Die Beratungsstelle Amalie bietet seit 2013 Frauen in der Prostitution ohne Krankenversicherung gynäkologische Untersuchungen und Gesundheitsberatung durch ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte in den eigenen Räumen. Kostenlos und auf Wunsch auch anonym. Darüber hinaus werden die Frauen bei weitergehenden gesundheitlichen Fragen und beispielsweise bei Schwangerschaften begleitet. Amalie wird als eines von neun Projekten des Landes Baden-Württemberg mit einer Summe von insgesamt 16.000 Euro auf knapp eineinhalb Jahre vom Sozialministerium gefördert. „Das neue Förderprojekt ermöglicht es uns, verstärkt durch online-Ansprache zu Frauen Kontakt aufzubauen, die wir in unserer aufsuchenden Arbeit bisher nicht erreichen können.“, sagt Amalie-Leiterin Astrid Fehrenbach. So konnten in den ersten 10 Wochen bereits 6 Frauen neu den Weg in die Sprechstunde von Amalie finden und hier Hilfe erfahren.
„Projekte zur anonymen Krankenbehandlung“
Niedrigschwellige Angebote für medizinische Versorgung
Mit 400.000 Euro insgesamt unterstützt die Landesregierung Baden-Württemberg landesweit Modellprojekte zur Verbesserung des Zugangs zu medizinischer Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung. „Es besteht ein hoher praktischer Bedarf an niedrigschwelligen medizinischen Behandlungsangeboten“, sagte Minister Lucha. Daneben spielt das so genannte Clearing, also Beratungen, die auf eine Vermittlung in eine Krankenversicherung gerichtet sind, eine große Rolle. Mit dem Förderprogramm werden daher sowohl Modellprojekte für die anonyme Krankenbehandlung als auch solche mit dem Ansatz eines Clearings gefördert.
10 Jahre Amalie – Beratung für Frauen in der Prostitution
Die Beratungsstelle Amalie berät und unterstützt in Mannheim Frauen, die in der Prostitution tätig sind und Frauen, die aussteigen möchten. 2023 feierte sie ihr zehnjähriges Bestehen. Viele der Frauen befinden sich in prekären Armutssituationen. Amalie bietet psychosoziale Beratung, Begleitung, medizinische Grundversorgung und Ausstiegshilfen an. Die Beratungsstelle wird finanziert durch die Stadt Mannheim, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und das Diakonische Werk. Weitere Infos unter www.amalie-mannheim.de, www.diakonie-mannheim.de (JeLa)
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Quelle: Diakonisches Werk
der Evangelischen Kirche Mannheim