Menschen mit einem schweren Verlauf sorgen schon für mehr an Kosten, als die von der Verwaltung berechneten Gesamtaufwendungen für 3 Monate Corona-Taxi.
Eine humanistische Denkweise und Mitgefühl für Covid 19 Opfer spielt in den “Kalkulationen” der Verwaltung natürlich überdies keine Rolle. Als etwas grotesk finden wir auch die Überlegung der Verwaltung, man müsse einkalkulieren, das Senior*innen dann täglich mit dem Corona-Taxi zur Arbeit fahren. Wir werten dies mal als verfrühten Aprilscherz.
Wenn die Ludwigshafener Stadtverwaltung ein solches Projekt nicht für finanzierbar hält, sollte sie sich an die Landesregierung, vor allen Dingen aber an die Ludwigshafener Großfirmen als Sponsoren wenden. Schließlich verfügt zum Beispiel die BASF inzwischen über einen eigenen Fahrdienst, durch den sie sich von den Ludwigshafener Taxis unabhängig gemacht hat. Der eigentliche Grund dafür, dass das Taxigewerbe in Ludwigshafen am Boden liegt.
Wir fordern daher die Stadtverwaltung und Frau Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck dazu auf, sich noch einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen. Insbesondere würde auch ein “Impftaxi” dringend Not tun, dass es in vielen Kommunen schon gibt. Sehr häufig auch mit der Unterstützung privater Sponsoren aus der Wirtschaft.
Quelle Text:
Dr. Liborio Ciccarello
Fraktionsvorsitzender