Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Gleich zu Beginn des Jahres 2021 verabschiedet sich der Protestantische Kirchenbezirk Ludwigshafen von drei langjährigen Weggefährten, die altersbedingt ausscheiden.
Pfarrer Theo Müller ist zum 31. Dezember 2020 nach über 37 Jahren in der Gartenstadt in den Ruhestand getreten. Seinen Pfarrdienst in diesem Stadtteil begann er 1983 in der Ernst-Reuter-Siedlung. Von 1985 bis 1999 betreute Theo Müller zusätzlich im Auftrag der Landeskirche die Evangelische Studierendengemeinde an den Fachschulen für Sozialwesen und Wirtschaft. In den 90er Jahren setzte sich Pfarrer Müller für die Menschen im sozialen Brennpunkt in der Gartenstadt ein und arbeitete eng mit Schulen, Kindertagesstätten und der Stadt zusammen. So wirkte er beim Aufbau des „Café Familie“ mit, war Mitherausgeber der Ortsteilzeitung und Mitveranstalter der Kinderaktionswochen „LuLittel“. Seit 2004 beteiligte sich Theo Müller an der Kooperation der damals noch drei protestantischen Kirchengemeinden in der Gartenstadt. Sie entwickelten ein gemeinsames Konzept für die Konfirmandenarbeit – der erste Schritt hin zur Fusion der Kirchengemeinden im Jahr 2011.
Für die Zukunft hofft Theo Müller auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden. „Um künftig den Dienst für die Gemeindeglieder der Protestantischen Elisabeth-Kirchengemeinde gestalten zu können, braucht es eine deutliche Intensivierung der Kooperation“, sagt er.
Gemeindediakon Uwe Lieser, der als Leiter des Cafés Asyl in Ludwigshafen-Mundenheim vor allem in der Flüchtlingsarbeit tätig war, trat zum 15. Januar in die passive Phase der Altersteilzeit ein. Er stand insgesamt mehr als 35 Jahre im kirchlichen Dienst, davon 18 Jahre im Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen. Uwe Lieser war sehr stark in der Kinder- und Jugendarbeit eingebunden sowie in der Jugendverbandsarbeit. Für den Nachwuchs plante und führte er viele Veranstaltungen durch. Eines dieser Projekte ist die Kindervesperkirche, ein Angebot für Grundschüler in Ludwigshafen-Süd und -Mundenheim. Uwe Lieser und seine ebenfalls ausscheidende Kollegin Iris Hook organisierten die Kindervesperkirche seit ihrer Premiere vor neun Jahren mit. Der Kirche wünscht Uwe Lieser, „dass sie ihre gesellschaftliche Relevanz behält, wenn sie den Finger am Puls der Zeit hat und ganz nah bei den Menschen ist“.
Gemeindediakonin Iris Hook geht mit Ablauf des Monats Januar in den Ruhestand. Nach ihrem Studium leitete die Diplom-Sozialarbeiterin zehn Jahre lang das kommunale Jugendzentrum Limburgerhof. Seit 1991 war Iris Hook 19 Jahre lang als Gemeindediakonin an der Pauluskirche in Ludwigshafen-Friesenheim tätig, wobei die Kinder- und Jugendarbeit im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen. Infolge einer Umstrukturierung bildete sie sich weiter und widmete sich fortan im Gemeindepädagogischen Dienst den älteren Menschen, vor allem seelsorgerlich. „Die Begegnungen mit den Menschen – egal ob jung oder alt, ob hauptamtlich, ehrenamtlich oder in anderer Weise tätig – haben mich positiv geprägt“, blickt Iris Hook zurück.
Stellenausschreibung und engere Zusammenarbeit
Da dem Protestantischen Kirchenbezirk Ludwigshafen nur fünf Stellen im Gemeindepädagogischen Dienst zustehen, konnte nur eine der beiden Stellen ausgeschrieben werden.
Die Pfarrstelle kann nicht neu besetzt werden, so dass manches durch eine intensivere Kooperation in der Region Süd aufgefangen werden muss. Die für den 7. Februar 2021 geplante Verabschiedung von Pfarrer Müller wird wegen der Corona-Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Text:Prot. Dekanat Ludwigshafen