Schumanns »Manfred«-Ouvertüre, Mayers Klavierkonzert und Brahms’ Dritte
Robert Schumanns Ouvertüre »Manfred« op. 115 zum gleichnamigen dramatischen Gedicht nach Lord Byron eröffnet das Konzertprogramm. Byrons Werk erzählt von den Seelenqualen eines jungen Mannes, der unter dem Tod seiner Geliebten Astarte leidet, mit der er ein inzestuöses Verhältnis hatte. Schumann fühlte sich von den leidenschaftlichen Charakteren angesprochen, die ruhelos und einsam vergeblich nach Glück und Erfüllung streben.
Emilie Mayer beeindruckte das Publikum ihrer Zeit nicht nur als Komponistin, sondern auch als Pianistin. In einem Nachruf der Neuen Berliner Musikzeitung heißt es, dass sie die eigenen »Clavier-Compositionen mit warmem Ausdruck vorzutragen verstand«. Neben reiner Klaviermusik und kammermusikalischen Stücken, in denen das Tasteninstrument besetzt ist, hinterlässt die Komponistin auch ein Konzert für Klavier und Orchester. Das Klavierkonzert wird erstmals 1857 in einem Brief erwähnt.
Die Sinfonie Nr. 3 von Johannes Brahms ist eine romantische viersätzige Sinfonie. Das Hauptthema des ersten Satzes ist ein Terz-Sext-Motiv aus den Tönen f-as-f, das die ganze Sinfonie durchdringt. Die Sinfonie entstand in einer Zeit heftiger Debatten über die Zukunft der Musik. Brahms gehörte zu den Verfechtern der absoluten Musik, die sich gegen die sinfonische Dichtung und die Programmmusik der Neudeutschen Schule wandten. Bei der Uraufführung 1883 waren auch lautstarke Kritiker anwesend, die sich jedoch gegen den begeisterten Applaus des Publikums nicht durchsetzen konnten.
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 / 58 20 000; tickets@theater.heidelberg.de.
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