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Neustadt – Vom Wingert über die Kellerei zur Weinbaupolitik – Schick (MdL) auf „Sommertour“ bei der Weinbiet Manufaktur

Im Hof des Kelterhauses in Mußbach warten die Tische und Bänke noch auf die Besucher des Federweißer-Fests, da sitzen Bastian Klohr und Claus Schick schon zum Gespräch im Büro.

Einige Stunden nehmen sich der Geschäftsführer der Weinbiet Manufaktur und der Landtagsabgeordnete (SPD) am vergangenen Freitagvormittag Zeit, um zum Einen über die Entwicklung des größten Weinerzeugers Neustadts und zum Anderen über eine Vielzahl weinbaupolitischer Themen zu sprechen. Ein Hauptthema sind die Pläne auf EU-Ebene in Landschaftsschutzgebieten den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln massiv zu reduzieren. Klohr sieht hier eine Ungleichbehandlung der Weinregionen: „Während in Spanien zwei Prozent der Fläche Schutzgebiet sind, sind es hier bei uns 37%. Die Effekte einer solchen Einschränkung sind also bei uns viel gravierender. Wir werden dafür benachteiligt, dass wir mehr Schutzgebiete ausgewiesen haben.“ Bei einer deutlichen Reduktion der Schutzmittel sieht er die Branche, auch in Neustadt, bedroht. Nachhaltigkeit sei allerdings in jedem Fall ein wichtiges Ziel, sagt Klohr. „Für uns ist wichtig, über die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig zu produzieren, dazu gehört auch die Reduktion der Toxizität und Menge der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel, aber auch zum Beispiel die Verringerung des Flaschengewichts, d.h. des CO2- und Energieverbrauchs“, informiert der promovierte Önologe.

Auch zur Förderstruktur des Landes, zu Fragen der Ausbildung in der Branche und zur Abgrenzung von Land- und Qualitätswein tauschen Schick und Klohr sich aus. Klohr lobt die Arbeit am DLR und am Weincampus in Mußbach und fordert das Land auf, deren Entwicklung voranzutreiben.

Neben politischen Themen informiert Schick sich auch über die Entwicklung und aktuellen Herausforderungen der Mußbacher Genossenschaft. Mit jährlich drei Millionen Litern Wein, die aus 335 Hektar Rebfläche von 39 aktiven Genossenschaftsmitgliedern eingebracht werden, ist die Genossenschaft der größte Weinproduzent in Neustadt. Das qualitative Wachstum in der Flaschenweinvermarktung der letzten zehn Jahre sei auch dem Strukturwandel in dieser Zeit geschuldet, so Geschäftsführer Klohr. „Der Weinkonsum geht zurück, gleichzeitig steigen die Ansprüche der Konsumenten, aber auch die Auflagen der Bürokratie“, so Klohr. Eine zunehmende Effizienz und Professionalisierung sei daher erforderlich. Klohr sieht den Mußbacher Betrieb dabei gut aufgestellt: „Wir haben die Marken neu ausgerichtet. Dazu macht den Erfolg aus, dass bei uns Profis am Werk sind, die sind fundiert ausgebildet sind. Jeder kann sich auf seine Kompetenzen konzentrieren, von der Traubenerzeugung bei den Mitgliedern bis zur Produktion und Vermarktung in der Genossenschaft“, erklärt Klohr den wirtschaftlichen Erfolg. Auch bei Weinwettbewerben und Großeinkäufern wird diese Meinung geteilt, das zeigen die vielen Auszeichnungen und der wachsende Absatz über den Lebensmitteleinzelhandel.

Für die Region Neustadt und die Pfalz sind die Weine eine gute Werbung, werden sie doch inzwischen auch vermehrt nach Norddeutschland verkauft. Hauptabsatzmarkt sei aber weiter die Heimatregion, so Klohr, für ihn und die 30 Mitarbeiter sei es wichtig, in Mußbach verwurzelt zu bleiben. Das zeigt auch der Erfolg des Federweißer-Festes, auf dem Klohr und Schick nach einer Führung durch den Keller und die Besichtigung einiger Wingerte die neueste Erfindung des Kellermeisters probieren: Einen Federweißer-Slushie. So bringt die Genossenschaft auch hier Innovation in die Traditionsbranche.

Quelle: SPD Landtag RLP

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