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Heidelberg – Die Gänsegeier – „Ureinwohner“ Baden-Württembergs Greifvögel im Zoo Heidelberg als Botschafter ihrer Art zu sehen


Seit Oktober letzten Jahres bewohnen vier majestätische Gänsegeier die große Vogelvoliere
im Zoo Heidelberg. Gänsegeier haben eine wichtige Funktion, sie sind für unser Ökosystem
unverzichtbar. Ohne Aasfresser würden verendete Tiere liegen bleiben und dadurch viele
Krankheitserreger verbreitet werden.

Bis ins 18. Jahrhundert waren die mächtigen Gänsegeier in
Baden-Württemberg eine heimische Vogelart. Dies belegen
Knochenfunde. 2008 entdeckten Forscher in der Höhle
Hohlefels bei Blaubeuren eine ca. 35.000 Jahre alte
Knochenflöte. Diese gilt als das älteste bekannte Instrument der
Menschheitsgeschichte und wurde aus dem Unterarmknochen
eines Gänsegeiers geschnitzt. Somit gelten sie als die
„Ureinwohner Baden-Württembergs“. Die unscheinbaren Aasfresser haben früher an vielen
verschiedenen Stellen, wie z. B. auf der Schwäbischen Alb, im Kraichgau und Odenwald
gebrütet. Obwohl immer wieder Tiere aus Spanien oder Frankreich auf der Suche nach Futter
durch Deutschland ziehen, hat sich bislang noch kein Paar zum Brüten niedergelassen. Der
Grund hierfür ist, dass es den Greifvögeln in der vorhandenen Landschaft an Nahrung bzw.
Aas fehlt – verendete Wildtiere werden größtenteils eingesammelt und in
Tierkörperbeseitigungsanlagen gebracht. Würde sich das ändern, könnten sich die
Gänsegeier bei uns wieder dauerhaft niederlassen. Der Zoo Heidelberg hält die
beeindruckenden Greifvögel, um aufzuzeigen, wie wichtig die Aasfresser für unser Ökosystem
sind. In vielen Ländern Europas ist diese Vogelart leider verschwunden. Die
Naturschutzorganisation „Vulture Conservation Foundation“, die vom Zoo Heidelberg finanziell
unterstützt wird, bemüht sich um den Schutz der vier
europäischen Geierarten und führt Auswilderungsprojekte durch.
„In Zukunft hoffen wir, Gänsegeier erfolgreich zu züchten, sodass
wir mit unseren Jungvögeln ebenfalls zur Auswilderung beitragen
können“, so Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel und Reptilien im
Zoo Heidelberg. „Da Gänsegeier frühestens mit fünf Jahren
geschlechtsreif werden, wird eine erfolgreiche Nachzucht in
Heidelberg jedoch noch etwas auf sich warten lassen“.

Gänsegeier gehören zur Familie der Habichtartigen. Sie werden
bis zu einem Meter lang und ihre Flügelspannweite beträgt ca. 250
Zentimeter. Damit sind sie größer als ein Adler. Gänsegeier sind
majestätische Flieger: Sie können mit nur einem Anlauf starten und
sich elegant zum Segelflug in die Luft schwingen, ohne kaum die
Flügel zu bewegen. Dank ihres hervorragenden Sehvermögens
können sie aus sehr großer Höhe ihre Beute erkennen. Ihr
Erkennungsmerkmal ist der spärlich befiederte Hals, der relativ lang und gänseartig ist – daher
auch der Name ‚Gänsegeier‘. Da sie meistens in Gruppen unterwegs sind, können sie
Tierkadaver innerhalb kurzer Zeit vollständig beseitigen, und verhindern so effektiv die
Verbreitung von Krankheiten.

Bildnachweis:
Foto 1: Gänsegeier in der Vogelvoliere (Petra Medan/Zoo Heidelberg)
Foto 2: Gänsegeier beim Fressen von Aas (Petra Medan/ Zoo Heidelberg)
Foto 3: Gänsegeier mit ausgebreiteten Flügeln (Petra Medan/ Zoo Heidelberg)

Quelle: Zoo Heidelberg

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