
Letztes Ultimatum bis 04.06.2021 die Tarifverhandlungen fortzusetzen.
Mainz. (pd/and) Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat am Dienstag, den 18. Mai 2021, mit den Busfahrerinnen und Busfahrern des Landes in einer Streikvollversammlung unter anderem die anhaltende Blockadehaltung des Verbandes VAV mit großer Empörung zur Kenntnis genommen. Mit einstimmigem Ergebnis haben sich die Kolleginnen und Kollegen des privaten Omnibusgewerbes dazu entschieden, den Arbeitgebern ein letztes Ultimatum zur Fortführung der Tarifverhandlungen zu gewähren.
„Wir werden nach Ablauf des Ultimatums, ab dem 07. Juni 2021 bis zum Schichtende des 13. Juni 2021 die Unternehmen des privaten Omnibusgewerbes Rheinland-Pfalz zum siebentägigen Streik aufrufen“, erklärt der ver.di Arbeitskampfleiter und Verhandlungsführer Marko Bärschneider für den Fachbereich Verkehr. Die angekündigten Streikmaßnahmen betreffen den gesamten Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Schülerverkehr wird in den regionalen Teilen des Landes nicht stattfinden. Abwendbar ist dieser Streik nur durch die Fortführung der Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband.
Die Streikenden sind sich einig: „Wir werden jetzt zum letzten Male unsere Bereitschaft zeigen und bis zum 04. Juni 2021 keine Streikmaßnahmen durchführen. Gleichzeitig fordern wir nach wie vor, die Blockadehaltung der Arbeitgeber aufzugeben und mit uns zu verhandeln. Es liegt nun wieder in der Hand der Arbeitgeber, die Verantwortung für Streikmaßnahmen ab dem 07. Juni 2021 zu tragen oder an einem ergebnisoffenen Verhandlungstisch zurück zu kehren ohne das hierfür gestreikt werden muss“, wurde durch die Streikenden in der Vollversammlung verkündet.
Weiterhin wurde mit Erschrecken vernommen, in welcher Menschen- und demokratieverachtenden Art und Weise der Unternehmer Albrecht Christmann von der Firma Westrich Reisen aus Baumholder, eine Ansprache an seine eigenen streikenden Beschäftigten richtete: „Schau dir das Dreckspack an, was habe ich da nur eingestellt, ihr seid ein Haufen Kasper“, so Albrecht Christmann.
„Wir verabscheuen solche Aussagen und solch ein Gedankengut von Unternehmern entschieden. Das ist nicht nur ein Angriff auf die Persönlichkeit der Beschäftigten bei Westrich Reisen, sondern auch ein Angriff auf die Demokratie im Betrieb“, empört sich der Gewerkschafter Bärschneider. Solche Aussagen sind eine Bankrotterklärung eines jeden Unternehmens und das Spiegelbild einer völlig inkompetenten Personalführung und der realen Arbeitsbedingungen vor Ort.
Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland