Mosbach/Metropolregion Rhein-Neckar – Während des Krieges zu fliehen ist nicht einfach. Die Bürokratie,
die einen von Amt zu Amt schickt, erschwert es nur, Zuflucht zu finden. Diesen Zustand der Hoffnungslosigkeit beschreibt auch eines der wichtigsten Werke der deutschen Exilliteratur. Die Badische Landesbühne zeigt „Transit“ von
Anna Seghers nun in einer eigens für sie geschriebenen Fassung am Dienstag, 5. März, um 19:30 Uhr, in der Alten Mälzerei.
Vor der Vorstellung findet um 19 Uhr eine Einführung in die Produktion statt, zu
der alle herzlich eingeladen sind.
Marseille 1940: Tausende Menschen sind auf der Flucht vor dem NS-Regime und warten auf ihre Transitpapiere. Unter ihnen ein junger Deutscher, der nach dem Selbstmord des Schriftstellers Weidel dessen Identität angenommen hat.
Die Papiere des Verstorbenen ermöglichen ihm die Flucht nach Mexiko.
In Marseille trifft er auf Marie, welche sich nach einer Zukunft in Übersee sehnt, und verliebt sich in sie. Das Visum für die Reise muss Marie aber zusammen mit ihrem Mann, den sie bereits verlassen hat, beantragen. Bald bemerkt der junge Mann, dass Marie die Frau des toten Dichters ist. Doch Marie glaubt fest daran, dass Weidel noch lebt.
In Transit fängt Anna Seghers eine ganz bestimmte Atmosphäre mitten im Chaos des Krieges und der Flucht ein. Einerseits die Hoffnung nach Übersee ausreisen zu können, andererseits die allmähliche Trägheit, da nichts voran
geht. Ein Zustand, den Anna Seghers auf ihrer Flucht nach Mexiko in Marseille selbst erlebt hat und der auch heute noch für Millionen von Menschen Lebensrealität ist.
Das Stück dauert 90 Minuten. Es wird keine Pause geben.
Der Einlass beginnt gegen 18:30 Uhr.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist Information Mosbach am Marktplatz sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.reservix.de und an der Abendkasse.
Quelle: Stadtverwaltung Mosbach
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