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Mannheim – IHK-Vollversammlung „Die Politik muss ihr Mindset und ihr Handeln der neuen Realität anpassen!“

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar, 7. Juli 2022. Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar ruft zu einer Zeitenwende auch in der Finanz- und Wirtschaftspolitik auf. „Wir sind erkennbar in einer wirtschaftlichen Ausnahmesituation. Die Politik muss ihr Mindset und ihr Handeln der neuen Realität anpassen!“, forderte IHK-Präsident Manfred Schnabel vor der Vollversammlung am 6. Juli.

Schnabel formulierte diese Anforderungen vor dem Hintergrund, dass sich die Unternehmen der Region derzeit mit vielen tiefgreifenden Herausforderungen konfrontiert sehen. Er verwies vor allem auf Engpässe in der Energie- und Rohstoffversorgung, den immer stärker werdenden Fachkräftemangel sowie auf die ökologische und die digitale Transformation. In besonderer Weise zeigte sich der IHK-Präsident besorgt mit Blick auf die hohe Inflation und deren wirtschaftliche, politische sowie gesellschaftliche Folgen. „Die übertrieben lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank war der Nährboden, auf dem sich aus Angebotsstörungen in Folge von Pandemie und Krieg die Inflation verfestigen konnte“, erläuterte Schnabel. Die Politik habe jetzt die schwierige Aufgabe, die Krisen zu bewältigen, den Strukturwandel zu unterstützen und gleichzeitig der Geldentwertung energisch durch einen Abbau der Lücke beim Angebot entgegenzuwirken, bevor sich die Inflation verfestige.

Die Vertreter des Parlaments der regionalen Wirtschaft fordern deshalb die Politik auf, Inflationstreiber priorisiert zu bekämpfen. Ebenso müsse eine Lohn-Preis-Spirale verhindert werden, um eine galoppierende Inflation abzuwenden. „Die Angebotsseite muss ebenfalls dringend dadurch gestärkt werden, dass die Innovations- und Investitionskraft der Unternehmen entfesselt wird“, mahnte der IHK-Präsident. Mögliche Zinssteigerungen dürfen aus seiner Sicht nicht dazu führen, dass die dringend notwendige Investitionsbereitschaft der Unternehmen gebremst wird. „Investitionen müssen umgehend durch eine Neuauflage von zinsvergünstigten KfW-Darlehen ermöglicht werden“, führte Schnabel aus.

Des Weiteren rufen die Unternehmensvertreter für die Fiskalpolitik zu mehr „Mut für eine klare Priorisierung“ auf. „Die Zinswende der Europäischen Zentralbank erweist sich als echte Zeitenwende in der Haushaltspolitik“, sagte Schnabel. „Schuldenmachen ist kein Teil der Problemlösung mehr, sondern ein Teil des Problems“, so der IHK-Präsident weiter.

Als Gastredner bei der IHK-Vollversammlung informierte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), über seine Erfahrungen mit der Politik in Berlin und auf internationaler Bühne. Dabei machte er vor allem deutlich, wie eingebunden die deutsche Wirtschaft in das internationale Gefüge ist und wie sich diese dem weltweiten Wandel zumindest teilweise anpassen muss.

Quelle IHK Rhein-Neckar

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