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Mannheim – Grußbotschaft von Oberbürgermeister Christian Specht zum Fastenmonat Ramadan

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Am 10. März beginnt der Fastenmonat Ramadan. Dazu übermittelt Oberbürgermeister Christian Specht den Mitgliedern der muslimischen Gemeinden Mannheims, auch namens des Gemeinderates und der Verwaltung der Stadt Mannheim, herzliche Grüße.

Der Brief im Wortlaut:

„Der diesjährige Fastenmonat fällt in eine Zeit, in der wir mit Bestürzung eine neue Eskalation des israelisch-palästinensischen Konfliktes erleben müssen. Mit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der darauf erfolgten massiven militärischen Gegenreaktion Israels in Gaza hat sich eine neue Stufe der gewalttätigen Auseinandersetzung Bahn gebrochen, deren Auswirkungen uns in den täglichen Nachrichten erreichen und betroffen machen.Der Konflikt zeigt seine Auwirkungen auch hier bei uns in Mannheim. Ich weiß um die Betroffenheit und die Sorge, mit denen insbesondere die muslimischen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Anteil nehmen an den unschuldigen Opfern, der gegenwärtigen Zerstörung und dem Leid der zivilen Bevölkerung.

Ich weiß auch um die große Erschütterung, die der Terrorangriff am 7. Oktober in unserer Jüdischen Gemeinde verursacht hat. Es ist vor allem die dadurch ausgelöste existenzielle Angst, sich als jüdische Bürgerinnen und Bürger nicht sicher zu fühlen und sich durch einen verschärfenden Antisemitismus tagtäglich bedroht zu sehen. Ich möchte deshalb an dieser Stelle jenen Moscheegemeinden danken, die der Jüdischen Gemeinde in Reaktion auf den 7. Oktober vermittelt haben, den bewährten Weg des Dialogs und der Verständigung weiter gehen zu wollen.

In Anbetracht der bitteren Einsicht, dass sich derzeit keine Lösung des Konfliktes abzuzeichnen scheint, ist es umso wichtiger, von Orten wie Mannheim aus kleine Lichter der Hoffnung auszusenden, dass ein friedvolles Zusammenleben und gedeihliches Miteinander dennoch gelingen kann.

Es sind die Gesten wie das gemeinsame Friedensgebet am 15. November, bei dem den Opfern beider Seiten gedacht wurde, die für den Zusammenhalt in unserer Stadt, den Erhalt der gegenseitigen Verständigung und des Vertrauens und eben auch die Hoffnung auf Frieden so unverzichtbar sind. Und es sind die kleinen Schritte aufeinander zu, die Fortsetzung der persönlichen Gespräche und Begegnungen, die verhindern können, dass man sich durch Schweigen und Vorbehalte mit großen Schritten voneinander entfernt.

Sehr bewusst begehen die muslimischen Gläubigen den Fastenmonat als eine Zeit der inneren Einkehr und Zwiesprache mit Allah, um Kraft, aber auch Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen, die in diesen Zeiten so unverzichtbar sind. Mit den im Ramadan selbst auferlegten Entbehrungen soll das Mitgefühl für die Bedürftigen und die Notleidenden erfahrbar gemacht werden. Es ist die besondere Zeit, in der man sich der Verantwortung füreinander und gerade gegenüber jenen, die Solidarität und Anteilnahme bedürfen, besonders bewusst wird.

Es wäre zu wünschen, dass diese Solidarität und Anteilnahme in besonderem Maße den Menschen zu Teil werden kann, die Opfer der aktuellen Auseinandersetzung geworden sind sowie den Hinterbliebenen und Trauernden. Es sind diese Mitmenschlichkeit und der unverwüstliche Glaube an den Frieden, die wir aufrecht halten müssen, um nicht vor der zerstörerischen Logik der Gewalt zu resignieren.

So wünsche ich Ihnen, Ihrer Familie und Ihrer gesamten Gemeinde im nun beginnenden Fastenmonat gerade in dieser Zeit: Frieden, Hoffnung und Zuversicht.“
QUelle – Stadt Mannheim Bild Andreas Henn

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